MedienmitteilungGespannte Lage in der Schweizer Hotellerie2001-10-16T13:07:51Bern (ots) - Seit den Ereignissen vom 11. September" und dem Grounding der Swissair" hat die Schweizer Hotellerie zum Teil massive Einbussen erlitten. Von Buchungsrückgängen besonders hart betroffen wurden das Berner Oberland (16.6 %), das Graubünden (11.4%) und die Stadt Zürich (11 %). Verhältnismässig wenig Buchungsrückgänge verzeichneten das Tessin (4.4%) und die Stadt Genf (3.3%). Insgesamt registrierten die Schweizer Hotelbetriebe im September Buchungsrückgänge von 9,2 % im Vergleich zum guten Vorjahr. Das entspricht etwa einer Ertragseinbusse von 61 Millionen Umsatzfranken. Unterschiede nach Hoteltyp Grosse Unterschiede gibt es bei Betrachtung der Hotelbetriebe nach ihrem Geschäftstypus: So erlitten Hotels, die in erster Linie Touristen oder Kongressteilnehmer aus den USA oder Asien beherbergen und zur Luxusklasse oder zur Gruppe von Hotels ohne Sternenklassifizierung gehören, Buchungsrückgänge von bis zu 19 % sowie 25 % Annulationen. Dagegen standen Ein- bis Dreistern-Hotels, die sich auf deutsche und schweizer Wellness- oder Businessgäste konzentriert haben, wesentlich glücklicher da: Sie verzeichneten Rückgänge zwischen 0 % bis 7 %. 440 Millionen Franken Einbussen prognostiziert Für den kommenden Winter rechnen die Hoteliers mit einem etwa 11 Prozent tieferen Auslastungsgrad von 59 %. Das würde einem Ertragsausfall von 440 Millionen Franken pro Halbjahr entsprechen. Besonders pessimistisch sind die Betriebe in der Zentralschweiz (um -21,3 % auf 50,9 %), in der Stadt Zürich (um -19,5 % auf 65.4 %) und der Westschweiz (um -17,6 % auf 47.2%). Die Bündner und die Walliser Hoteliers sind trotz teilweise erheblichen Buchungsrückgängen zuversichtlich und erwarten Auslastungsquoten zwischen 63 und 68 % (-5,3 bis +1.7 %). Massnahmen Hotellerie: Qualität, Sicherheit und Produktentwicklung Die Schweiz ist nicht direkt in den Antiterrorkrieg involviert und gilt daher als sicheres Land. Von diesem Effekt profitierten einige Genfer-Hoteliers: Verschiedene Kongresse sind aus Sicherheitsgründen vom nahen Ausland nach Genf verlegt worden und haben im Bereich der Business-Übernachtungen zu unerwarteten Kompensationsbuchungen geführt. In Zürich ist dies durch die ausgefallenen Swissair-Flüge verunmöglicht worden. Wie die obenerwähnten Zahlen belegen, ist ein ausgewogenes Gästemarketing von grosser Bedeutung. Gäste aus dem per Auto oder Zug erreichbaren Ausland werden noch wichtiger. Auch eine Spezialisierung des Hotelprodukts wie beispielsweise auf Business- oder Wellnessgäste kann eine erfolgreiche Strategie sein. Weiter sollen die bereits lancierten Qualitätsprogramme mit grossem Einsatz weitergeführt werden. Appell an die Politik
Kontakt: Hans-Ruedi Huber Permalink:
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