Medienmitteilung
PD: BFT - Botschaft: Vom schwierigen Umgang mit dem Rotstift
2003-02-03T14:00:00
(ots) - Auch der prioritäre Bereich der Bildung und Forschung wird
der Kreditsperre nicht entrinnen: Unter dem Aspekt dieser Gewissheit
hat die WBK die Detailberatung der zehn in der BFT- Botschaft
zusammengefassten Bundesbeschlüsse aufgenommen. Entscheidungen von
finanzieller Tragweite sind noch nicht viele gefallen. Zum Auftakt der Sitzung hat die Kommission mit Bundesrat Villiger
eine Aussprache zum Thema des Sparprogrammes und der Kreditsperre
geführt. Sie musste zur Kenntnis nehmen, dass - wie es sich bereits
abgezeichnet hatte - auch der Bildungs- und Forschungsbereich seinen
Beitrag zur Schnürung des Sparpaketes zu leisten haben wird. Die
Diskussion darüber, wo die Kommission ihre Prioritäten sieht und den
Rotstift möglichst nicht angesetzt sehen will, soll an der Sitzung
vom 12. Februar geführt werden. Anschliessend begann die Kommission mit der Detailberatung der 10
Bundesbeschlüsse, mit denen der Bundesrat für die Bereiche der
Bildung, Forschung und Technologie für die Jahre 2004-2007 einen
Kredit von 17, 3 Milliarden beantragt (Botschaft 02.089 n). Hier
wurde rasch deutlich, wie schwierig es ist, in dieser (Zitat)
"Balance aus positiven Kompromissen" Akzente zu verschieben, Mittel
anders zu verteilen. Zu wessen Gunsten soll eine Aufstockung
vorgenommen, wo die entsprechende Kürzung vorgenommen werden? Wem
sollen Mittel entzogen, wem zugeschoben werden? Vor dieses Dilemma
sah sich die WBK gestellt, denn, dass unter den düstern finanziellen
Vorzeichen keine Aufstockungen ohne entsprechende Kompensationen
vorgenommen werden können, war nicht bestritten. Der Entscheid über
verschiedene Anträge, die solche Kreditverschiebungen anstreben,
wurde auf die nächste Sitzung verschoben, da die Kommission von der
Verwaltung noch zusätzliche Auskünfte erwartet. Bereits entschieden wurde in einem Fall: Ein Antrag, die Kredite für
die Integration der GSK-Berufe von 40 auf 84 Millionen zu erhöhen,
wurde mit 15 zu 8 Stimmen abgelehnt (BBl D). Gleichzeitig beschloss
die Kommission mit 13 zu 7 Stimmen (4 Enthaltungen), diesen Kredit
in der nächsten Beitragsperiode allein für den Zweig "soziale
Arbeit" vorzusehen. - Ein Antrag, der sich auf mehrere
Bundesbeschlüsse bezieht, hat sich oppositionslos durchgesetzt,
nämlich, dass aufgrund der Bundesbeschlüsse zwar befristete, jedoch
keine unbefristeten Stellen geschaffen werden können. Die Kommission tagte unter dem Vorsitz von Nationalrat Hans Widmer
(SP/LU) und teilweise in Anwesenheit von Bundespräsident Pascal
Couchepin, Bundesrat Joseph Deiss und Bundesrat Kaspar Villiger vom
29. - 31. Januar 2003 in Bern. Auskünfte:
Hans Widmer, Kommissionspräsident, Tel. 041 360 12 10
Elisabeth Barben, Kommissionssekretärin, Tel. 031 322 99 38
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003711/100459813
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