Medienmitteilung
(SGB) Bundesratswahl: Bundesversammlung wählt Konfrontation
2003-12-10T13:41:33
Bern (ots) - Die Mehrheit der Bundesversammlung hat sich mit der
von ihr gewählten Zusammensetzung des Bundesrates von der Politik
des Ausgleichs verabschiedet und auf sozialpolitische Konfrontation
gesetzt. Die Chancen sind kleiner geworden, in den kommenden Jahren
die grossen anstehenden Probleme für unser Land zu lösen. Es besteht
die Gefahr, dass die neue Rechtsmehrheit in der Landesregierung eine
Politik der Konfrontation in sozial- und finanzpolitischen Fragen
praktizieren und damit die Schweiz lähmen wird. Die
Bundesversammlung ist mit dieser Wahl den Empfehlungen der
Wirtschaftsverbände gefolgt, die sich mit ihren polarisierenden
Wahlempfehlungen eine grosse Verantwortung aufgeladen haben. Der SGB wird sich auch weiterhin auf allen Ebenen für Lösungen im
Interesse einer sozialen Schweiz einsetzen. Angesichts des massiven
Rechtsrutsches in der Regierung wird er aber gleichzeitig seine
Mobilisierungsfähigkeit ausbauen. Der SGB wird alles daran setzen,
dass sich eine einseitige auf Sozialabbau und Reduktion der
öffentlichen Dienstleistungen zielende Politik nicht durchsetzen
kann. Mit Massenmobilisierungen und dem Einsatz direktdemokratischer
Instrumente wird er für den Erhalt des Sozialstaates und seiner
Einrichtungen kämpfen. Er wird überdies seine Bündnispolitik
intensivieren und die Zusammenarbeit mit allen (auch bürgerlichen)
Kräften suchen, die die zu erwartende Politik der sozialen Kälte
ebenfalls ablehnen. SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND Auskunft Serge Gaillard, Tel. 079-353 11 06
Pietro Cavadini, Tel. 079-353 01 56
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100470084
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