Medienmitteilung
Der SGB zum Strom-Blackout-Bericht
Rasch nationale Netzgesellschaft und unabhängigen Regulator schaffen
2003-11-25T11:35:11
Bern (ots) - Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) teilt die
zentrale Erkenntnis des Blackout-Berichts des BFE, wonach die
Ursachen des Stromausfalls in Italien in den zunehmend ungelösten
Konflikten zwischen den internationalen Stromhändler-Interessen und
den technischen Voraussetzungen für eine sichere Stromversorgung
liegen. Die wegen den Liberalisierungen im Ausland gestellten
höheren Ansprüche an die Netzkoordination und die EU-Anforderungen
an die Schweiz zeigen, dass die Schweiz dringend eine nationale
Netzgesellschaft und einen unabhängigen Regulator braucht. Diese
beiden Forderungen sind unbestritten. Es wäre hingegen falsch, trotz negativen ausländischen Erfahrungen,
auch in der Schweiz den Liberalisierungsweg zu beschleunigen. Erst
wenn der starke Regulator und die unabhängige Netzgesellschaft für
die nötige Sicherheit sorgen, können allenfalls mögliche
Öffnungsschritte erwogen werden. Der heute veröffentlichte Bericht des BFE zeigt, welch grosse
Versorgungsrisiken eine weitestgehend den Marktkräften und
Handelsinteressen ausgesetzte Stromversorgung birgt. Die dafür
notwendige Koordination der Netzbetreiber und der Lieferanten sind
in einem liberalisierten Strommarkt nicht gewährleistet. Nicht nur
der im BFE untersuchte Blackout zwischen der Schweiz und Italien,
auch jene in Skandinavien, in New York bzw. Kanada und dem
Mittelwesten der USA oder in Neuseeland sprechen Bände. Die
Ablehnung des EMG durch das Volk vor Jahresfrist ermöglicht der
Schweiz, die Fehler des Auslandes zu vermeiden. SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND Auskünfte: Rolf Zimmermann: 079 / 756 89 50 oder 031 / 377 01 21
Serge Gaillard: 079 / 353 11 06
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100469303
|
|