Medienmitteilung

CSS: Management Forum über die Zukunft der Spitäler - Portmann: "Keine Tabus bei alten Zöpfen"

2004-01-29T16:00:00

Luzern (ots) -

Spitäler werden zusammengelegt, Spitallabors
ausgelagert, Wareneinkäufe zentralisiert - der Spitalmarkt verändert
sich rasant. Welche Chancen und Gefahren ergeben sich daraus? Rund
100 Spitaldirektoren, Vertreter von Verbänden und kantonale
Verantwortliche folgten am Donnerstag der Einladung der CSS zu einem
Management Forum in Luzern.
Die KVG-Revision sei vorderhand gescheitert, aber das sei kein
Landesunglück, sagte Georg Portmann, Vorsitzender der
CSS-Geschäftsleitung am Management Forum in Luzern. "Im Rahmen der
Revision wurde darüber gestritten, wo denn die Grenze zwischen
stationär, teilstationär und ambulant zu ziehen sei. Ich sage: Warum
nicht weg mit alten Zöpfen? Warum nicht ein einziges
Finanzierungssystem für alle medizinischen Behandlungen, die eine
Spitalinfrastruktur benötigen?"
In Leistungsaufträgen, so Georg Portmann, könnten Umfang und
Qualität der Leistungen für das ganze "Haus Spital" festgelegt
werden. "Ist es nicht absurd, dass heute ein komplettes zweites
Planungs- und Finanzierungssystem geführt werden muss, bloss weil
zwischen Patienten unterschieden wird, die nach der Operation im
Spital übernachten und solchen, die nach Hause gehen?" Der Gedanke
einer einheitlichen Finanzierungsordnung würde die Organisation, die
Führung und die Finanzierungsströme vereinfachen, folgerte der CEO
der CSS und: "Widersprüchliche ökonomische Anreize würden
verschwinden. Die Zusammenarbeit und Kooperation mit anderen
Leistungserbringern wäre effizienter und könnte den Bedürfnissen der
Patienten flexibler angepasst werden."
Die CSS Versicherung hatte für das Forum vom Donnerstag vor allem
Praktiker und Betroffene eingeladen, um zusammen mit ihnen den
Lösungsspielraum auszuloten und die Herausforderungen anzupacken. Zu
den Referenten im Kultur- und Kongresszentrum Luzern gehörten unter
anderen der Aargauer Regierungsrat Ernst Hasler. Unter dem Titel
"Perspektiven zur Entwicklung der Spitallandschaft Aargau"
propagierte Hasler den Aargauer Weg - weg von der
vergangenheitsorientierten Defizitfinanzierung hin zur
bedarfsorientierten Leistungsfinanzierung.
Olivier Schaller (WEKO) erläuterte in seinem Referat
wirtschaftliche und wettbewerbsrechtliche Fragen. Claire Pauchad und
Joseph Becker, beide von der französischen Caisse Nationale
d'Assurance de Maladie, beleuchteten die Entwicklungen im Spitalmarkt
in Frankreich.

Kontakt:

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Leiter Public Affairs
Rösslimattstrasse 40
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Tel. +41/41/369'14'83
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