Medienmitteilung
PD: Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrates unterstützt das Verhandlungsmandat betreffend die Ausdehnung des Personen-Freizügigkeitsabkommens mit der EU auf die neuen EU-Mitgliedstaaten
2003-07-02T08:09:20
(ots) - Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrates hat zu
diesem Verhandlungsmandat zuhanden des Bundesrates im Rahmen des
Konsultationsverfahrens Stellung genommen. Ferner hat sie eine
Aussprache über die OECD und ihre Bedeutung für die Schweiz geführt.
In zweiter Lesung hat sie den Bericht der
Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates über die Strukturen
des EDA diskutiert. Im Rahmen des vom Bundesrat eingeleiteten Konsultationsverfahrens
hat die Aussenpolitische Kommission des Nationalrates (APK-N) das
Verhandlungsmandat zur Ausweitung des Freizügigkeitsabkommens
zwischen der Schweiz und der EU auf die neuen EU-Mitgliedstaaten
ausführlich diskutiert. Sie befürwortet die Aufnahme von
Verhandlungen, wobei möglichst lange Übergangsregelungen anvisiert
werden sollten. Der zeitliche Übergangsrahmen, welcher zwischen der
EU und den Neumitgliedern ausgehandelt wurde, stellt nach Auffassung
der APK-N auf jeden Fall das Minimum dessen dar, was auch für die
Schweiz Geltung haben sollte. Die Mehrheit der Kommission ist
überzeugt, dass der EU-Erweiterungsprozess gesamthaft betrachtet
eine Chance für unser Land und seine Wirtschaft darstellt. Zur
Meinungsbildung der Kommission wurden Vertreter von economiesuisse,
des Arbeitgeberverbands, des Gewerkschaftsbunds und von
Travail.Suisse angehört. In den Augen der Kommission ist die OECD ein wichtiges
internationales Forum, in welchem die Schweiz ihre Interessen
einbringen kann. Daher hat sich die Kommission vertieft mit dieser
Organisation auseinandergesetzt. Im Zentrum der Debatte standen
insbesondere die Frage des Stellenwerts der OECD im multilateralen
Gefüge, ihre Schnittstellen zu anderen internationalen Institutionen
wie der EU oder der WTO und ganz besonders die gegenwärtigen
Verhandlungen im Bereich des Steuerwettbewerbs und der
Zinsbesteuerung. Beim Bericht der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates über
die Personalpolitik in den Karrierediensten und über die
Organisation des Aussendienstes im EDA hat die Kommission ihr
Augenmerk auf jene Empfehlungen der GPK-N gerichtet, die
aussenpolitisch besonders relevante Auswirkungen haben. Sie hat
Vertreter der Auslandschweizerorganisation angehört und wird an
einer nächsten Sitzung ausgewählte Aspekte vertiefen. Ferner hat sich die APK-N zusammen mit der Verkehrskommission des
Nationalrates von Bundesrat Moritz Leuenberger über den aktuellen
Stand der Situation im Flugverkehrsbereich orientieren lassen. Mit
den zuständigen Mitgliedern des Bundesrats diskutiert wurden zudem
die Ergebnisse des G-8-Gipfels in Evian aus Sicht der Schweiz, der
Staatsbesuch von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey in Ostasien sowie
ihre Teilnahme am Treffen des World Economic Forum in Ammann. Die Kommission tagte am 30. Juni und 1. Juli 2003 in Bern unter dem
Vorsitz von Nationalrätin Lili Nabholz (FDP/ZH) und im Beisein des
Bundespräsidenten Pascal Couchepin, der Bundesrätinnen Metzler-
Arnold und Calmy-Rey sowie der Bundesräte Villiger und Deiss. Auskünfte:
Nationalrätin Lili Nabholz, Kommissionspräsidentin, Tel. 01 211 30 78
Paolo Janke, Kommissionssekretär, Tel. 031 322 97 15
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003711/100464643
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