MedienmitteilungRaiffeisen: Gruppengewinn und Bilanzsumme auf Rekordhöhe2003-04-02T10:08:06St. Gallen (ots) - Die Raiffeisen-Gruppe hat im Jahr 2002 das beste Ergebnis in der über 100-jährigen Geschichte der genossenschaftlich organisierten Bank erzielt: Betriebsertrag (+8,5%), Bruttogewinn (+7,5%), Bilanzsumme (+12,5%) und Gruppengewinn (+28,1%) übertrafen die Entwicklung des Gesamtmarktes zum Teil markant. Das Jahr 2002 war für alle Branchen und insbesondere für die Finanz-Dienstleister eine echte Herausforderung. Raiffeisen hat mit seiner auf Stabilität, Vorsicht und Konstanz basierenden Geschäftspolitik bewiesen, dass das Retail-Geschäft rentabel betrieben werden kann. So resultiert ein konsolidierter Gruppen-Gewinn von 429,3 Millionen Franken (2001: 335,2 Mio. CHF), was einer noch nie dagewesenen Zunahme von 28,1 Prozent entspricht. Basis dazu ist ein um 9,2 Prozent gesteigerter Erfolg im Zinsengeschäft (1,45 Mia. CHF), was angesichts des Margendruckes keinesfalls selbstverständlich ist. Bilanzsumme nähert sich Schallmauer "Das überaus erfreuliche Ergebnis verdanken wir der erfolgreichen Tätigkeit der Raiffeisenbanken vor Ort und einem geschickten Bilanzstrukturmanagement", meinte Dr. Pierin Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen-Gruppe, anlässlich der Jahresbilanz-Medienkonferenz im Hotel Widder in Zürich. Vincenz konnte auch von einem anhaltenden Wachstum bei den wichtigsten Eckdaten in der Bilanz- und Ertragsrechnung berichten. Die Bilanzsumme legte um 12,5 Prozent zu und liegt erstmals über 90 Milliarden Franken. Bei den Hypotheken legt Raiffeisen 8 Prozent zu, was deutlich über dem Zuwachs des Gesamtmarktes (5,5%) liegt. Damit einher geht auch ein markanter Zuwachs an Marktanteilen. Das Wachstum bei Raiffeisen basiert in erster Linie auf dem enormen Zuwachs an Kundengeldern (+10,3%) auf 68,4 Milliarden Franken. Raiffeisen versteht dies als eindrücklichen Vertrauensbeweis, der sich auch in einer Verbraucherstudie von "Reader's Digest" zeigt. Hierin wurden die Raiffeisenbanken einmal mehr zum vertrauenswürdigsten Bankinstitut erkoren. "Diese Auszeichnung ehrt uns. Sie ist ein Ausdruck der kompetenten Arbeit, welche die Mitarbeitenden im täglichen Kundenkontakt leisten", so Pierin Vincenz. Er ist überzeugt, dass trotz Abschluss der Strategie der Erschliessung raiffeisenloser Gebiete noch einiges Marktpotenzial - vor allem in den Kantonen Basel, Genf, Waadt, Zürich - ausgeschöpft werden kann. Ausreichend Eigenmittel Das gruppenweite Wachstum, der Aufbau einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur und die Schaffung von rund 350 neuen Arbeitsstellen im letzten Jahr schlagen sich naturgemäss im Geschäftsaufwand nieder. Dieser ist im letzten Jahr um 9,3 Prozent gestiegen, in geringerem Masse allerdings als in den Vorjahren. Erhöhtes Kostenbewusstsein und erfolgreiche Rationalisierungsmassnahmen haben sich zudem positiv auf den Sachaufwand ausgewirkt. Erfreulich ist auch der Verlauf der Eigenmittel-Ausstattung. Mit 4,33 Milliarden Franken übertrifft die Gruppe das gesetzliche Erfordernis bei weitem. Das Eigenkapital hat sich in den letzten fünf Jahren um über 50 Prozent erhöht. Weiter rückläufig ist der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste. Die effektiven Verluste machen mit rund 72 Millionen Franken nur 0,1 Prozent der Ausleihungen aus. Sie sind ein Zeichen kontrollierten Wachstums und ein Spiegel der seriösen und bewährten Raiffeisenpolitik. 