Die Firmenmobilität als Treiber für eine nachhaltige Verkehrswende
Zürich (ots)
32% der gesamten Schweizer Treibhausgasemissionen sind auf die Überlastung der Strassen zurückzuführen. Nun kommen zukunftsweisende Lösungen zur Förderung der klimafreundlichen Firmenmobilität zum Einsatz.
Das Auto ist längst zum Symbol von Individualität und Selbstbestimmung geworden. Debatten um die Verkehrswende finden daher meist unter emotionalen Vorzeichen statt. Gerade deswegen lohnt sich ein Blick auf die Fakten: Durchschnittlich steht ein Auto in der Schweiz täglich 23 Stunden still. Bei Fahrten sind lediglich 1.6 Sitze belegt. Daraus ergibt sich eine Sitzplatzauslastung von nur 1.3% - eine deutliche Ineffizienz.
"Mobilität als Dienstleistung ist der Begriff der Stunde für klimafreundlicheren Verkehr. Innovative Unternehmen wie Roche, Lonza oder Lindt & Sprüngli nutzen bereits solche Mobilitätsdienstleistungen", sagt Dr. Robert Ruttmann, Mitgründer des Mobilitätsdienstleisters Urban Connect. Man stelle sich eine Firma mit 1'000 Mitarbeitenden vor, in der 600 davon mit dem eigenen Personenwagen zur Arbeit fahren. Statt der 600 Autoparkplätze auf dem Firmengelände, könnte die Firma eine multimodale, geteilte Flotte bestehend aus 100 E-Bikes, 100 E-Autos und einem subventionierten Zugang zum öffentlichen Verkehr bereitstellen. Für die geteilten Fahrzeuge gibt es einen zentralen Parkplatz, einen Wartungsservice und eine nutzerfreundliche App, mit der sich das gewünschte Fahrzeug jederzeit reservieren, aufschliessen und nach der Fahrt nahtlos abrechnen lässt. Dazu gehört auch ein Mobilitätspunktesystem, das umweltfreundliches Mobilitätsverhalten fördert.
Ein Grossteil der Mitarbeitenden kann so das private Auto zu Hause stehen lassen, ohne Einschränkungen in der individuellen Mobilität in Kauf nehmen zu müssen. Gleichzeitig sparen die Mitarbeitenden die Mietkosten für den Parkplatz, haben stets ein sauberes und aufgeladenes Fahrzeug zur Verfügung und können aus verschiedenen Fahrzeugen auswählen.
Unternehmen senken damit die Kosten für individuell zugewiesene Firmenfahrzeuge sowie für Parkflächen auf dem Firmengelände und reduzieren gleichzeitig die Emissionen. Die Mobilität als Dienstleistung ermöglicht somit eine deutlich bessere Auslastung für Fahrzeuge. Sie dürfte daher zu einer der treibenden Kräfte für die nachhaltige Verkehrswende werden.
Pressekontakt:
Autoren:
Dr. Robert Ruttmann, Co-Gründer und CCO von Urban Connect
Prof. Dr. Andreas Herrmann, Institut für Mobilität, Universität St. Gallen
Robert Ruttmann
Urban Connect AG
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