MedienmitteilungRaiffeisen als führende Retailbank etabliert2004-04-01T10:23:16St. Gallen (ots) - Die Raiffeisen-Gruppe hat sich im vergangenen Geschäftsjahr als Nummer 3 im Schweizer Bankenmarkt behauptet. Die Bilanzsumme kletterte über die historische 100-Milliarden-Marke, der Gruppengewinn erreichte mit 453 Millionen Franken Rekordhöhe und bei den Kundengeldern wurden Zuwachsraten (+9,2%) erzielt, die zu den höchsten auf dem Bankenplatz Schweiz zählen. Die Raiffeisen-Gruppe mit ihren 470 selbstständigen Banken haben sich im letzten Jahr im Markt einmal mehr hervorragend behauptet. Trotz spürbar härterer Konkurrenz konnten sie sich auf Wachstumskurs halten. Die Bilanzsumme stieg dank kräftigem Wachstum im Kundengeschäft und verstärkten Aktivitäten im Interbankgeschäft auf gut 102 Milliarden Franken (+10,2%) an. Auch der Gruppengewinn (+5,6 %) liegt mit 453 Millionen auf einer Rekordhöhe. Erfreulich entwickelten sich zudem die Kundenausleihungen (+7,2 %), wobei die Hypothekarforderungen (+8,1%) den grössten Anteil zum Erfolg beisteuerten. Stark im Hypothekarmarkt "Diese enorme Steigerung in unserem Kerngeschäft bei intensiverem Wettbewerb ist Ausdruck der Konkurrenzfähigkeit von Raiffeisen", meinte Dr. Pierin Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen-Gruppe, anlässlich der Jahresbilanz-Medienkonferenz im Hotel Widder in Zürich. Raiffeisen konnte im Hypothekargeschäft wiederum Marktanteile hinzu gewinnen und dieser beträgt derzeit 13 Prozent. Die Zuwachsrate (+8,1%) lag wie in den Vorjahren deutlich über jener des Marktes (+5,6%). Am markantesten war die Zunahme in Gebieten, in denen Raiffeisen ein grosses Entwicklungspotenzial geortet hatte. So liehen die Raiffeisenbanken in den Kantonen Zürich, Schaffhausen, Basel, Genf und Waadt bis zu 22 Prozent mehr Hypothekargelder als im Vorjahr aus. Raiffeisen strebt aber nach wie vor kein Wachstum um jeden Preis an. Die Raiffeisenbanken schreiben sich weiterhin eine vorsichtige Kreditpolitik, die Kontrolle der Risiken und kein Mitmachen in jedem Preiskampf auf ihre Fahne. Für Dr. Pierin Vincenz ist klar: "Wir wollen durch Beratungskompetenz, Fairness und Konstanz in der Geschäftspolitik überzeugen und nicht durch die letzten Zinsvorteile in der Preisdiskussion." Das nach wie vor tiefe Zinsniveau schlägt sich bei den Festhypotheken nieder. Ihr Anteil hat sich im vergangenen Jahr von 33,1 auf 53,4% erhöht. Markant war im Geschäftsjahr 2003 der überaus starke Zufluss an Kundengeldern von 6,3 Milliarden Franken (+9,2%): Die Raiffeisenbanken verwalten knapp 75 Milliarden Franken. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten legen die Kunden offenbar besonderen Wert auf einen vertrauenswürdigen Finanzpartner. Auch das Depotvolumen erhöhte sich markant um 2,4 (12,1%) auf 22,2 Milliarden Franken. Dabei ist zusätzlich zu den Kunden- geldern von 6,3 Milliarden Franken neues Anlagegeld im erfreulichen Umfang von 1,3 Milliarden Franken zugeflossen. Raiffeisen hat bei sämtlichen Ertragspositionen zugelegt. Im Zinsengeschäft, auf das die Raiffeisenbanken traditionell stark bauen, erhöhte sich der Erfolg dank höheren Volumen im Kundengeschäft auf 1,6 Milliarden Franken (+8,8%). Die Marge erreichte mit 1,6% die Marke des Vorjahres. Die seit Mitte letzten Jahres spürbar stärkeren Umsätze an der Börse sind ein Zeichen dafür, dass die Anleger offenbar wieder Vertrauen in die Finanzmärkte gefasst haben. Beim Banksparen konnte Raiffeisen den hohen Marktanteil halten: Jeder sechste ersparte Franken ist bei einer Raiffeisenbank sicher angelegt. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+7,7%) will Raiffeisen noch stärker ausbauen. Unter dem Strich resultierte ein Betriebsertrag von 1,9 Milliarden Franken (+9,0%). Deutlich kleinerer Zuwachs im Geschäftsaufwand Auf der Aufwandseite hat Raiffeisen die Kostenentwicklung unter Kontrolle. Der Geschäftsaufwand, dessen Zunahme im Vorjahr noch 9,3% betragen hatte, nahm nur mehr um 3,1% zu. Der Sachaufwand blieb mit 413 Millionen Franken unverändert. Dank einem umfassenden Projekt mit Ziel Kostenkontrolle und Leistungsoptimierung sollen kurzfristig Einsparungen in beträchtlichem Umfang möglich werden. In der Position "Wertberichtigung, Rückstellungen und Verluste" schlägt sich der Schadenfall der Raiffeisenbank Balerna nieder. Kriminelle Machenschaften eines Bankmitarbeiters hatten dieser Bank - wie bereits im letzten