Medienmitteilung
PD: Optimierung der Sicherheitsmassnahmen im Parlamentsgebäude
2003-08-19T14:00:00
Bern (ots) - Per Legislaturwechsel im Dezember 2003 wird im
Parlamentsgebäude ein neues Sicherheitskonzept umgesetzt. Damit soll
der heutige provisorische Zustand, mit den im Herbst 2001
angeordneten erhöhten Sicherheitsmassnahmen, in eine definitive
Lösung überführt werden. Ziel ist es, den aktuellen
Sicherheitsstandard zu deutlich niedrigeren Betriebskosten weiter zu
gewährleisten. Dazu sind einerseits baulich-technische Massnahmen
bei der Zutrittskontrolle nötig, andererseits wird eine neue
Organisation für die Sicherheit im Parlamentsgebäude aufgebaut. Im Herbst 2001 wurden die Sicherheitsmassnahmen im Parlamentsgebäude
verstärkt. Damit sind ein hoher personeller und finanzieller Aufwand
verbunden. Die Verwaltungsdelegation der eidgenössischen Räte hat
deshalb im letzten Winter ein neues Sicherheitskonzept
verabschiedet, welches es ermöglicht, den bisherigen
Sicherheitsstandard beizubehalten, die Betriebskosten zu senken und
die Abläufe zu optimieren. Ziel ist nicht eine absolute Sicherheit,
sondern ein verhältnismässiger Schutz des Parlamentsgebäudes und der
sich darin aufhaltenden Personen unter Beibehaltung einer Politik
des offenen Hauses. Kernstücke des neuen Konzepts sind baulich-
technische Massnahmen einerseits und eine Neuorganisation des
Sicherheitsdienstes andererseits. Im baulich-technischen Bereich
sind automatisierte Zugänge zum Parlament vorgesehen. Damit werden
die Kontrollen vereinfacht und gleichzeitig zuverlässiger und
weniger personalintensiv gestaltet. Baulich werden vor allem
Türabschlüsse angepasst und der Empfangsbereich neu gestaltet, ohne
dass die denkmalgeschützte Bausubstanz beeinträchtigt wird.
Zusätzlich wird ein elektronisches Zutrittskontrollsystem
installiert. Die baulich-technischen Massnahmen werden durch das
Bundesamt für Bauten und Logistik geleitet. Vor der Herbstsession
werden die Arbeiten im Empfangsbereich durchgeführt, zwischen
Herbst- und Wintersession die Anpassungen bei den Zugängen. Die
Investitionskosten belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Franken und
sollten innert zwei Jahren, dank Einsparungen bei den
Betriebskosten, amortisiert sein. Im organisatorischen Bereich wird
gegenwärtig in enger Zusammenarbeit zwischen den Parlamentsdiensten
und dem Bundessicherheitsdienst eine neue, professionelle
Sicherheitsorganisation für das Parlament aufgebaut. Die neue
Sektion Sicherheit Parlamentsgebäude wird administrativ dem
Bundessicherheitsdienst unterstehen und rund 35 Personen umfassen,
die alle sicherheitspolizeilich ausgebildet sein werden. Das neue
Personal soll ab dem 1. Dezember 2003 eingesetzt werden. Die
operationelle Führung im Parlamentsgebäude obliegt den
Parlamentsdiensten. Mit dem Bundessicherheitsdienst wurde zu diesem
Zweck eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Die
Parlamentsdienste rechnen mit jährlich wiederkehrenden Kosten von
rund drei Millionen Franken. Damit können gegenüber der heutigen
Lösung (Einsatz von Personal des Bundessicherheitsdienstes, des VBS
und privater Sicherheitsfirmen) mindestens1,5 bis 2 Millionen
Franken jährlich eingespart werden. Durch die Neugestaltung der
Sicherheitsmassnahmen ergibt sich für die Mitglieder der
eidgenössischen Räte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Parlamentsdienste, der Departemente und der Bundeskanzlei sowie für
die akkreditierten Medienschaffenden ein vereinfachter Zutritt:
durch eine neue elektronisch lesbare Zutrittskarte kann das
Parlamentsgebäude durch automatische Türen jederzeit ohne Kontrolle
betreten werden. Andere Personen, die das Parlament besuchen, werden
weiterhin kontrolliert und müssen sich identifizieren. Bern, 19. August 2003 Parlamentsdienste
Auskünfte:
Hans Peter Gerschwiler, stv. Generalsekretär der Parlamentsdienste:
031 322 97 52
Daniel Scheidegger, Chef Sicherheit und Infrastruktur; 031 322 98 36
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003711/100465817
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