Medienmitteilung

Japans Yen-Diplomatie verhindert Walschutzgebiete

2001-07-27T12:35:10

London/Wädenswil (ots) -

Eben endete in London die Jahrestagung
der Internationalen Walfangkommission (IWC). Die Vorschläge für
Walschutzgebiete im Südpazifik und im Südatlantik wurden abgelehnt.
Gleichzeitig wurde eine geschichtsträchtige Resolution betreffend der
mehr als zweifelhaften Praxis des Stimmenkaufs Japans mit Konsens
verabschiedet.
Die Ablehnung der Walschutzgebiete im Südpazifik und im
Südatlantik ist offensichtlich das Resultat von Japans Einfluss auf
kleine und/oder arme Nationen, die an der IWC im Austausch für
Wirtschaftshilfe vorbehaltlos im Sinne Japans stimmen" sagt Sigrid
Lüber, Präsidentin der ASMS. Die ASMS hat zu diesem Thema ein
völkerrechtliches Gutachten in Auftrag gegeben, welches In der
Diskussion über die Resolution zu Transparenz und Stimmenkauf grosse
Beachtung fand, gemäss welchem eine solche Einflussnahme auf
Mitgliedstaaten ethisch nicht vertretbar ist und gegen die
internationale Diplomatie verstösst.
Japan hat bereits gedroht, im nächsten Jahr 8 neue Länder in die
IWC zu bringen, um das internationale Walfangmoratorium auzuheben.
Dies hätte die Wiederaufnahme des weltweiten kommerziellen Walfangs
zur Folge - eine Entwicklung, die das legitime Interesse der
Öffentlichkeit am Walschutz untergraben würde.
Unglücklicherweise hat die gegenwärtige Situation in der IWC nicht
nur einen negativen Einfluss auf dringend nötige Schutzmassnahmen für
Wale und Delfine, sondern auch auf Umwelt- und
Tierschutzorganisationen wie die ASMS. Wir haben grosse Mühe, der
Schweiz das Anliegen der Bevölkerung in Sachen Walschutz
näherzubringen", sagt Sigrid Lüber. Die Schweiz zieht eine
Zusarnmenarbeit mit sogenannten wise-use Organisationen, namentlich
die International Wildlife Management Consortium (IWMC) vor, die
unter dem Dockmantel der nachhaltigen Nutzung für die Interessen der
Walfanglobby eintreten. Die Anliegen der zur Zeit rund 30'000
Mitglieder und Gönner der ASMS und von anderen Umwelt- und 
Tierschutzorganisationen finden in der Schweiz leider zu wenig
Beachtung."

Kontakt:

ASMS
Sigrid Lüber
Postfach 30
8820 Wädenswil
Mobile +41 79 475 26 87

Permalink:


https://www.presseportal.ch/de/pm/100000082/100009341


Weiterführende Informationen

http://www.oceancare.org

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