Medienmitteilung
Feuer in den Alpen auf dem Gotthardpass: Kundgebung gegen Denkstau in der Verkehrspolitik
2003-08-10T11:44:27
Altdorf (ots) - Während sich vor dem Gotthardtunnel der Verkehr
einmal mehr staute, trafen sich Aktivisten der Alpen-Initiative und
von "Leventina Vivibile" auf dem Pass zu einer Kundgebung gegen die
Avanti- Initiative, den Gegenvorschlag sowie gegen die zweite Röhre.
Nach der Enthüllung eines "Denk-Mal-Steines" gegen den Denkstau in
der Verkehrspolitik wurde im Rahmen der internationalen Aktion
"Feuer in den Alpen" auf dem Gotthard ein Mahnfeuer als Zeichen des
Widerstandes entfacht. Die gestrige Aktion auf dem Gotthard-Pass wurde mit einer
Sternwanderung eingeleitet. Die vier Wandergruppen aus den Kantonen
Uri, Tessin, Wallis und Graubünden erreichten ihr gemeinsames Ziel,
die Gotthard-Passhöhe, gegen 17.00 Uhr. Nationalrat Fabio Pedrina,
Präsident der Alpen-Initiative, untermauerte seine klare Haltung
gegenüber dem Bau einer zweiten Röhre am Gotthard. "Dank einer
zweiten Röhre wären wir nicht nur im Tessin und in Uri, sondern
entlang der ganzen Gotthardroute und dessen Zufahrtsstrecken mit
mehr Verkehr konfrontiert", so Pedrina. Dies bringe nicht nur
zusätzliche Lärm- und Luftbelastungen sondern auch eine erhöhte
Unfallhäuffigkeit. Für Pedrina ist klar, dass mit einer zweiten
Röhre die anstehenden Probleme nicht gelöst werden: "Im Gegenteil!
Ein Ausbau des Gotthardtunnels auf vier Spuren zieht viele neue
Probleme nach sich." Nach der Ansprache von Pedrina konnten Roland
David, Gemeindepräsident von Faido, und Felix Muheim, Landrat aus
Altdorf, den "Denk-Mal-Stein" enthüllen. Der Granitbrocken aus dem
Gotthardmassiv ist übers Kreuz mit zwei Röhren durchbohrt. Der Stein
soll zum Nachdenken anregen und ein Zeichen gegen den Denkstau in
der Verkehrspolitik setzen. Die Teilnehmer der Kundgebung konnten
dann selber kleine Löcher in den Stein bohren und diese mit
persönlichen Botschaften versehen. Im Anschluss an diese Vernissage
wurde ein interkantonaler Apéro serviert mit Bündner Trockenfleisch,
Tessiner Salami und Käse, Urner Pastete und Wein aus dem Wallis.
Nach dem Einbruch der Dunkelheit entrfachten die Aktivisten auf dem
Gotthardpass ein Mahnfeuer. Mit diesen weithin sichtbaren
Höhenfeuern wird alljährlich ein eindrückliches Zeichen für die
Erhaltung des natürlichen und kulturellen Erbes des Alpenraumes
gesetzt. Alpen-Initiative
AlfArnold
Telefon:+41 41 870 97 89
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https://www.presseportal.ch/de/pm/100002430/100465617
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