Welternährungstag: SWISSAID setzt den Kampf gegen den Hunger entschlossen fort
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Im Vorfeld des Welternährungstages am 16. Oktober zeigt der Welthunger-Index 2023, dass der Negativtrend leider anhält : Der Hunger in der Welt nimmt weiter zu, besonders in den armen Ländern des Südens, die stark von der Klimakrise betroffen sind. Durch die Agrarökologie sowie die Stärkung der Frauenrechte trägt SWISSAID jedoch erfolgreich zu mehr Ernährungssicherheit bei.
Anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober 2023 erinnert SWISSAID daran, dass der Hunger seit mehreren Jahren kontinuierlich zu, statt abnimmt. Wie der Welthunger-Index 2023 (WHI) zeigt, sind heute 735 Millionen Menschen unterernährt. Im 2017 waren es im Vergleich noch 572 Millionen. Wir sind weit davon entfernt, das Ziel 2 «Kein Hunger» der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu erreichen. In 14 Ländern sind die Fortschritte praktisch zum Stillstand gekommen, in 18 Ländern hat der Hunger seit 2015 zugenommen und bei 58 Ländern steht heute schon fest, dass das Ziel «Kein Hunger» bis 2030 nicht erreicht werden kann. Besonders betroffen sind Länder in Afrika südlich der Sahara.
Neben multiplen Krisen (Klima, Krieg, Unterbrüche von Lieferketten etc.) sind unzureichende Ernährungssysteme ein grosses Problem: Sie sind vielerorts weder nachhaltig noch für die Auswirkungen des Klimawandels gewappnet, wie der WHI aufzeigt. Hier setzt die Arbeit von SWISSAID an. In Projekten wird die Lokalbevölkerung dabei unterstützt, auf eine klimaresistente, lokale, soziale und nachhaltige Landwirtschaft umzustellen. «Die Projekte der Agrarökologie leisten einen grossen Beitrag zu mehr Souveränität bei der Ernährung», sagt Markus Allemann, Geschäftsleiter SWISSAID. «Die Herausforderung ist gross, aber SWISSAID setzt mit Überzeugung alles daran, die Menschen in den Ländern des Südens zu unterstützen und verfolgt weiterhin das Ziel, dem Hunger ein Ende zu setzen.»
Superfood: Klimaresilient und voller Nährstoffe
Wichtige Elemente zur Verbesserung der Ernährungssicherheit sind Wissen und Wertschätzung von lokalem und klimaresistentem Getreide und Gemüse. Leider gerät dieses Wissen oft in Vergessenheit und lokale Sorten werden durch importierte Produkte vom Menuplan gedrängt. So hat der Weizen etwa bei der Herstellung von Brot und bei anderen Gerichten die Hirse verdrängt. Um vergessenes Wissen über lokale Sorten wieder publik zu machen, hat SWISSAID die Broschüre «Agrobiodiversität auf dem Teller» publiziert. Die Broschüre beleuchtet die Vielfalt von Getreidesorten und Hülsenfrüchten in verschiedenen Ländern des Südens sowie deren Nährstoffreichtum und deren Schlüsselrolle bei der Ernährungssicherheit. Die enthaltenen Rezepte mit Superfoods sind zugleich Lösungsansätze für eine an den Klimawandel angepasste und vielfältige Ernährung. Zudem fördert SWISSAID mit dem CROPS4HD-Programm ein nachhaltigeres Nahrungsmittelsystem, welches die Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung verbessert.
Thematisch passend zum Welternährungstag haben wir die fünfte Folge des Podcast «Hungrig auf Lösungen» publiziert: «Die Agrarökologie – die Lösung gegen Hunger». In dieser Episode wird das Thema weiter vertieft. Sie klärt auf, wie der Hunger erfolgreich bekämpft werden kann.
Thaïs In der Smitten SWISSAID - Medien und Kampagnen Tel. + 41 (0)77 408 27 65
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