Medienmitteilung

Korrigierte Fassung - Sexuelle Ausbeutung: die «wahre» Geschichte von Celina- Theatertournee «Once there was a dream» mit Jugendlichen aus dem Projekt Preda

2003-06-10T13:05:20

Luzern (ots) -

10. bis 17. Juni 2003 in Bern, Onex/GE, Zürich, Basel, Interlaken,
Luzern, St. Gallen
Vom 10. bis 17. Juni treten sechs Jugendliche aus
den Philippinen auf verschiedenen Bühnen in der Schweiz auf, um ein
ungewöhnliches Stück zu zeigen. Sie spielen in einem Theater, was sie
zum Teil selber erlebt haben: sexuelle Ausbeutung und Prostitution.
«Once there was a dream» erzählt, wie sich die Hoffnung auf ein
besseres Leben wegen der organisierten Prostitution in eine Hölle
verwandeln kann. Die Theaterpremiere im Rahmen der von Caritas
Schweiz organisierten Tournee findet heute Dienstag, 10. Juni , um 19
Uhr, in der Münstergemeinde Calvinhaus in Bern statt.
Was die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne
erzählen, haben mehrere von ihnen tatsächlich erlebt. «Once there was
a dream» zeichnet den Werdegang von Celina nach, einer jungen
Filipina, die einer langjährigen Freundin folgt, um im Ausland zu
arbeiten. Sie hofft, eine gut bezahlte Arbeit zu finden, um ihre
ganze Familie damit unterstützen zu können. Sie landet jedoch in
einem Bordell, wo sie festgehalten und missbraucht wird. Ihr
Schicksal steht stellvertretend für das Leben vieler jungen Mädchen
auf den Philippinen, die der Armut entfliehen möchten. Dank der
Stiftung Preda, einem seit zehn Jahren von
Caritas-Kinderpatenschaften unterstützten Projekt, können viele
Mädchen dem unwürdigen Leben im Prostitutionsmilieu entkommen. Die
Ausbeuter werden nach Möglichkeit gerichtlich verfolgt.
Ein eindrückliches Zeugnis
Die Stiftung Preda wurde 1974 vom irischen Pater Shay Cullen
gegründet. Sie verhilft den jungen Opfern zu einer vorübergehenden
Unterkunft, Unterricht und einer Therapie. Damit sollen die Mädchen
befähigt werden, die psychischen Schäden des sexuellen Missbrauchs zu
überwinden und sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Pro
Jahr werden im Zentrum 35 Kinder beherbergt und therapiert. «Man muss
die Menschen in reichen Ländern für dieses Problem sensibilisieren
und ihnen zeigen, dass auch sie im Kampf gegen diesen Missstand
Verantwortung tragen», sagt Shay Cullen. Das kann auch mit einem
Theaterstück geschehen. Das Stück ist um so eindrücklicher, wenn man
weiss, dass die beteiligten Jugendlichen zum Teil selber durch diese
Hölle gegangen sind. Der Text wurde von der Theatergruppe selber
erarbeitet.
Seit vielen Jahren engagiert sich Shay Cullen im Kampf gegen die
organisierte Prostitution. Trotz den vielen Drohungen setzt er seine
Arbeit fort, indem er die Ausbeuter und Drahtzieher des
Menschenhandels gerichtlich belangt und den Opfern direkte Hilfe
bietet. Für seinen unermüdlichen Einsatz zugunsten der Menschenrechte
erhielt er die Stadtpreise von Weimar und Ferrara/Italien. Pater
Cullen begleitet die Truppe während der ganzen Tournee und steht für
Gespräche mit dem Publikum über dieses heikle Thema bereit.
Mobilisieren um zu protestieren
«Der grösste Skandal ist, dass die Ausbeutung von Kindern nicht
ohne das Wissen der lokalen Behörden stattfinden kann. Die
Verantwortlichen tolerieren diesen Handel oder fördern ihn sogar.
Personen, die eigentlich Kinder schützen müssten, sind in Wahrheit
für deren Missbrauch verantwortlich», empört sich Shay Cullen. «Die
reichen Länder müssen sich mobilisieren, um gegen dieses Verbrechen
zu protestieren. Sie können zum Beispiel ihre Entwicklungshilfe von
Veränderungen in diesem Bereich abhängig machen oder Gesetzesreformen
und Organisationen, die Kindern helfen, unterstützen», schliesst er.
Die Tournee macht nach Bern in folgenden Städten Halt:
Onex/GE, 11. Juni, 20.30 Uhr, Gemeindesaal
Zürich, 12. Juni, 20.30 Uhr, Aula Kantonsschule Rämibühl
Basel, 13. Juni, 19.30 Uhr, Gymnasium Kirschgarten
Interlaken, 15. Juni, 19.30 Uhr, reformierte Kirche Unterseen
Luzern, 16. Juni, 20.30 Uhr, Aula Kantonsschule Alpenquai
St. Gallen, 17. Juni 20.00 Uhr, flon

Kontakt:

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Löwenstrasse 3
6002 Luzern
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