Medienmitteilung
PD: WEF: Kommission mit Armeeeinsatz zufrieden
2003-01-28T17:30:00
Bern (ots) - Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats
ist mit dem Einsatz der Armee im Rahmen des Davoser
Weltwirtschaftsforums vollauf zufrieden. Sie ist der Auffassung,
dass das Engagement auf Grund der positiven Lehren, die sich daraus
ziehen lassen, als Modell für vergleichbare künftige Anlässe dienen
kann. Im Übrigen beantragt die Kommission Zustimmung zu drei
Geschäften betreffend die zivile Friedensförderung. Allerdings
möchte sie den vom Bundesrat beantragten Rahmenkredit für Massnahmen
zur zivilen Konfliktbearbeitung und Menschenrechtsförderung auf 240
Millionen Franken begrenzen. Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (SiK- N) ist
befriedigt über den Armeeeinsatz im Rahmen des Davoser
Weltwirtschaftsforums. Sie ist der Ansicht, dass das realisierte
Sicherheitsdispositiv den Erwartungen in jeder Hinsicht gerecht
wurde und dass damit die vom Bundesrat und vom Kanton Graubünden
erteilten Aufträge zur vollen Zufriedenheit erfüllt werden konnten.
Die SiK-N zeigte sich beeindruckt vom Sicherheitsdispositiv, das
sowohl am Boden wie in der Luft eingesetzt wurde. Dieses hat sowohl
auf technischer Ebene wie bezüglich der Entscheidstruktur
hervorragend funktioniert und dies bei einem verantwortbaren
finanziellen Aufwand. Dies wurde auch von offiziellen WEF-Seiten mit
Anerkennung zur Ausdruck gebracht. Die Kommission zieht positive
Lehren aus diesem Einsatz. Sie ist der Auffassung, dass ein solches
Dispositiv als Modell für vergleichbare künftige Anlässe dienen
könnte. Aus der Sicht der Kommission wurde die Notwendigkeit der
Zusammenarbeit um Sicherheit zu produzieren eindrücklich bestätigt.
Die Kommission ist der Meinung, dass dieser Aspekt im Hinblick auf
den G8-Gipfel vom 1.-3. Juni 2003 in Evian, aber auch auf allfällige
weitere internationale Konferenzen auf Schweizer Boden von grosser
Bedeutung ist. Die Kommission unterstützt mit grosser Mehrheit die Politik des
Bundesrates im Bereich der zivilen Friedensförderung. Im Rahmen
eines Mitberichtsverfahrens beantragt sie denn auch, dem Entwurf
eines Bundesgesetzes über Massnahmen zur zivilen Friedensförderung
und Stärkung der Menschenrechte (02.077) abgesehen von zwei
redaktionellen Änderungen zuzustimmen. Dieses Gesetz füllt eine
Lücke in unserer Gesetzgebung und bekräftigt die Tatsache, dass die
Friedensförderung auf einer langen Tradition beruht. Ferner
beantragt die SiK-N Zustimmung zum Rahmenkredit von 240 Millionen
Franken, den der Bundesrat für Massnahmen zur zivilen
Konfliktbearbeitung und Menschenrechtsförderung vorgeschlagen hat
(02.076). Die Kommission ist der Auffassung, dass dieser Betrag dem
Finanzplan 2003-2006 entspricht und dass daher weder eine Erhöhung
noch eine Senkung des Betrags angebracht ist. Entsprechend hat sie
mit 11 zu 7 Stimmen bei 2 Enthaltungen einen Antrag, der diesen
Kredit auf 180 Millionen Franken herabsetzen wollte, und mit 13 zu 4
Stimmen bei 2 Enthaltungen einen gegensätzlichen Antrag, der ihn auf
280 Millionen Franken erhöhen wollte, verworfen. Die Erhöhung war
namentlich von der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats
beantragt worden. Ausserdem stimmt die SiK-N dem Rahmenkredit von
180 Millionen Franken zu, den der Bundesrat für zivile
friedensfördernde Massnahmen im Rahmen des VBS beantragt hat
(02.091). Die Kommission ist der Auffassung, dass die in diesem
Bereich - namentlich in den drei Genfer Zentren (Sicherheitspolitik,
Minenräumung, demokratische Kontrolle der Streitkräfte) - geleistete
Arbeit von hervorragender Qualität ist. Schliesslich hat die Kommission die Möglichkeiten der Umsetzung des
neuen Artikels 149b des Militärgesetzes geprüft. Dieser sieht die
Schaffung eines politischen Controllings vor, was es dem Parlament
ermöglichen soll, den Prozess der Armeereform zu begleiten.
Vorbehaltlich der Zustimmung des Stimmvolks zur Revision des
Militärgesetzes äussert die Kommission den Wunsch, dass ein erster
Pilotbericht im Jahr 2004 erstellt wird; erst danach wird sie
konkret zur Periodizität und zum Inhalt der künftigen Berichte
Stellung nehmen. Allgemein ist der Wunsch geäussert worden,
kontinuierlich über Erfolgsrelevanten Kriterien informiert zu werden
(z.B. Verhältnis Grad der Auftragserfüllung bei beschränkten
Ressourcen). Die Kommission hat am 27./28. Januar 2003 unter dem Vorsitz von
Nationalrat Josef Leu (CVP, LU) und im Beisein von Bundesrat Samuel
Schmid, Vorsteher des VBS, in Bern getagt. Bern, 28. Januar 2003 Parlamentsdienste
Auskunft:
Josef Leu, Präsident SiK-N, Tel. 041 910 32 31
Pierre-Yves Breuleux, Kommissionssekretär, Tel. 031 322 24 28
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003711/100459667
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