Medienmitteilung
PD: Die APK-N für die Weiterführung der Entwicklungszusammen- arbeit mit den Ländern des Südens
2003-09-03T11:21:33
(ots) - Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrates hat den
vom Bundesrat beantragten Rahmenkredit von 4,4 Milliarden Franken
für die Jahre 2004-2007 für die Weiterführung der technischen
Zusammenarbeit und der Finanzhilfe zugunsten von Entwicklungsländern
genehmigt. Von Dr. Beat Richner liess sich die Kommission über
dessen Hilfswerk Kantha Bopha in Kambodscha orientieren. Im Hinblick
auf die kommende Generalversammlung der Uno wurden zusammen mit
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey die Prioritäten der Schweiz
besprochen. Ferner hat die Kommission Herrn Dr. Hannes Farnleitner,
ehemaliger Wirtschaftsminister Österreichs und Vertreter der
österreichischen Regierung im EU-Konvent, über den Entwurf der EU-
Verfassung angehört. Die Kommission erachtet das solidarische und partnerschaftliche
Engagement der Schweiz in den ärmsten Ländern des Südens als einen
wichtigen und unerlässlichen Beitrag zur Lösung von Problemen wie
Armut, gewaltsame Konflikte, Umweltzerstörung, Migration. Hilfe zur
Selbsthilfe vor Ort ist dazu der richtige von der Schweiz verfolgte
Ansatz. Daher befürwortet die Kommission die Weiterführung der
technischen Zusammenarbeit und der Finanzhilfe zu Gunsten von
Entwicklungsländern (03.040 n) durch die Direktion für Entwicklung
und Zusammenarbeit (DEZA) des EDA. Dabei legt sie grossen Wert
darauf, dass die Mittel effizient, kontrollierbar und auf prioritäre
Ziele gerichtet eingesetz werden. Vor dem Hintergrund der kritischen Lage der Bundesfinanzen hat die
APK-N die Höhe des Rahmenkredits eingehend geprüft. Die Mehrheit hat
dem Antrag des Bundesrates auf 4,4 Milliarden Franken für mindestens
vier Jahre zugestimmt, weil dieser Antrag die in der
Entwicklungszusammenarbeit notwendige Flexibilität bei
periodenübergreifenden Projekten gewährleistet und sowohl dem
Entlastungsprogramm als auch dem längerfristig anvisierten Ziel von
0,4% des Bruttosozialeinkommens für die Entwicklungshilfe bis ins
Jahr 2010 Rechnung trägt. Eine Minderheit beantragt eine Kürzung auf
4 Milliarden Franken, eine weitere Minderheit auf 3 Milliarden
Franken. Im Zusammenhang mit der Beratung der entwicklungspolitischen
Thematik hat die APK-N Herrn Dr. Beat Richner angehört, der die
Kinderspitäler Kantha Bopha in Kambodscha sowie seine Vorstellungen
über die medizinische Hilfe in armen Ländern präsentiert hat. Ferner
hat sich die Kommission mit Herrn Dr. Hannes Farnleitner über die
Ergebnisse des EU-Konvents unterhalten. Der ehemalige
Wirtschaftsminister Österreichs konnte, als direkt an den Arbeiten
des Konvents Beteiligter und als Vertreter eines Kleinstaates,
wertvolle Erkentnisse und Einschätzungen über die Inhalte der
künftigen Europäischen Verfassung und deren Auswirkungen auf
kleinere und mittlere Mitgliedstaaten darlegen. Die Kommission hat
sich zudem über die Prioritäten der Schweiz an der 58.
Generalversammlung der Vereinten Nationen orientieren lassen und die
Stossrichtung des Bundesrates begrüsst. Offen blieb die Frage einer
stärkeren Beteiligung des Parlaments an den Arbeiten der
Generalversammlung . Die Kommission möchte diesen Punkt an einer
nächsten Sitzung vertiefen. Im weiteren hat sie die Verordnung über die parlamentarische
Delegationen (03.410 s) beraten, die im Zusammenhang mit dem neuen
Parlamentsgesetz steht. Schliesslich hat sie ein Darlehen an die
Immobilienstiftung für die internationalen Organisationen (FIPOI)
zur Finanzierung eines Gebäudes für die WHO und UNAIDS (03.031 n) in
Genf genehmigt. Die Kommission tagte am 1. und 2. September 2003 in Bern unter dem
Vorsitz von Nationalrätin Lili Nabholz (FDP/ZH) und im Beisein von
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey. Bern, 2. September 2003 Parlamentsdienste Auskünfte:
Nationalrätin Lili Nabholz, Kommissionspräsidentin, Tel. 01 211 30 78
Paolo Janke, Kommissionssekretär, Tel. 031 322 97 15
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003711/100466386
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