European Agency for Safety and Health at Work (EU-OSHA)
Wettbewerb für gute praktische Lösungen der Kampagne "Gesunde Arbeitsplätze" würdigt Beispiele für die Handhabung gefährlicher Substanzen am Arbeitsplatz
Spanien (ots/PRNewswire)
Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) gibt die im Rahmen ihres 14. Wettbewerbs für gute praktische Lösungen ausgezeichneten und lobend erwähnten Beispiele von Organisationen bekannt, die ein innovatives Konzept beim erfolgreichen Umgang mit den Risiken gefährlicher Substanzen verfolgen. Mit den Auszeichnungen werden Organisationen gewürdigt, die sich in herausragender Weise für die Gesundheit und Sicherheit bei der Arbeit engagieren und praktische Lösungen zum Schutz der Beschäftigten und zur Steigerung der Produktivität fördern.
Die prämierten Maßnahmen stammen von Unternehmen und Organisationen, die für eine große Bandbreite an Größen und Branchen stehen und dabei ein gemeinsames Ziel haben: eine Kultur der Prävention zu schaffen und die Beschäftigten vor gefährlichen Substanzen zu schützen.
Der Wettbewerb 2018-2019 ist ein wichtiger Bestandteil der EU-OSHA-Kampagne Gesunde Arbeitsplätze - Gefährliche Substanzen erkennen und handhaben (https://healthy-workplaces.eu/). Dr. Christa Sedlatschek, Exekutivdirektorin der EU-OSHA, erklärte zum Wert der zu verleihenden Preise: "Wir sind sehr erfreut über die vielen hervorragenden und vielfältigen Beispiele für gute praktische Lösungen für die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz beim Umgang mit gefährlichen Substanzen. Die prämierten Maßnahmen stammen von Unternehmen und Organisationen, die für eine große Bandbreite an Größen und Branchen stehen und dabei ein gemeinsames Ziel haben: eine Kultur der Prävention zu schaffen und die Beschäftigten vor gefährlichen Substanzen zu schützen."
Es wurden sechs Preisträger benannt:
- Das tschechische Pharmaunternehmen VAKOS XT, a.s., das in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium ein Maßnahmenprogramm für den Schutz von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zum Beispiel während Polizeieinsätzen in illegalen Drogenlaboren vor der Exposition gegenüber verbotenen Betäubungsmitteln entwickelte; - Eiffage Infrastructures, ein großes französisches Unternehmen aus dem Bereich Straßenbau und -instandhaltung, das eine neue Technik für den vollständigen Verzicht auf den Einsatz gefährlicher Lösungsmittel in seinen Analyselaboren entwickelt hat; - der deutsche Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks, der ein sicheres und wirtschaftliches Verfahren für die Handhabung asbesthaltiger Materialien entwickelt und dessen Umsetzung unterstützt hat; - Peluquería Elvira, ein kleiner Friseur- und Kosmetiksalon, der gefährliche Substanzen abgeschafft und so auch die Arbeitsbedingungen in anderen Salons in ganz Spanien verändert hat; - Atlas Copco Industrial Technique AB, eine Produktionsfirma aus Schweden, die eine Kultur der Beteiligung und Zusammenarbeit gefördert und kollektive Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor potenziell gefährlichen Kohlenstoffnanoröhren eingeführt hat; - Mansholt BV, ein kleines Agrarunternehmen in den Niederlanden, das gemeinsam mit der nationalen branchenspezifischen Arbeitsschutzbehörde eine Reihe technischer und organisatorischer Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor schädlichem Staub eingeführt hat.
Weitere vier Organisationen wurden lobend erwähnt: die Wiener Umweltanwaltschaft (Österreich); das Bauunternehmen BAM Ireland (Irland); Gorenje, d.d., ein slowenisches Industrieunternehmen; und die British Occupational Hygiene Society (Britische Gesellschaft für Arbeitshygiene, Vereinigtes Königreich).
Die eingegangenen Vorschläge wurden zunächst auf nationaler Ebene bewertet, danach wurden bis zu zwei Sieger aus jedem Land für den gesamteuropäischen Wettbewerb nominiert. Die europäische Jury bewertete, wie gute praktische Lösungen umgesetzt wurden, wie die Gefährdungsbeurteilung durchgeführt wurde und wie das STOP-Prinzip (https://healthy-workplaces.eu/de/media-centre/news/control-measures-stop-risks-posed-dangerous-substances) umgesetzt wurde - also inwiefern ein hierarchischer Ansatz für Prävention, Vorrang der Substitution, gefolgt von technischen, organisatorischen und schließlich persönlichen Schutzmaßnahmen gewählt wurde. Die Jury prüfte außerdem, inwieweit Maßnahmen zu echten und nachweisbaren Verbesserungen von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit führten und inwieweit dabei ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt wurde, der sich auf die Beteiligung der Arbeitnehmer und das Engagement der Führungskräfte stützt. Die ausgewählten Maßnahmen sind dauerhaft nachhaltig und auf andere Organisationen und Mitgliedstaaten übertragbar, und sie gehen über die Anforderungen der nationalen Rechtsvorschriften hinaus.
Um die Beiträge der genannten Organisationen zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit zu würdigen und auf die eingeführten guten praktischen Lösungen aufmerksam zu machen, erhalten die ausgezeichneten und die lobend erwähnten Organisationen in einer besonderen Zeremonie während des Gipfeltreffens "Gesunde Arbeitsplätze" im November in Bilbao jeweils einen Preis bzw. eine Urkunde.
Beispiele prämierter und lobend erwähnter Beiträge werden in unserer Broschüre zum Wettbewerb für gute praktische Lösungen vorgestellt (https://osha.europa.eu/de/tools-and-publications/publications/healthy-workplaces-good-practice-awards-2018-2019/view)
Besuchen Sie die Website "Gesunde Arbeitsplätze - Gefährliche Substanzen erkennen und handhaben" (https://healthy-workplaces.eu/)
Anmerkungen für die Redaktion:
1. Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) trägt dazu bei, die Arbeitsplätze in Europa sicherer, gesünder und produktiver zu machen. Die Agentur untersucht, entwickelt und verbreitet verlässliche, ausgewogene und unparteiische Informationen über Sicherheit und Gesundheit und organisiert europaweite Sensibilisierungskampagnen. Die 1994 von der Europäischen Union gegründete Agentur mit Sitz in Bilbao (Spanien) bringt Vertreter der Europäischen Kommission, der Regierungen der Mitgliedstaaten, der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände sowie führende Sachverständige aus den EU-Mitgliedstaaten und anderen Ländern zusammen.
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