CGTN: China ruft für die Ära nach der Corona-Pandemie zu einer weltweiten grünen Revolution auf
Peking (ots/PRNewswire)
- Während die Welt sich inmitten der COVID-19-Pandemie noch um die Wiederbelebung der Wirtschaft bemüht, hat China zu weltweiten Bemühungen für eine grüne Revolution aufgerufen und angekündigt, bis 2060 CO2-neutral zu sein.
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"COVID-19 erinnert uns daran, dass die Menschheit eine grüne Revolution in Gang setzen und sich schneller eine umweltfreundliche Lebensweise aneignen sollte", betonte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping in einer per Videoschalte übertragenen Ansprache im Rahmen der Debatte der 75. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen am Dienstag.
Xi drängte alle Mitgliedsstaaten zur Ergreifung "entschlossener Maßnahmen" zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015. Im Rahmen dieses Abkommens verpflichteten sich 200 Staaten dazu, die Treibhausgasemissionen so weit zu senken, dass der weltweite Temperaturanstieg im Vergleich zum Wert vor dem Industriezeitalter auf zwei Grad Celsius begrenzt wird. Außerdem sollen Maßnahmen ergriffen werden, den Temperaturanstieg auf nur 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
China habe sich das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen noch vor 2030 zu senken und bis 2060 CO2-neutral zu sein.
Außerdem rief er zu einer "umweltfreundlichen Erholung der Weltwirtschaft nach der Corona-Pandemie" sowie zu Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung in allen Ländern auf.
Xis Botschaft wurde mit viel Beifall aufgenommen. "Die heutige Ankündigung von Präsident Xi Jinping, dass China bis 2060 klimaneutral sein möchte, ist eine wichtige Neuigkeit", unterstrich Todd Stern, US-Klimabeauftragter der Regierung Obama, der 2014 an der Ausarbeitung eines bilateralen Klimaabkommens mit China mitwirkte. Er nannte die Ankündigung einen "ermutigenden" Schritt.
Auch die Europäische Union begrüßte das Versprechen. "Ich begrüße die Ankündigung von Präsident Xi, dass China sich eine Frist zur Senkung seiner CO2-Emissionen gesetzt hat und bis 2060 CO2-neutral werden möchte", sagte Frans Timmermans, Vizepräsident für den europäischen Grünen Deal.
China wird umweltfreundlicher
Als größtes Schwellenland und zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt arbeitet China fieberhaft an einem Gleichgewicht zwischen Wirtschaftswachstum und Umweltschutz.
Auf der einen Seite wandeln sich die wirtschaftliche Struktur und das Wachstumsmuster aufgrund der Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung. Auf der anderen Seite hat das Land sich der Bekämpfung der Umweltverschmutzung verschrieben. Dies ist neben der Bekämpfung von hohen Risiken und Armut eines der drei Hauptanliegen zum Aufbau einer wohlhabenden Gesellschaft bis 2020.
Xi hat den Themen Umweltschutz und umweltfreundliche Entwicklung stets hohe Bedeutung beigemessen.
Vor fünfzehn Jahren schlug er in seiner damaligen Rolle als Sekretär des Komitees der kommunistischen Partei Chinas der Provinz Zhejiang ein Konzept vor, nach dem sauberes Wasser und unberührte Berge unschätzbare Vermögenswerte sind. Dieser Grundgedanke wurde später zu einem festen Bestandteil der umweltfreundlichen Entwicklung im ganzen Land.
Seit seiner Ernennung zum Generalsekretär der kommunistischen Partei und zum Präsidenten der Volksrepublik China hat Xi bei zahlreichen Gelegenheiten die Wichtigkeit des Umweltschutzes betont, zum Beispiel bei seinen Inspektionstouren in verschiedenen Teilen des Landes.
Nachdem das China in der Vergangenheit mit schweren Umweltproblemen wie Smog und weit verbreiteter Wasserverschmutzung zu kämpfen hatte, erzielt das Land bemerkenswerte Fortschritte bei Umweltschutz und leistet wichtige Beiträge zum Erreichen der weltweiten Ziele.
Hinsichtlich seiner nationalen Klimaschutzbeiträge bis 2030 gemäß dem Pariser Abkommen liegt das Land im Zeitplan, vor allem dank der Senkung des Energieverbrauchs und der verringerten Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Die CO2-Emissionen je BIP-Einheit haben sich seit 2005 beinahe halbiert, womit das Ziel einer Senkung von 40 bis 45 Prozent zwischen 2005 und 2020 erreicht wurde. Das Versprechen für 2030 ist die Senkung der CO2-Emissionen pro BIP-Einheit um 60 bis 65 Prozent im Vergleich zu den Werten von 2005. Bis spätestens 2030 sollen die CO2-Emissionen dann gesenkt werden.
Im Jahr 2019 kam eine Umweltstudie der NASA zu dem Schluss, dass China zwischen 2000 und 2017 für mehr als ein Viertel der weltweit angelegten neuen Grünflächen verantwortlich war, womit das Land in diesem Bereich den größten Beitrag leistete.
Zur Unterstützung des weltweiten Kampfes gegen den Klimawandel sagte Xi dem China South-South Climate Cooperation Fund eine Summe von 20 Milliarden Yuan (drei Milliarden US-Dollar) zu. Diese Summe ist zur Unterstützung anderer Länder vorgesehen.
Im letzten Jahr rief China die internationale Koalition für umweltfreundliche Entwicklung (Belt and Road Initiative) ins Leben, deren Ziel die Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 durch einen umweltfreundlichen Aufbau neuer Handelsinfrastruktur (u. a. der Neuen Seidenstraße) ist.
"Wir rufen alle Länder dazu auf, eine innovative, koordinierte, umweltfreundliche und offene Entwicklung alle zu fördern, die historischen Chancen zu ergreifen, die sich durch die wissenschaftliche und technologische Revolution und den industriellen Wandel bieten, eine umweltfreundliche Erholung der Weltwirtschaft nach der COVID-Pandemie zu ermöglichen und so eine starke Antriebskraft für nachhaltige Entwicklung aufzubauen", so Xi am Dienstag.
China nimmt also eine Führungsrolle ein.
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