Medienmitteilung

PD: Differenzen im Entlastungsprogramm 2003 Kommission des Ständerats hält an den meisten Einsparungen fest

2003-11-07T16:20:21
(ots) - Das Entlastungsprogramm 2003 wirkt sich auf den 
Voranschlag 
2004 aus. Erleichtert man das Programm, beschwert man das 
Budgetdefizit 2004, das ohnehin schon an die Grenzen der 
verfassungsmässigen Schuldenbremse stösst. Aus diesem Grunde hält 
die Kommission des Ständerats fast vollumfänglich an ihren 
Entlastungsvorschlägen fest.
Die Spezialkommission des Ständerates hat insgesamt 14 Differenzen 
im Entlastungsprogramm 2003 für den Bundeshaushalt geprüft, die nach 
den Verhandlungen beider Räte in der Herbstsession verblieben waren. 
Die Kommission hält an 8 Differenzen fest, dies insbesondere darum, 
weil es sich um finanziell gewichtige Posten handelt. Hingegen wird 
sie ihrem Rat beantragen, sich bei folgenden vier Differenzen dem 
Nationalrat anzuschliessen.
  • Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetz: Artikel 46a (neu Absatz 2, der dem Bundesrat die Kompetenz einräumt, Gebühren zu erheben, wird gestrichen. - AHV-Gesetz: der Antrag des Bundesrates wird gestrichen; der Mischindex wird gemäss geltendem Recht beibehalten.
  • Bundesgesetz über Radio und Fernsehen: der neue Artikel 55 Absatz 2bis, der den Bundesrat befugt, der SRG Weisungen zu erteilen, wird gestrichen.
  • AHV-Gesetz und IV-Gesetz: die Bestimmungen über die Anteile der MWSt-Einnahmen werden gestrichen.
Bei zwei Punkten schliesslich beantragt die Kommission eine 
Kompromisslösung. So schlägt sie im Asyl- und Flüchtlingsbereich 
vor, in Artikel 44 f (neu) ANAG zu präzisieren, auf welche Weise der 
Bundesrat die Kosten für die Nothilfe von abgewiesenen 
Asylbewerbern, die das Land verlassen müssen, übernimmt. Im 
Landwirtschaftsbereich kürzte die Kommission die von ihrem Rat 
beschlossenen Entlastungen, um sich denen des Nationalrats 
anzunähern.
Die Kommission hat am 7. November 2003 unter dem Vorsitz von 
Ständerat Hansheiri Inderkum (CVP, UR) und im Beisein von 
Bundesrätin Ruth Metzler, Vorsteherin des Eidg. Justiz- und 
Polizeidepartementes, und von Bundesrat Kaspar Villiger, Vorsteher 
des Eidg. Finanzdepartementes, in Bern getagt.
Bern, 7. November 2003  Parlamentsdienste
Auskunft:
- Hansheiri Inderkum, Präsident, 041 / 870 51 77
- Christian Ayer, Sekretär, 079 / 277 46 64

Permalink:


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