Medienmitteilung
Schweizerisches Rotes Kreuz: 5 Prozent mehr Umsatz, 9 Pro-zent mehr Spenden
2004-04-26T11:39:19
Bern (ots) - Die Geschäftsstelle des Schweizerischen Roten Kreuzes
hat 2003 einen Umsatz von 84,1 Mio. Franken erzielt. Das ist 5% mehr
als im Vorjahr. Die Spendeneingänge stiegen um 9% auf 19,4 Mio.
Franken. Das SRK legt bei seinen Tätigkeiten einen verstärkten
Akzent auf HIV/Aids: Mehrere Millionen Franken werden in Prävention,
Therapie und Bekämpfung der Stigmatisierung eingesetzt. Spenden machen einen knappen Viertel der Einnahmen des
Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) aus. Sie stiegen letztes Jahr
von 17,8 auf 19,4 Mio. Franken. Die Geschäftsstelle des SRK setzte
die Hälfte des Umsatzes (41 Mio. Franken) im Inland ein und zwei
Fünftel (35 Mio. Franken) im Ausland. Beispiele für die Ausweitung der Inlandtätigkeit sind einerseits das
Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer, dessen Dienste in der Ost-
und Westschweiz angeboten werden sollen. Als erster Schritt konnte
das Ambulatorium im November 2003 in Zürich seinen Betrieb
aufnehmen. Andererseits wurden neue Angebote des Trainings Chili
zum konstruktiven Umgang mit Konflikten entwickelt. Im Verlauf des
Jahres 2004 wird dieses neu auch in der Westschweiz durchgeführt. Neu: Aids-Therapieangebot in Afrika Das SRK ist seit längerem im Kampf gegen die Ausbreitung von Aids im
In- und Ausland engagiert. Das SRK ist neu in allen vier Pfeilern
des Kampfs gegen Aids tätig: Prävention, Pflege und Betreuung,
Therapie, Kampf gegen Stigmatisierung. Im Inland ist das SRK in der HIV/Aids-Prävention engagiert: Die
Präventionsangebote sollen für Migrantinnen und Migranten aus
Ländern südlich der Sahara gleichermassen offen stehen wie für die
einheimische Bevölkerung. Dieses Ziel verfolgt das im Herbst 2003
lancierte Projekt AFRIMEDIA, das vom SRK und dem Schweizerischen
Tropeninstitut im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG)
durchgeführt wird. Mediatorinnen und Mediatoren aus Afrika nutzen
für ihre Sensibilisierungsarbeit zum Thema HIV/Aids die bestehenden
Netzwerke der afrikanischen Gemeinschaften in der Schweiz. In der Schweiz ist das SRK ebenfalls daran beteiligt, die Ziele des
Nationalen Programms zu HIV und Aids des BAG zu erreichen. Seit drei
Jahren besteht das Angebot Pickel, Petting, Pariser & Co. bei elf
Rotkreuz-Kantonalverbänden in der Deutschschweiz. Buben und Mädchen
ab zwölf Jahren erhalten Antworten auf Fragen zu Liebe und
Sexualität. In verschiedenen Themenbereichen dieses Kurses spielt
auch HIV/Aids eine Rolle, was es ermöglicht, Unsicherheiten
kompetent zu klären. Dank einer Projektfinanzierung der Humanitären Stiftung SRK im
Umfang von 8 Mio. Fr. über fünf Jahre kann das SRK sein
Auslandengagement im Bereich HIV/Aids stark erweitern. Es arbeitet
in Swasiland, Togo, Eritrea, Bangladesch und Nepal eng mit den
dortigen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften zusammen. Erstmals
und seit neuestem wird in Swasiland eine Therapie durchgeführt, die
eine Übertragung des HI-Virus von schwangeren Müttern auf ihre
Kinder verhindert. Mehr Transparenz Der Verwaltungsaufwand der Geschäftsstelle SRK betrug 8 Mio.
Franken, was 9% des gesamten Aufwandes entspricht. Trotz des höheren
Arbeitsvolumens beträgt der Personalbestand von Geschäftsstelle und
das Sekretariat der Rotkreuz-Kantonalverbände praktisch unverändert
276 Mitarbeitende (zu Vollzeit-Stellen berechnet). Das SRK schafft mit seiner Rechnung mehr Transparenz. Es hat die
neuen Rechnungslegungs-Normen gemäss FER 21 schon weitgehend
umgesetzt. Die Mittelflussrechnung zeigt beispielsweise, dass
Spendengelder in der Regel innerhalb eines Jahres umgesetzt werden.
Auf Anlagen von rund 32 Mio. Franken resultierte ein positiver
Finanzerfolg von 0,9 Mio. Franken was auf dem Grundsatz beruht,
dass die Geschäftsstelle des SRK nicht an der Börse spekuliert. Weitere Informationen:
Beat Wagner, Leiter Kommunikation SRK, Tel. 031 387 74 08 / 076 372
41 84 Dieser Text kann über Internet abgerufen werden: www.redcross.ch
Permalink:
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