CGTN: Da die Neue Seidenstraße („Belt and Road") 10 Jahre alt wird, ist es höchste Zeit für China und Europa, inmitten von Unsicherheiten miteinander zu sprechen
Peking (ots/PRNewswire)
Serbien ist eines der Länder, das von der Neuen Seidenstraße („Belt and Road Initiative (BRI)") profitiert, wobei das über 100 Jahre alte Stahlwerk in der nordöstlichen Stadt Smederevo ein hervorragendes Beispiel ist. Das 1913 gegründete Stahlwerk von Smederevo erwirtschaftete zu seiner Blütezeit 40 Prozent der Einnahmen der Stadt und war als „Stolz von Serbien" bekannt.
Aufgrund des verstärkten Marktwettbewerbs und des schlechten Betriebs, begann die Stahlfabrik später Jahr für Jahr Verluste zu machen und stand kurz vor dem Konkurs. Die serbische Regierung leitete mehrere internationale Ausschreibungsrunden ein, die allesamt scheiterten. Im Jahr 2016 blickten mehr als 5.000 Mitarbeiter einer ungewissen Zeit entgegen. Doch dann trat die chinesische Hebei Iron and Steel Group auf den Plan und gründete HBIS Serbia Steel. Sie führte ein modernes Management und eine fortschrittliche Technologie ein und verwandelte das Stahlwerk in ein globales Unternehmen, das sich auf Kunden und Lieferkette konzentriert. Das Unternehmen wurde aktiv in die Neue Seidenstraße („Belt and Road"), sowie in den Prozess der wirtschaftlichen Globalisierung integriert. Es etablierte sich schnell als ein äußerst wettbewerbsfähiges Stahlunternehmen in Europa und als ein Paradebeispiel für eine internationale, industrielle Zusammenarbeit.
BRI-Kooperation zwischen China und Europa
Die Wiederbelebung des jahrhundertealten Stahlwerks ist ein Beispiel für die Vorteile, die die BRI für Europa mit sich bringt. Sechsundzwanzig europäische Länder haben BRI-Dokumente mit China unterzeichnet. Im Rahmen der BRI-Kooperation sind Chinas Einfuhren aus der EU zwischen 2016 und 2021 um 63,7 Prozent gestiegen. Seine Importe aus mittel- und osteuropäischen Ländern stiegen im gleichen Zeitraum um 127,3 % an. Der China Railway Express, der eine Reihe von eurasischen Städten nahe der chinesischen Ostküste mit der Küste des Atlantischen Ozeans verbindet, wird immer stärker frequentiert. Im vergangenen Jahr fuhren 16.000 Züge auf der Strecke zwischen China und Europa – ein krasser Gegensatz zu den lediglich 80 Zügen bei der Eröffnung des CR-Express vor über zehn Jahren.
Neue Herausforderungen
Im Vergleich zu den ersten Jahren der Initiative stellt sich die Situation zwischen China und Europa deutlich anders dar. Ihre bilateralen Beziehungen bedürfen einer Feinabstimmung, um Ungewissheiten und Herausforderungen zu bewältigen, sowie einer Änderung der Denkweise, um das veraltete Nullsummenspiel zu ersetzen. Spitzendiplomat Wang Yi sagte in seiner Rede auf dem 12. hochrangigen strategischen Dialog zwischen China und der EU, der letzte Woche in Peking stattfand, dass China und die EU Partner und keine Rivalen seien und mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede hätten. Vizepräsident der Europäischen Kommission Josep Borrell sagte, dass die EU und China trotz ihrer unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme ein gemeinsames Interesse an konstruktiven und stabilen Beziehungen haben.
In der Zwischenzeit ist auch die BRI in eine neue Phase eingetreten. In der Anfangsphase übernahmen sowohl private als auch staatliche Bauunternehmen die Führung beim Bau der Basisinfrastruktur. Diese Projekte trugen zur Förderung des politischen Wohlwollens, sowie zur Stärkung lokaler Geschäftspartner bei. Dank ihnen fühlen sich private chinesische Unternehmen jetzt wohler dabei, Geschäfte in BRI-Partnerländern zu tätigen. China ermutigt private Unternehmen dazu, eine aktivere Rolle zu übernehmen und an Projekten teilzunehmen, die als „klein und schön" bezeichnet werden. Dies bezieht sich auf kleinere Projekte, die unmittelbar mit der Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort verbunden sind. Zu den neuen Investitionsfavoriten gehören Unternehmen in Bereichen wie neue Energien, Gesundheitswesen, mobile Kommunikation und E-Commerce.
Bedarf an mehr Dialog
Seit der Einführung der BRI bemühen sich ihre globalen Partner um einen theoretischeren Rahmen und institutionelle Regelungen, um das globale Kooperationsprogramm nachhaltig zu gestalten. Der chinesische Präsident, Xi Jinping, hat die globale Entwicklungsinitiative („Global Development Initiative"), die globale Sicherheitsinitiative („Global Security Initiative") und die globale Zivilisationsinitiative („Global Civilization Initiative") vorgestellt. Diese globalen Initiativen sind von der internationalen Gemeinschaft weithin anerkannt worden und haben einen historischen Beitrag zur globalen Menschenrechtspolitik in spezifischen Fragen der Sicherheit, Entwicklung und kulturellen Vielfalt geleistet.
Vor diesem Hintergrund ist es für China und Europa höchste Zeit, den Dialog über wichtige strategische Fragen zu intensivieren. CGTN veranstaltet am Rande der diesjährigen Frankfurter Buchmesse ein TV-Forum mit dem Thema Chinas globale Initiativen und die BRI: Chancen oder Risiken?
Zu den Podiumsgästen gehören Danilo Türk, ehemaliger Präsident von Slowenien, Michael Schumann, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft („German Federal Association for Economic Development and Foreign Trade"), Rudolf Scharping, ehemaliger deutscher Verteidigungsminister, Susanne Baumann, ehemalige Direktorin des Confuzius-Instituts in Düsseldorf sowie Zhong Hong, ehemaliger Senior Vize-Präsident von Evonik Industries. Die Diskussionsteilnehmer werden eine eingehende Diskussion über die Beziehungen zwischen China und der EU im Rahmen eines Diskurses zur Neuen Seidenstraße („Belt and Road Initiative") führen, die nicht nur für das Wohlergehen beider Seiten, sondern auch für die globale Stabilität und den Wohlstand von Bedeutung sind.
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