Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI)
Sterblichkeit bei Sepsis senken - Forscher wollen Künstliche Intelligenz gegen generelle Infektionen des Körpers einsetzen - Vortrag auf "Hauptstadtkongress" in Berlin
Berlin/Nürnberg. (ots)
Intensivmediziner haben bei der Versorgung ihrer Patienten nach wie vor einen besonders mächtigen Gegner: Jeden achten Patienten auf der Intensivstation befällt eine Sepsis, eine oft tödliche Infektion des gesamten Organismus. In den deutschen Kliniken sterben daran pro Tag mehr als 160 Menschen. Rund ein Drittel der Patienten, die eine Sepsis überleben und nach Hause zurückkehren, sterben danach innerhalb von 30 Monaten.
Mit Künstlicher Intelligenz neues Verständnis und neue Therapie
Ein Forscherteam um den Bochumer Intensivmediziner Professor Dr. med. Michael Adamzik will das Problem nun mit neuen Methoden bekämpfen. Im Rahmen des Forschungskonzepts SYMBARA soll mit Hilfe Künstlicher Intelligenz untersucht werden, wie eine Sepsis entsteht und wie sie bekämpft werden kann. Aus einer riesigen Menge an Daten zum Immunsystem sollen dabei neue, hilfreiche Muster abgeleitet werden: "Wir wollen ein neues Verständnis und neue Therapieansätze für diese komplexe Erkrankung entwickeln, um die Sterblichkeit deutlich zu senken", beschreibt Professor Adamzik das Projekt.
Vortrag beim "Hauptstadtkongress" zu Medizin und Gesundheit
Und schon zeigen die Öffentlichkeit und die medizinische Fachwelt großes Interesse an dem weitreichenden Ansatz: Adamzik und seine Kollegen werden die Herausforderungen und die Projektidee auf dem diesjährigen "Hauptstadtkongress" zu Medizin und Gesundheit in Berlin vorstellen (Mittwoch, 22. Mai 2019, 9.00 Uhr, CityCube Berlin, Messedamm 26, 14055 Berlin). Danach soll die Arbeit Schritt für Schritt auf verschiedenen Ebenen umgesetzt werden.
Hauptstadtkongress 2019 - Veranstaltungsempfehlung Mittwoch, 22. Mai 2019 09:00 - 10:30 Uhr "Muss Sepsis tödlich sein? Wissen ist Macht: Mit Big Data und Decision Support Leben retten?!" https://www.hauptstadtkongress.de/index.php?id=136&id_programm=251
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