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Stadtmuseum Aarau

MM: Ausstellung und Dokumentartheater über Migrationsgeschichte(n) in der Schweiz und der Türkei

MM: Ausstellung und Dokumentartheater über Migrationsgeschichte(n) in der Schweiz und der Türkei
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«Und dann fing das Leben an»

Ausstellung und Dokumentartheater über Migrationsgeschichte(n)

in der Schweiz und der Türkei (1960er-Jahre bis heute)

Ein gemeinsames Projekt des Stadtmuseums Aarau und der Bühne Aarau

mit einer Ausstellung von Ayse Yavas und Gaby Fierz und

einem Dokumentartheater von Ursina Greuel.

Liebe Medienschaffende, wir freuen uns, wenn Sie in Ihrem Medium über die Ausstellung und das Dokumentartheater berichten. Möchten Sie die Ausstellung vor Eröffnung besuchen? Die beiden Kuratorinnen führen Sie mit grosser Freude durch die einzigartige Foto- und Geschichtensammlung im Stadtmuseum Aarau.

Beste Grüsse, Meret Radi

Kurzbeschrieb

«Und dann fing das Leben an»: Ausstellung und Dokumentartheater über die Migrationsgeschichte(n) in der Schweiz und der Türkei

Vom Bosporus in den Aargau: In einer Kooperation beleuchten das Stadtmuseum Aarau und die Bühne Aarau ein wenig bekanntes Kapitel der Aargauer Migrationsgeschichte. Ab den 1960er-Jahren wanderten vermehrt Familien aus der Türkei ein, weil sie Arbeit in Aargauer Industriebetrieben fanden. Die zweisprachige Ausstellung (Deutsch/Türkisch) «Und dann fing das Leben an» im Stadtmuseum Aarau und das gleichnamige Dokumentartheater an der Bühne Aarau geben Einblick in diese Zeit und spiegeln die generationenübergreifende Migrationserfahrung wider – zwischen der Hoffnung auf ein besseres Leben und dem Loslassen der vertrauten Welt.

17. März bis 29. Mai 2022

Ausstellung im Stadtmuseum Aarau

Ausgangspunkt der Ausstellung im Foyer des Stadtmuseums Aarau ist die Familiengeschichte der Fotografin Ayse Yavas: Ihr Vater kam in den 1960er-Jahren als einer der ersten Arbeiter aus der Türkei in die Schweiz. Er vermittelte 70 weiteren Männern aus seiner Heimat Stellen in Aargauer Industriebetrieben: Was haben diese Familien erlebt, gefühlt und gehofft? Wie leben und denken ihre Kinder und Enkel*innen heute? Auf einer langen Suche entlang der Leerstellen im eigenen Familienalbum interviewte Ayse Yavas gemeinsam mit der Ethnologin Gaby Fierz Verwandte und Bekannte aus drei Generationen. Die fotografisch-biografische Recherche nach verlorenen Gesichtern und Geschichten führte die beiden von Aargauer Industriebetrieben über Anadolu Hisarı bis nach Doğancılı - und dauert bis heute an.

Unterwegs entstand eine einzigartige Sammlung von Fotografien aus Familienalben, einfühlsamen Porträts der Interviewpartner*innen und Fotografien aus den beiden Lebenswelten. Vertieft mit den original Oral-History-Interviews, präsentieren die Kuratorinnen diese Bildsammlung im Foyer des Stadtmuseums. Für die Ausstellung hat die Fotografin zudem ein assoziativ-künstlerisches Tagebuch gestaltet, ein «Album-Albüm» mit Fotografien, Zeichnungen und Texten. Die darin enthaltenen Bilder und Geschichten sind individuell, intim und kollektiv, universell zugleich: Sie gewähren Einblick in die Erlebnisse dreier Generationen und spiegeln einen Teil der Geschichte der Schweiz wider.

17. / 18. und 22. März 2022

Dokumentartheater an der Bühne Aarau

Die Interviews mit den Familienangehörigen und Bekannten von Ayse Yavas bilden auch die Grundlage für das Theaterstück, mit dem das sogar theater am 17., 18. und 22. März in der Alten Reithalle gastiert: Mutter, Tochter und Enkeltochter treffen sich zum Nachmittagstee. Das Familien-Fotoalbum liegt auf dem Tisch und sie geraten ins Erzählen. Drei Generationen einer türkischen Einwandererfamilie schildern ihre Wahrnehmungen und Gefühle im Zwiespalt zwischen den Ländern, in denen sie sich zuhause fühlen: der Schweiz und der Türkei.

Das gemeinsame Erinnern ist von Widersprüchen, Konflikten und Verklärungen geprägt. Neben Tee und Gebäck kommen nach und nach auch versteckte Ängste, unterdrückte Aggressionen und Hoffnungen auf den Tisch. Beim Erzählen schlüpfen die drei Frauen in unterschiedliche Rollen. So werden auf dem Sofa Szenen lebendig, die in Wirklichkeit auf einem Sprungbrett in einem Freibad in Brugg spielten oder in einer überfüllten Istanbuler Bahnhofshalle.

Regie: Ursina Greuel, nach einer Idee von Ayse Yavas

Matterhorn Produktionen/sogar theater Zürich

Ausstellung im Stadtmuseum Aarau

17. März bis 29. Mai 2022

freier Eintritt

Theateraufführungen in der Alten Reithalle:

Do. 17. März 2022, 20.00 Uhr

Fr 18. März 2022, 20.00 Uhr

Di 22. März 2022, 20.00 Uhr

Tickets: buehne-aarau.ch

Öffentliche Führungen mit den Kuratorinnen

Sonntag, 3. April, 14 Uhr

Sonntag, 15. Mai, 14 Uhr

Erzählcafé (Türkisch/Deutsch):

Donnerstag, 5. Mai, 18 bis 20 Uhr (mit Anmeldung)

Anmeldung: stadtmuseum.ch/unddann

Begleitprogramm

Zwischen dem 16. März und dem 9. April 2022 steht bei der Alten Reithalle als Aussenstation der Ausstellung ein mobiler Kiosk, in dem die Originalinterviews an einem Screen zu sehen sind. Das Stadtmuseum Aarau lädt zudem am 5. Mai zu einem Erzählcafé mit den Kuratorinnen ein, um gemeinsam auf Türkisch und Deutsch über Geschichte und Geschichten zu sprechen.

Meret Radi . Teamleiterin Stabsdienst
Stadtmuseum Aarau
Schlossplatz 23 . 5000 Aarau 
T direkt 062 836 02 54 (Di, Do, Fr)
 Stadtmuseum.ch