Medienmitteilung
Referendum gegen Lohnfortzahlung für erwerbstätige Mütter:
Reine Ideologie!
2003-11-06T10:06:38
Bern (ots) - SVP und Rechtsbürgerliche, die heute das Referendum
gegen das neue Erwerbsersatzgesetz lanciert haben, blenden dreierlei
aus: 1.den seit 1945 hängigen Verfassungsauftrag für eine
Mutterschaftsversicherung; 2. die frappanten Unterschiede zwischen den Branchen. In gewissen
Branchen ist dank Gesamtarbeitsverträgen der Lohnausfall bei
Mutterschaft gut geregelt. In anderen jedoch haben Mütter,
insbesondere nach dem Wechsel einer Arbeitsstelle, nur das
gesetzliche Minimum von drei Wochen zugute. Wenn sie zudem noch
krank waren, können sie am Schluss ganz ohne Lohn dastehen.
Gleichzeitig verbietet ihnen das Gesetz für 8 Wochen die
Erwerbstätigkeit... 3. die soziale Realität der Mütter, die grossmehrheitlich bei Geburt
eines Kindes ihren Beruf nicht mehr aufgeben. Das neue Erwerbsersatzgesetz ermöglicht nun allen erwerbstätigen
Müttern Anspruch auf Lohnersatz, unabhängig von Dienstalter und
Arbeitgeber. Dies ist gerecht und fair. Denn den erwerbstätigen
Frauen wird damit bei Geburt eines Kindes zustehen, was den
erwerbstätigen Militärdienstleistenden seit langem zugesichert ist:
ein Lohnersatz. Die vorliegende Lösung ist aber auch im Interesse
der Arbeitgeber und der Wirtschaft. Entgegen dem Gejammer des
Referendumskomitees werden die Arbeitgeber netto um 136 Mio. Franken
pro Jahr entlastet. Die Finanzierung erfolgt paritätisch; damit
leisten die ArbeitnehmerInnen solidarisch ihren Beitrag. Der SGB wird das neue Gesetz als schlanke, gerechte und logische
Lösung aktiv unterstützen: Weil die Lohnfortzahlung bei Mutterschaft
gleiche Chancen schafft, sowohl unter den Arbeitnehmerinnen, wie
auch unter den Branchen. Auskünfte: Natalie Imboden, 079 / 706 62 84
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100468587
|
|