Medienmitteilung
PD: Stand der Verwirklichung der Neuen Alpentransversalen
2003-10-02T17:02:15
(ots) - Das Neat-Grossprojekt weist per Ende Juni 2003 mutmassliche
Endkosten von rund 15 Milliarden Franken aus. Die von den Erstellern
angemeldeten mutmasslichen Endkosten liegen damit 140 Millionen
Franken über dem Neat-Gesamtkredit. Der Lötschberg-Basistunnel kann
voraussichtlich wie vorgesehen im Mai 2007 in Betrieb genommen
werden. Beim Gotthard-Basistunnel (GBT) kommt es jedoch aufgrund
ungünstiger geologischer Bedingungen in Bodio und Faido zu
Verzögerungen. Er kann wohl erst im Jahre 2015 eröffnet werden. Die
NAD wird der Frage, ob es zu Preisabsprachen beim Zement gekommen
ist, weiterhin nachgehen. Gemäss Artikel 4 des Bundesbeschlusses über den neuen Neat-
Gesamtkredit vom 8. Dezember 1999 erstattet das Eidgenössische
Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)
der Neat-Aufsichtsdelegation der eidgenössischen Räte (NAD)
halbjährlich Bericht über den Fortschritt der Bauarbeiten und die
Entwicklung der Kosten. Der neueste Bericht der Standbericht Nr.
15 (1. Januar 30. Juni 2003) war Haupttraktandum der Sitzung der
NAD vom 1. Oktober 2003. Der an der Sitzung zur Kenntnis genommene
Bericht gibt einen Überblick über den Stand der Verwirklichung
dieses Grossprojektes.
Mutmassliche Endkosten Die mutmasslichen Endkosten der NEAT betragen per Mitte 2003 rund 15
Milliarden Franken. Sie liegen rund 2 Prozent über dem Total des
NEAT-Gesamtkredites vom 8. Dezember 1999 von 14,7 Milliarden Franken
(Preisstand 1998). Damit überschreiten sie den Neat-Gesamtkredit.
Die NAD wird sich mit dieser Tatsache an der nächsten ordentlichen
Tagung vom 25./26. November 2003 vertieft auseinandersetzen. Die
ausgewiesenen und angemeldeten Kostendifferenzen werden weiterhin
systematisch von BAV und den jeweiligen Erstellern geprüft und wenn
möglich kompensiert. Aufstockung der Reserven Die neuesten Berechnungen des BAV zeigen, dass die bisher
eingestellten Reserven von 1,9 Milliarden Franken nicht ausreichen.
Mit dem Zusatzkredit vom 900 Millionen Fran-ken, wie ihn der
Bundesrat in seiner Botschaft vom 10. September 2003 beantragt,
erhö- hen sich die Endkosten der NEAT von 14,7 auf rund 15,6
Milliarden Franken (Preisstand 1998). Mit dem Zusatzkredit werden
Zusatzleistungen infolge Projektoptimierungen, Zu-satzbestellungen,
neuer Anforderungen an die Sicherheit, Mehrkosten infolge
Projektver- zögerungen und Vergabemisserfolge sowie die Neudotierung
der Reserven finanziert. Die Neat-Aufsichtsdelegation wird ihre
Auffassungen zu dieser Botschaft den Kommissionen für Verkehr und
Fernmeldewesen (KVF) von National- und Ständerat, welche diese Bot-
schaft für das Parlament vorberaten werden, im Rahmen einer
Stellungnahme zuleiten. Projektstand und Termine Beim Lötschberg-Basistunnel waren Mitte 2003 82 % des Tunnelsystems
ausgebrochen. Es kann weiter damit gerechnet werden, dass ab Mai
2007 zunächst Güter- und danach Personenzüge durch den Tunnel rollen
werden. Auf der Gotthardachse haben die Bauarbeiten auf weiteren
Abschnitten begonnen. Das Projektgenehmigungsverfahren für die
letzte noch nicht bewilligte Baustelle, das Nordportal bei Erstfeld,
läuft. Verzögerungen zeichnen sich hingegen beim Gotthard-
Basistunnel ab. Infolge der ungünstigen geologischen Verhältnisse
bei Faido und Bodio verschiebt sich die Eröffnung des Gotthard-
Basistunnels voraussichtlich vom Jahr 2014 auf das Jahr 2015. Die
Neat-Aufsichtsdelegation wird sich an der nächsten Sitzung wiederum
informieren lassen über die Situation auf den Baustellen von Faido
und Bodio. Bis dann werden Entscheide über die zu treffenden
Massnahmen bereits gefällt oder entscheidungsreif sein. Vorwurf von Preisabsprachen im Bereich des Zementes Die
Neat-Aufsichtsdelegation nahm zur Kenntnis, dass die
Wettbewerbskommission (WEKO) tätig geworden ist in der Frage, ob der
Vorwurf korrekt ist, dass im Bereich des Zementes Preisabsprachen
stattgefunden haben. Die NAD wird dieses Geschäft weiterhin eng
verfolgen und es für die nächste Tagung traktandieren, da wegen der
grossen Menge an Zement, die im Tunnelbau benötigt wird,
möglicherweise erhebliches Sparpotential vorhanden ist. Die Neat-Aufsichtsdelegation tagte am 1. Oktober 2003 unter dem
Vorsitz von Ständerat Simon Epiney (CVP/VS) in Bern. An der Sitzung
nahmen auch Mitarbeiter des Bundesamtes für Verkehr (BAV) und der
Eidg. Finanzkontrolle (EFK) teil. Bern, 2. Oktober 2003 Parlamentsdienste Auskünfte: Ständerat Simon Epiney (Präsident): 027 455 78 40
(Ständeratssaal)
Nationalrat Andrea Hämmerle (Vizepräsident) 081 655 19 68
(Nationalratssaal) Quelle der Beilage: Management Summary des Standberichtes Nr. 15, S.
IV und V Die Medienmitteilung zum Standbericht Nr. 15 des BAV kann auf der
Internetadresse des BAV abgerufen werden: http://www.bav.admin.ch
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003711/100467488
|
|