100'000 neue Mitglieder Raiffeisen liegt nicht nur bei den Bilanz- und Ertragszahlen voll im Aufwärtstrend. Auch der Zuwachs an Genossenschafterinnen und Genossenschafter hält unvermindert an. Im Jahr 2002 stiessen beinahe 100'000 neue Mitglieder zur Raiffeisen-Familie, die mit 1'107'354 Millionen Mitgliedern zu den grössten Personenverbindungen in der Schweiz zählt. Überaus erfolgreich verlief auch die Expo.02-Aktion: Mehr als 250'000 Genossenschafter besuchten dank Mitgliedervorteil die Landesausstellung im Dreiseenland zum halben Preis. Nebst dem genossenschaftlichen Gedanken prägen auch Kooperationen das Unternehmensmodell von Raiffeisen. Die Zusammenarbeit mit den Helvetia Patria Versicherungen hat sich als zukunftsweisend erwiesen. Im vergangenen Jahr lagen die Versicherungsabschlüsse - dank umfassender Kundenberatung - markant über Budget. Positiv entwickelt sich auch die Kooperation im Bereich der Vermögensverwaltung mit der cosba private banking ag, an der Raiffeisen mit 25 Prozent beteiligt ist. Gute Nachrichten sind auch aus dem Fondsbereich zu vermelden, in welchem Raiffeisen mit der Bank Vontobel zusammenarbeitet. In der Kategorie "gemischte Fonds weltweit ausgewogen" setzten sowohl Lipper als auch Standard & Poor's den Raiffeisen-Fonds "Global Invest 45" auf Platz 1. Informatik: Keine Gesamtbankenlösung Raiffeisen fällte im vergangenen Jahr nach einer anderthalbjährigen, gründlichen Evaluation bezüglich der Neugestaltung der Informatik-Struktur einen wichtigen Entscheid. Die bestehende Informatik-Lösung, bestehend aus der selber entwickelten Applikation DIALBA2000 und der BOSS-Plattform (Wertschriftenabwicklung), soll evolutionär weiterentwickelt werden und in spezifischen Funktionen durch Standard-Software ergänzt werden. Eines der Hauptziele besteht dabei darin, die im Vergleich mit anderen Banken tiefen Informatikkosten beizubehalten. Diese Strategie wird verfolgt, weil es auf dem Markt keine Gesamtbankenlösung gibt, welche den Anforderungen von Raiffeisen (Kosten, Funktionalität) zu genügen vermag. Ein Outsourcing der Informatikfunktionen stand dabei nie zur Diskussion. Dr.Patrik Gisel, Mitglied der Geschäftsleitung der Raiffeisen-Gruppe, erklärte wieso: "Die Informatik ist eine Kernkompetenz der Gruppe. Wir werden die Kontrolle weiterhin selbst wahrnehmen und nur in spezifischen Bereichen, wo dies Sinn macht, die Leistungen zusammen mit Partnern erbringen." Die Geschäftsleitung von Raiffeisen warf an der Medienkonferenz auch einen Blick nach vorne. Als zentrale Herausforderungen werden das Wachstum im Kerngeschäft (Hypotheken und Sparen) unter Wahrung vernünftiger Margen, der Ausbau des Depot-, Vorsorge- und Versicherungsgeschäfts durch kundenorientierte Beratung und die Optimierung des Kostenmanagements durch Verbesserung von Prozessen und Strukturen bezeichnet. "Wir sind zuversichtlich, in der Zusammenarbeit mit unseren mehr als zwei Millionen Kunden auch diese Herausforderungen zu meistern", meinte Pierin Vincenz. Raiffeisen beendet im Herbst Sturm auf Städte Mit fast 500 Banken und 800 Geschäftsstellen ist Raiffeisen in der Schweiz inzwischen fast flächendeckend vertreten und die Strategie der Erschliessung von raiffeisenlosen Gebieten abgeschlossen. In den letzten fünf Jahren haben rund 600'000 neue Kunden eine Beziehung zu einer Raiffeisenbank aufgenommen. Insgesamt haben rund 30 Prozent der Bevölkerung eine Kundenbeziehung zu Raiffeisen. Für 17 Prozent oder knapp eine Million Schweizerinnen und Schweizer ist Raiffeisen die Hauptbank. Raiffeisen ist auch in den Städten eine gefragte Marke. Die dortigen Banken verzeichnen eine positive Entwicklung: Basel liegt gut im Budget, in Winterthur gabs bereits nach drei Jahren schwarze Zahlen und in Zürich konnten an den beiden Standorten am Limmatquai und in Oerlikon in einem halben Jahr Beziehungen zu rund 7000 Kunden aufgebaut werden. Mit der Eröffnung der Niederlassung im September am Waisenhausplatz in Bern wird die Erschliessung der Städte abgeschlossen. Die Raiffeisen-Gruppe im Überblick 2002 2001 Verände- (in Mio. CHF) (in Mio. CHF) rung in % Bilanzsumme 92'684,0 82'409,2 + 12,5 Kundenausleihungen 75'901,3 70'821,4 + 7,2 Hypothekar- forderungen 68'570,4 63'501,5 + 8,0 Kundengelder 68'393,2 62'025,1 + 10,3 Depotvolumen 19'809,3 20'108,7 - 1,5 Bruttoertrag 1'750,4 1'612,6 + 8,5 Zinsertrag 1'450,8 1'328,2 + 9,2 Geschäftsaufwand 1'020,4 933,7 + 9,3 Bruttogewinn 730,0 678,9 + 7,5 Gruppengewinn 429,3 335,2 + 28,1 Mitarbeitende 5'805 5'466 + 6,2 Mitglieder 1'107'354 1'007'589 + 9,9 Die komplette Bilanz kann als pdf-File unter www.newsaktuell.ch/d abgerufen werden. Kontakt: Franz Würth Permalink:
|