Von traditionell zu technikaffin - Wirtschaftsprüfungsgesellschaften planen laut Caseware-Studie in den nächsten zwei Jahren verstärkte Investitionen in Technologie
Toronto (ots/PRNewswire)
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben Schwierigkeiten, Teams mit unterschiedlichen Qualifikationen zusammenzustellen, die die Prüfungen der Zukunft durchführen können
Investitionen in Technologie sind für Wirtschaftsprüfungsunternehmen auf dem Weg ins Jahr 2024 eine der wichtigsten Prioritäten, während die Abmilderung des anhaltenden Fachkräftemangels und das Schritthalten mit neuen Gesetzen für viele in der Branche weiterhin eine Herausforderung darstellen. Dies geht aus dem 2024 State of Accounting Firms Trends Reporthervor, der von Caseware International, einem weltweit führenden Anbieter von Cloud-basierten Lösungen für Wirtschaftsprüfung, Finanzberichterstattung und Datenanalyse, veröffentlicht wurde.
Der 2024 State of Internal Audit Trends Report von Caseware unterstreicht den Bedarf an technologischem Fachwissen inmitten der anhaltenden Probleme bei der Gewinnung und Bindung von Spitzenkräften.
Caseware erforscht jährlich die weltweiten Perspektiven der Berufe im Bereich Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Beide Berichte beruhen auf umfangreichen Umfragen unter Praktikern aus aller Welt, die Ende 2023 durchgeführt wurden.
Zustand der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften – Ergebnisse
Technologieübernahme
Die Unternehmen sind eindeutig entschlossen, in Technologie zu investieren: 77 % der Befragten gaben an, dass ihre finanziellen Aufwendungen in den nächsten zwei Jahren entweder erheblich oder leicht steigen werden. Dies entspricht einem Anstieg von 8 % im Vergleich zu den Ergebnissen der Umfrage von 2023. Innovative Technologien halten schnell Einzug in die Buchhaltungslandschaft, wobei die generative KI ein bemerkenswertes Beispiel ist. Obwohl die Software erst im Jahr der Durchführung unserer Umfrage auf den Markt kam, gaben mehr als 10 % der Befragten an, dass sie zu den drei wichtigsten Bereichen für geplante Software-Investitionen im Jahr 2024 gehört. Software für die Auftragsabwicklung (Rechnungsprüfung, Prüfung und Zusammenstellung, Steuern usw.) wurde von 21 % der Befragten als einer der drei wichtigsten Investitionsbereiche für das kommende Jahr genannt.
Talentknappheit
Die Einstellung und Bindung von Talenten ist nach wie vor ein zentrales Thema für Wirtschaftsprüfungsunternehmen. Insgesamt gaben 88 % der Befragten an, dass die Einstellung und Bindung von Talenten in gewissem Maße eine Herausforderung darstellt, wobei 47 % dies als eher schwierig und 41 % als äußerst schwierig bezeichneten. Die Unternehmen beginnen jedoch, Maßnahmen zu ergreifen: 32 % bieten Schulungsprogramme an, um bestehende Mitarbeiter weiterzubilden, 27 % bieten neu geschaffene Funktionen und Fähigkeiten in ihrem Unternehmen an und 24 % entscheiden sich für die Inanspruchnahme eines externen Talentsuchdienstes.
David Osborne, Chief Executive Officer von Caseware International, bemerkte: „Technologie ist ein Magnet für diejenigen, die einen Berufseinstieg in Betracht ziehen. Die Unternehmen, die den Erwartungen der Buchhaltungs- und Wirtschaftsprüfungsexperten von morgen nicht gerecht werden, werden erleben, dass ihre talentierten, dynamischen Mitarbeiter zu Konkurrenten abwandern, die ein technikaffineres, fortschrittlicheres Umfeld bieten."
Gesetze und Verordnungen
Der Umgang mit neuen Gesetzen und Verordnungen wurde von den Umfrageteilnehmern am häufigsten als Herausforderung genannt: 16 % bestätigten, dass dies ihr Hauptproblem sei. Dies verdeutlicht den Druck, unter dem die Unternehmen stehen, um mit dem heutigen dynamischen und schnelllebigen Regulierungsklima Schritt zu halten. Da das globale wirtschaftliche und regulatorische Umfeld immer komplexer wird, wenden sich die Kunden zunehmend an ihre Wirtschaftsprüfer, um Rat und Anleitung zu erhalten. Infolgedessen steigt die Nachfrage nach Kundenberatungsdiensten – 76 % der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen in diesem Bereich entweder ein erhebliches (23 %) oder ein geringes (53 %) Wachstum verzeichnet.
Zustand der internen Revision – Ergebnisse
Talentknappheit
Qualifizierte Prüfer zu finden und zu halten ist etwas einfacher als im Vorjahr, aber immer noch schwierig. Auf die Frage, wie schwierig es sei, die richtigen Talente für ihr Unternehmen zu finden und zu halten, gaben fast 90 % der Befragten an, dass dies entweder eine große oder eine gewisse Herausforderung sei.
