Zunder und Plunder: Geschichten vom Rand der Gesellschaft
Erneutes Gemeinschaftsprojekt von Landschaftstheater und Freilichtmuseum Ballenberg
Hofstetten (ots)
Mit "Zunder und Plunder" inszenieren Landschaftstheater und Freilichtmuseum Ballenberg Geschichten von Menschen, die am Rande der Gesellschaft standen. Die Ad-Hoc-Theaterproduktion wird vom 10. Juli bis 5. September an insgesamt 13 Tagen an neun verschiedenen Spielorten im Gelände des Freilichtmuseums aufgeführt. Wie bereits bei der letztjährigen Theaterproduktion "Himmel, Arsch und Zwirn" ist der Besuch der Vorführungen im Eintrittspreis des Freilichtmuseums inkludiert.
Krämer, Trucklifrauen, Störhandwerker, Hebammen, Vagabunden, Kinderarbeiter: Es ist noch gar nicht so lange her, da waren vor allem in der ländlichen Schweiz zahlreiche Menschen unterwegs, die ihre Waren und Dienste anboten. Das diesjährige Theaterprojekt von Landschaftstheater und Freilichtmuseum Ballenberg will sich diesen Menschen, die fast ganz aus unserem Alltag verschwunden sind, annehmen. Viele der in "Zunder und Plunder" gespielten Figuren haben reale Vorbilder, welche einst in der Schweiz auf "Dienstreise" waren. 34 Spielerinnen und Spieler des Landschaftstheater Ballenberg sind in die Ad-Hoc-Produktion involviert, wie bereits im vorangegangenen Jahr führen sie an verschiedenen Orten auf dem Gelände des Freilichtmuseums kurze Szenen von circa 20 Minuten Dauer auf. Für Text und Regie der neun spannenden Kurzgeschichten, die ab dem 10. Juli im Freilichtmuseum Ballenberg zu erleben sind, sind Ueli Blum, Buschi Luginbühl und Franziska Senn verantwortlich.
Auf Erfolg von "Himmel, Arsch und Zwirn!" aufbauen
Die Idee des Sommertheaters wurde letztes Jahr ins Leben gerufen, als aufgrund des Coronavirus die Aufführung von Jeremias Gotthelfs "Der Geltstag" verschoben werden musste. Im vergangenen Herbst zeichnete sich jedoch bereits deutlich ab, dass Durchführung der grossen Produktion auch im Folgejahr nicht realistisch ist. Daher liess der Trägerverein des Landschaftstheaters Ballenberg für den Sommer 2021 das "coronatauglichere" Wandertheater "Brandboden oder wie Melk die Kohle aus dem Feuer holt" entwickeln. Doch auch hier machten die Pandemie-Entwicklungen den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung: Nach aktueller Planung wird "Brandboden" nun 2022 aufgeführt, das Gotthelf-Stück "Der Geltstag" soll 2024 endlich auf der Bühne gezeigt werden. Ein Sommer ganz ohne Theater, das konnte sich aber im Freilichtmuseum Ballenberg niemand so richtig vorstellen. Nach dem grossen Erfolg des letztjährigen Theaterrundgangs "Himmel, Arsch und Zwirn", der rund 2'000 Zuschauerinnen und Zuschauer begeisterte, entschieden sich der Verein Landschaftstheater und das Freilichtmuseum Ballenberg, mit "Zunder und Plunder" erneut ein alternatives, gemeinsames Theaterprojekt zu realisieren.
Ein Platz für Menschen ohne Besitz
Mit dem Projekt "Zunder und Plunder" wollen Freilichtmuseum und Landschaftstheater nicht nur die Besucherinnen und Besucher begeistern, sondern es sollen auch weitere Erfahrungen mit "Living History" gesammelt werden. "Wir wollen die Gelegenheit nutzen, um interaktive Angebote für Theater- und Museumsgäste zu erkunden, zu evaluieren, zu fördern und weiter voranzutreiben", sagt Christian Sidler, Produktions- und Geschäftsleiter Landschaftstheater Ballenberg. Die Kleinszenen werden an neun verschiedenen Schauplätzen gespielt. Das Museumspublikum trifft auf seinem Rundgang durchs Museum zufällig oder bewusst auf die Theaterinszenierungen. Das Freilichtmuseum mit seinen über 100 historischen Gebäuden und Gärten, eingebettet in eine wunderschöne Landschaft, bietet das ideale Umfeld für das Erzählen und Spielen der historischen Geschichten. Mit "Zunder und Plunder" wird auf dem Ballenberg den Schicksalen der Menschen ohne Besitz oder Bleibe Raum gegeben. Da sie kein Land und keine Häuser hatten, blieb auch (fast) nichts, was man von ihnen ausstellen könnte. Fahrende Handwerker, Händlerinnen und Hausierer erhalten mit den neun Theaterinszenierungen einen Platz im Freilichtmuseum.
Zunder und Plunder - Geschichten vom Rand der Gesellschaft
Das Ensemble des Landschaftstheaters Ballenberg, insgesamt 34 Spielerinnen und Spieler, führt an ausgewählten Sommertagen im Gelände des Freilichtmuseums neun Szenen auf, die jeweils etwa 20 Minuten dauern. Die Kleinszenen werden auf Mundart während den Öffnungszeiten des Museums gespielt und sind im Eintrittspreis inbegriffen. Bei schlechter Witterung kann es zu kurzfristigen Absagen oder Verschiebungen kommen. Die ersten Szenen starten jeweils um 10.30 Uhr und werden dann über den ganzen Tag verteilt gespielt, und zwar an folgenden Daten:
- Samstag & Sonntag, 10. & 11. Juli
- Samstag & Sonntag, 17. & 18. Juli
- Sonntag, 25. Juli
- Samstag & Sonntag, 14. & 15. August
- Samstag & Sonntag, 21. & 22. August
- Samstag & Sonntag, 28. & 29. August
- Samstag & Sonntag, 4. & 5. September
Weitere Informationen: https://www.ballenberg.ch/de/themen/zunder-plunder
Pressekontakt:
Verein Landschaftstheater Ballenberg
Christian Sidler, Geschäfts- und Produktionsleiter
Tel. +41 77 422 87 92
Mail christian.sidler@ballenberg.ch
Freilichtmuseum Ballenberg
Irene Thali, Leiterin Marketing & Sales
Tel. +41 79 395 27 43
Mail irene.thali@ballenberg.ch