Medienmitteilung
Wohnhäuser: Es brennt sowieso nur bei den andern
2001-04-03T11:45:33
Bern (ots) - In der Schweiz brechen zwei von drei Bränden in
Wohnhäusern aus. Die Erstickungs- oder Verletzungsgefahr ist gross,
immer wieder müssen Personen mit schweren Verletzungen hospitalisiert
werden. Oft entstehen grosse Sachschäden, bei denen unersetzbare
Sachen mit nicht versicherbaren ideellen Werten zum Opfer fallen.
Entsprechend gross ist das Aufsehen in der Öffentlichkeit. Jährlich brechen rund 15'000 Brände mit einer Gebäudeschadensumme
von 147 Millionen Franken in Wohngebäuden aus. Die Brandursachen sind
vielfältig: Neben technischen Defekten steht menschliches Verhalten
als wichtigste Brandursache im Vordergrund. Vielfach werden die
Brandgefahren unterschätzt oder verdrängt. Dabei könnten mit
einfachen Vorsichtsmassnahmen die meisten Brände verhindert werden. Die Beratungsstelle für Brandverhütung BfB empfielt nachstehende
Vorsichtsmassnahmen: - Viele Elektrogeräte erzeugen Wärme und sind deshalb
brandgefährlich (Kochherd, Heizlüfter, Strahler, Bügeleisen,
Leuchtkörper usw.). Beachten Sie die Gebrauchsanweisung vor deren
Verwendung. Überlassen Sie defekte Geräte, besonders bei Auftreten
von Brandgeruch, einem Fachgeschäft zur Reparatur.
- Das Lagern von brennbaren Gegenständen auf dem Kochherd führt
immer wieder zu Bränden, weil versehentlich eine Kochplatte
eingeschaltet wird. Brennbare Gegenstände gehören niemals auf den
Kochherd.
- Alle Raucherwaren müssen nach Gebrauch immer vollständig
ausgelöscht werden. Entsorgen Sie Asche in einen Blecheimer - niemals
in einen Papierkorb oder Abfallsack!
- Verzichten Sie auf das Rauchen im Bett. Immer wieder werden
Raucher durch die glühende Bettdecke aus dem Schlaf gerissen oder
ersticken und verbrennen im eigenen Bett.
- Stellen Sie Kerzen in einen standfesten Ständer. Lassen Sie
Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen.
- Achten Sie auf gute Ordnung, auch in Nebenräumen wie Garage,
Estrich, Heizraum, Keller usw.
- Sorgen Sie während dem Hantieren mit brennbaren Flüssigkeiten
wie Lösungsmittel, Farben, Sprays, Leim usw. für eine gute Lüftung.
- Der Einbau von Brandmeldern im Wohnbereich ist zwar nicht
vorgeschrieben, aber trotzdem in vielen Fällen ratsam. Insbesondere
bei brennbarer Bauweise, erschwerter Fluchtmöglichkeit oder bei
grossen Sachwerten ist besondere Vorsicht geboten.
- Bei Brandausbruch handeln Sie nach dem Grundsatz:
Alarmieren - Retten - Löschen (Feuerwehr Tel. Nr. 118)
Zum Thema Brandverhütung im Haushalt können Broschüren und
Checklisten bei der Beratungsstelle für Brandverhütung BfB gratis
bezogen werden. Kontakt: BfB, Postfach 8576, 3001 Bern, Tel. +41 31 320 22 20, Fax +41 31 320 22 99, E-Mail: mail@bfb-cipi.ch, Internet: www.bfb-cipi.ch. [ 008 ]
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