Da die Nachfrage nach technologischem Fachwissen in den Abteilungen der internen Revision besonders groß ist, ist es klar, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Teams aufbauen wollen, die für die Prüfung der Zukunft gerüstet sind. Bei der Untersuchung der von den Abteilungen gesuchten Qualifikationen gaben 18 % der Befragten Data Science an, während IT-Audit und Cybersicherheit 15 % bzw. 12 % ausmachten. Auf künstliche Intelligenz entfielen 9 % der Antworten, während die Prüfung von Betrugsfällen die am häufigsten gesuchte nicht-technische Fähigkeit war (10 %) und ESG 8 % ausmachte.
Datenanalyse
Viele Unternehmen setzen auf die Datenanalyse, um ihre Prüfungstätigkeit zu unterstützen und zu verbessern. Auf die Frage nach dem Einsatz von Datenanalysen bei ihren Prüfungen gaben 21 % an, dass sie nun bei allen Prüfungen Analysen einsetzen, während weitere 57 % angaben, dass sie bei einigen Prüfungen selektiv Datenanalysen einsetzen.
Ian Kirton, ein Experte für Innenrevision, kommentierte: „Es ist keine Überraschung, dass der Einsatz von Datenanalysen zunimmt. So stellen sich die Prüfer der Herausforderung, mit weniger mehr zu erreichen. Analytik hilft ihnen, Risiken zu erkennen, Kontrollen neu zu bewerten und kontinuierliche Prüfungen durchzuführen."
Mit weniger mehr erreichen
Ein wichtiger interner Druck für die Prüfungsteams ist die Notwendigkeit, mit weniger Zeit und Ressourcen mehr zu erreichen – 30 % der Befragten nannten dies als ihre wichtigste Aufgabe. Die Prüfer sehen sich mit höheren Anforderungen an die Berichterstattung konfrontiert, z. B. in Bezug auf ESG, DEI und Kultur, oft ohne entsprechende Budgeterhöhung, so dass die Teams bei der Durchführung ihrer Prüfungen so effizient wie möglich sein müssen.
Zu beobachtende Trends:
2024 State of Accounting Firms Trends Report
- Obwohl 73 % der Befragten angaben, dass sie entweder derzeit DEI-Initiativen in ihrem Unternehmen umsetzen oder dies planen, gaben erschreckende 27 % an, dass sie dies nicht tun und keine Pläne dafür haben.
- Die Modernisierung der Kanzleien geht weiter: 76 % der Kanzleien gaben an, dass sie entweder reine Cloud-Tools oder eine Mischung aus Desktop und Cloud für die Verwaltung ihrer Kanzlei nutzen. Dies ist ein Anstieg von 17 % gegenüber den Ergebnissen von 2023.
- 17 % der Befragten nutzen Offshoring, um den Fachkräftemangel in der Rechnungslegung zu beheben.
2024 State of Internal Audit Trends Report
- Nur 10 % der Befragten gaben an, dass die Einstellung und Bindung der richtigen Talente für ihr Unternehmen überhaupt keine Herausforderung darstellt.
- 76 % der Befragten gaben an, dass die Zahl der Mitarbeiter in ihrer Innenrevisionsabteilung im vergangenen Jahr entweder gestiegen oder gleich geblieben ist.
- Im vergangenen Jahr verzeichneten 45 % einen Anstieg der ESG-bezogenen Prüfungsarbeiten.
Informationen zu Caseware International
Caseware ist der weltweit führende Anbieter von Desktop- und Cloud-fähigen Lösungen für Rechnungsprüfung, Assurance, Finanzberichterstattung und Datenanalyse für Wirtschaftsprüfungsunternehmen, Gesellschaften sowie staatliche Aufsichtsbehörden. Die innovativen Tools und Plattformen von Caseware helfen mehr als einer halben Million Kunden in 130 Ländern dabei, intelligenter zu arbeiten, tiefer zu gehen und mehr zu sehen, indem sie Erkenntnisse in Wirkung umsetzen. Weitere Informationen finden Sie auf: www.caseware.com.
Hinweis für Redakteure
Umfrage-Methodik
Caseware hat die Umfrage zum Stand der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften 2024 von der zweiten Septemberwoche bis zur zweiten Novemberwoche 2023 durchgeführt. Sie wurde in fünf Sprachen angeboten: Englisch, Spanisch, Französisch, Niederländisch und Deutsch, und es wurden 2.054 validierte Umfragen ausgefüllt. Es gingen Antworten aus 49 Ländern ein, wobei die höchsten Beteiligungsraten aus den Vereinigten Staaten, Kanada, Südafrika und dem Vereinigten Königreich kamen.
Der am häufigsten gewählte Titel unter den Befragten war Partner/Managing Partner mit etwas mehr als einem Drittel (34,6 %).
Caseware hat die Umfrage zum Stand der Internen Revision 2024 von der zweiten Septemberwoche bis zur zweiten Novemberwoche 2023 durchgeführt. Sie wurde in fünf Sprachen verteilt – Englisch, Französisch, Deutsch, Niederländisch und Spanisch – und 1.068 Personen haben die Umfrage ausgefüllt.
Die häufigste Berufsbezeichnung der Umfrageteilnehmer war „Innenrevisor" mit 21 %, gefolgt von „Manager der Innenrevision" mit 16 % und „Leiter der Innenrevision" mit 14 %.
Für Medienanfragen wenden Sie sich bitte an: Elise Sallis, Head of Global Communications, elise.sallis@caseware.com, +44 (0)7515 538014; Jill Quinn, Director Corporate Communications, jill.quinn@caseware.com, 1-416-737-0703