Medienmitteilung
Schwierige Verhandlungen zwischen Bundesrat Merz und Bundespersonalverbänden
Verbände der VGB beharren auf dem vollen Teuerungsausgleich
2004-05-28T15:02:41
Bern (ots) - Die Bundespersonalverbände haben sich mit Bundesrat
Hans Rudolf Merz zu Verhandlungen über die kommende Lohnrunde sowie
die Situation der Pensionskasse des Bundes (Publica) getroffen. Der
offene und freundliche Meinungsaustausch kann nicht darüber hinweg
täuschen, dass die Gewerkschaften und der Bundesrat noch nicht einig
geworden sind. Die Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal (VGB) hat klar gemacht,
dass sie am vollen Teuerungsausgleich gemäss früheren Versprechungen
und dem geltenden Finanzplan festhält. Bundesrat Merz will aus
heutiger Sicht den Teuerungsausgleich nicht gewähren. Hier besteht
eine grosse Differenz, worüber nach dem Sommerpause eine weitere
Verhandlungsrunde stattfinden wird. Bei den anstehenden Reformen der Pensionskasse akzeptieren die
Personalverbände bisher vorgesehene Rentenkürzungen nicht. Es ist
sozial ungerecht und angesichts des Stelleabbaus auch für den Bund
als Arbeitgeber absurd, den kleinen und mittleren Einkommensklassen
den normalen Altersrücktritt ab 62 zu verunmöglichen. Die bei der
Publica geplante Abbau-Kaskade mit längerer Beitragsdauer, höherem
Rücktrittsalter bzw. gekürzten Renten bei frühzeitigem Rücktritt
sind personalpolitisch völlig verfehlt und für die VGB unannehmbar. Einig ist man sich mit dem Bundesrat über die gemeinsam mit den
Gewerkschaften erarbeitete Vorordnung für einen sozialverträglichen
Vollzug bereits beschlossener Personalumbau-Massnahmen. Für die VGB
ist ein weiterer Personalabbau aber völlig inakzeptabel. Das Volk
hat sich am 16. Mai an der Urne klar für einen leistungsfähigen
Staat ausgesprochen. Personalabbau wäre das Gegenteil davon. Erfreulich an den heutigen Verhandlungen war, dass sich trotz
verschiedener Mitgliedschaft alle Personalverbände mit ihren
Forderungen einig waren. Das ist ein klares Signal: Der Bund muss
ein verlässlicher Arbeitgeber bleiben. Die Frustrationstoleranz beim
Personal ist nicht unbegrenzt. Die Protestaktionen der VGB-Verbände
im letzten Jahr haben dies klar gezeigt. Auskunft:
Hans Müller, PVB und Präsident VGB, Tel. 079 406 93 38
Corinne Schärer, VPOD, 079 219 94 20
Rolf Zimmermann, VGB-Geschäftsstelle, 079 756 89 50
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100475424
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