MedienmitteilungDeshalb ist die Corona-Pandemie so gefährlich für Kinder2020-11-18T11:58:25Embargo: 19. November 2020 um 00:01 Uhr Zürich, New York, 19.11.2020 - UNICEF warnt vor erheblichen und wachsenden negativen Folgen der Covid-19-Pandemie für Kinder. Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tags der Kinderrechte ruft UNICEF dazu auf, eine verlorene Covid-19-Generation zu verhindern. In dem Report "Averting a Lost Covid Generation" dokumentiert das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen die schweren Konsequenzen der sich weiter ausbreitenden Pandemie für Kinder weltweit. Während die gesundheitlichen Symptome bei Kindern bislang mild sind, steigen die Infektionszahlen weiter. Die langfristigen Auswirkungen auf Bildung, Ernährung und Wohlbefinden einer ganzen Generation von Kindern und jungen Menschen können deren ganzes Leben nachhaltig prägen. "Während der Covid-19-Pandemie hält sich bis heute die Vorstellung, dass Kinder kaum von der Krankheit betroffen sind. Nichts könnte weniger zutreffen", erklärte UNICEF Exekutivdirektorin Henrietta Fore. "Kinder können erkranken und das Virus verbreiten. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs der Pandemie. Die Unterbrechung lebenswichtiger Hilfen und Dienstleistungen sowie steigende Armutsraten sind die grössten Bedrohungen für Kinder. Je länger die Krise andauert, so gravierender sind ihre Auswirkungen auf Bildung, Gesundheit, Ernährung und Wohlbefinden der Kinder. Die Zukunft einer ganzen Generation ist in Gefahr." Die Auswertung von Daten aus 87 Ländern, für die entsprechende Informationen vorliegen, zeigt, dass Anfang November elf Prozent der zu diesem Zeitpunkt 25,7 Millionen Covid-19-Infektionen auf Kinder und Heranwachsende unter 20 Jahren entfielen. Dies bedeutet, dass jede neunte Covid-19-Infektion ein Kind oder Jugendlichen trifft. Weitere aussagekräftige, nach Alter differenzierte Daten über Infektionen, Todesfälle und Tests sind notwendig, um die Folgen für besonders verletzliche Kinder besser zu verstehen und Massnahmen zu planen. Kinder können zwar das Virus untereinander und auf ältere Altersgruppen übertragen, aber es gibt starke Belege dafür, dass bei Beachtung grundlegender Sicherheitsmassnahmen die Vorteile, Schulen geöffnet zu halten, die Kosten von Schulschliessungen überwiegen - so der UNICEF-Bericht. Schulen sind nicht die Haupttreiber der Verbreitung des Virus in Gemeinden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder sich anstecken ist ausserhalb schulischer Zusammenhänge höher. Die Unterbrechung lebensnotwendiger Gesundheitsversorgung und sozialer Dienste für Kinder stellen die schwerste Bedrohung für Kinder dar. UNICEF-Daten aus 140 Ländern zeigen:
Der UNICEF-Report zeigt weitere alarmierende Fakten auf:
UNICEF ruft Regierungen und Partner dazu auf, alles zu tun, um die Krise zu stoppen, und dafür zu sorgen, dass:
"In Anbetracht des bevorstehenden internationalen Tages der Kinderrechte rufen wie dazu auf, Kindern zuzuhören und ihren Bedürfnissen Vorrang einzuräumen", sagte Henrietta Fore. "Wenn wir an die Zukunft denken und nach vorne schauen in eine Welt nach der Pandemie, müssen wir als erstes an die Kinder denken." Kontakt: Jürg Keim, Mediensprecher UNICEF Schweiz und Liechtenstein, +41 44 317 22 41, j.keim@unicef.ch Fotos sowie den vollständigen englischsprachigen Report finden Sie hier. UNICEF Daten zur Unterbrechung von Dienstleistungen für Kinder durch Covid-19 aus 148 Ländern finden sie hier. Es gilt striktes Embargo bis: 19. November 2020 um 00:01 Uhr Über UNICEF UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, hat 74 Jahre Erfahrung in Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe. UNICEF setzt sich weltweit für das Überleben und das Wohlergehen von Kindern ein. Zu den zentralen Aufgaben gehören die Umsetzung von Programmen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wasser und Hygiene sowie der Schutz der Kinder vor Missbrauch, Ausbeutung, Gewalt und HIV/Aids. UNICEF finanziert sich ausschliesslich durch freiwillige Beiträge und wird in der Schweiz und Liechtenstein durch das Komitee für UNICEF Schweiz und Liechtenstein vertreten. Seit 61 Jahren setzt sich UNICEF Schweiz und Liechtenstein für Kinder ein - im Ausland wie im Inland. Permalink:
|