November informiert - einen Verlust von 92 Millionen Franken eingetragen. Der Verwal-tungsrat und die Geschäftsleitung der Raiffeisen-Gruppe haben ihre Konsequenzen aus dem Fall gezogen: Die gruppenübergreifenden Risikosteuerungs- und Überwachungsprozesse werden ausgebaut. Für den Schaden dieses unerfreulichen Vorfalls ist die Raiffeisen-Gruppe solidarisch aufgekommen. Raiffeisen hat Arbeitsplätze geschaffen Beim Personalaufwand (+5,2%) schlägt sich der Umstand nieder, dass Raiffeisen auch im letzten Jahr 252 neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Allein in den letzten fünf Jahren stieg die Zahl der Arbeitsplätze um 1746. Raiffeisen schwimmt damit innerhalb der Branche deutlich gegen den Strom. Die Zunahme ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: auf das Wachstum, die Eröffnung der Raiffeisenbank Bern und die Tatsache, dass vielen Lehrabgängern eine Arbeitsstelle bei einer Raiffeisenbank angeboten wurde. Die Mitarbeitenden sind und bleiben das wertvollste Kapital. Umgekehrt arbeiten die Menschen auch gerne bei Raiffeisen, wie eine Umfrage des Schweizerischen Bankenpersonalverbandes ergeben hat: Keine andere Bank erreichte bezüglich Identifikation mit dem Unternehmen, Vertrauen ins Management und Kündigungsabsichten bessere Werte. Ein hoher Vertrauensbeweis geht aber auch von den beinahe 1,2 Millionen Genossenschafterinnen und Genossenschaftern aus. Über 70'000 neue Mitglieder sind im letzten Jahr neu dazu gekommen. Ihnen allen bieten die Raiffeisenbanken in diesem Jahr ein besonderes Dankeschön: Eine Mitgliederaktion mit einem Abstecher nach Zermatt unter dem Motto "Das ganze Matterhorn zum halben Preis". Hin- und Rückreise (SBB), Übernachtung und die Fahrt mit den Bergbahnen - all dies kostet die Mitglieder dank Gutscheinen nur die Hälfte des üblichen Tarifes. Raiffeisen als führende Schweizer Retailbank Raiffeisen hat sich als führende Schweizer Retailbank etabliert und richtet sich konsequent auf die Retailkunden aus. Dabei setzt die Raiffeisen-Gruppe drei Schwerpunkte: Wachstum in den angestammten Märkten, erhöhte Marktaus-schöpfung und gesteigerte Effizienz. Wachstumsmöglichkeiten sieht Raiffeisen noch immer im Hyopthekarmarkt und dort vor allem in den Agglomerationen sowie in einzelnen Kantonen (z.B. Waadt, Bern, Zürich). Einen grösseren Anteil am Ertrag soll zudem das indifferente Geschäft erreichen: Das mittelfristige Ziel liegt bei einem Anteil von 15 bis 20 Prozent. Mehr als 2 Millionen Kundinnen und Kunden vertrauen auf Raiffeisen. 58% davon bezeichnen Raiffeisen als ihre Hauptbank. Dieser Anteil soll in naher Zukunft auf 2/3 (66%) gesteigert werden. Mit konkurrenzfähigen Produkten, fairen Preisen, intensiverer Beratung und weiterhin enger, partnerschaftlicher Beziehung soll dieses Ziel erreicht werden. Zu den Herausforderungen zählen überdies die weitere Nutzung der Kooperationen mit Helvetia Patria, cosba und Bank Vontobel. Auch wenn die Raiffeisenbanken vor Ort sehr genau prüfen, wo eine Präsenz noch Sinn macht: Raiffeisen will weiterhin die Bank mit dem dichtesten Bankstellen-Netz sein. Der Erfolg der Raiffeisenbanken hängt von einem ausgewogenen Verhältnis von genossenschaftlichen Prinzipien und betriebswirtschaftlichen Vorgaben ab. Auf der einen Seite bleibt die Solidarität ein zentrales Anliegen, lokale Verankerung und Überschaubarkeit sollen gewährleistet, soziales Engagement umgesetzt und Mitgliedervorteile weitergereicht werden. Auf der anderen Seite sind die Banken gehalten, den Verkauf zu aktivieren, neue Ertragsquellen zu er-schliessen, ihre Effizienz und Rentabilität zu steigern und die Dynamik zu fördern. "Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne", so Dr. Pierin Vincenz. Die Raiffeisen-Gruppe im Überblick 2003 2002 Verände- (in Mio. CHF) (in Mio.CHF) rung in % Bilanzsumme 102'139,7 92'684,0 + 10,2 Kundenausleihungen 81'376,6 75'901,3 +7,2 Hypothekarforderungen 74'154,3 68'570,4 +8,1 Kundengelder 74'717,9 68'393,2 +9,2 Depotvolumen 22'202 19'809,3 +12,1 Betriebsertrag 1'907,8 1'750,4 +9,0 Zinsertrag 1'579,2 1'451,1 +8,8 Geschäftsaufwand 1'051,9 1'020,4 +3,1 Bruttogewinn 855,9 730,0 +17,3 Gruppengewinn 453,3 429,3 +5,6 Mitarbeitende 6'058 5'806 +4,3 Mitglieder 1'180'700 1'107'354 +6,6 Dieses Communiqué finden Sie auch auf der Homepage www.raiffeisen.ch/medien. Kontakt: Franz Würth Permalink:
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