Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC)
Einfluss von Social Media Kanälen verzeichnet enormen Anstieg: DGÄPC pro Kennzeichnungspflicht
Köln, Germany (ots/PRNewswire)
Zum Auftakt der 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC), wurden die neuen Zahlen der DGÄPC Statistik vorgestellt. Seit 14 Jahren gilt diese Patientenerhebung als wichtiger Indikator für die Erkennung von Trends und Tendenzen im Bereich der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie und dient als objektive Grundlage für einen öffentlichen Diskurs, der häufig über die ästhetische Behandlung hinaus geht. So lässt die DGÄPC Statistik auch 2022 Rückschlüsse auf aktuelle politische Entwicklungen zu und gibt einen deutlichen Anstoß zum Schutz der jungen Zielgruppe.
Enormer Anstieg der Beeinflussung durch Social Media
Während im Jahr 2020 lediglich 2,3 % der Befragten und 2021 4,0 % der Befragten angaben, dass Posts in den Sozialen Medien den Wunsch nach persönlicher Veränderung verstärken, sind es 2022 insgesamt 10,6 % aller Befragten. Das erste Mal gaben mit 0,7 % in diesem Jahr auch männliche Umfrageteilnehmer an, sich davon beeinflussen zu lassen.
Dr. med. Alexander P. Hilpert, Präsident der DGÄPC, sieht diesen Trend mehr als kritisch: „Diese Entwicklung ist für uns Fachärzt*innen der DGÄPC besorgniserregend. Die Perfektion, die von Filtern und spezieller Software auf den sozialen Medien suggeriert wird, ist häufig realitätsfern. Filter strecken die Silhouette, idealisieren Proportionen, befreien die Haut von Makeln, vergrößern Augen und Lippen – teilweise auf eine groteske Art und Weise. Eine Kennzeichnungspflicht, wie bereits in Norwegen und Frankreich, von kommerziell genutzten und durch Software optimierte Bilder, wäre ein wichtiger Schritt. So wird erkennbar: Dieser Körper oder dieses Gesicht ist digital bearbeitet! Ziel sollte sein, jungen Menschen den Druck zu nehmen, einer vermeintlichen Perfektion nachzueifern."
Stärkste Beeinflussung bei der jungen Zielgruppe
Bei der jungen Zielgruppe unter 30 fand eine Steigerung von 2021 mit 9,0 % auf 20,9 % statt. Immerhin machen sich 40,4 % der jüngeren Patient*innen auf den Weg zu einem langjährig ausgebildeten und qualifizierten Facharzt bzw. Fachärztin. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, dass Promis und Influencer*innen, ihnen das Gefühl vermitteln, der Gang zum „Beautydoc" sei ganz normal und mehr als 50 % begrüßen dabei, dass diese öffentlich zu ihren Eingriffen stehen.
Die komplette DGÄPC Statistik mit allen Zahlen finden Sie hier zum Download:
Über die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie e.V. (DGÄPC)
Die DGÄPC wurde 1972 gegründet und ist Deutschlands erste und älteste Fachgesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie. Seit bereits 50 Jahren steht der Name der Gesellschaft für qualitative Standards in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie.
Ziele der DGÄPC sind seit der Gründung im Jahr 1972 die Qualitätssicherung bei ästhetisch-plastischen Behandlungen und Operationen mit intensivem fachlichem Austausch unter Kollegen, die Fort- und Weiterbildung in diesem Bereich, sowie die Unterstützung auch bei betriebswirtschaftlichen Fragen der Mitglieder.
Bei Fragen sind wir gerne für Sie da!
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Franziska Bartel
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