Medienmitteilung
BFS: Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor im 1. Quartal 2004
2004-06-21T09:15:00
(ots) - Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären
Sektor im 1. Quartal 2004 Wachstum in der Schweizer Industrie Die Schweizer Industrie hat ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Im 1.
Quartal 2004 weisen alle Indikatoren positive Zahlen auf. Die
Produktion weitete sich innert Jahresfrist um 4,5% aus, und die
Umsätze sowie die Auftragseingänge legten um 5,3% bzw. 9,8% zu. Die
Auftragsbestände (+0,7%) und die Fertigwarenlager (+0,4%) wurden von
den Unternehmen zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder leicht
aufgestockt. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der quartalsweise
durchgeführten Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über den
Geschäftsgang in der Schweizer Industrie. Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären
Sektor basieren auf der Allgemeinen Systematik der
Wirtschaftszweige (NOGA) aus dem Jahr 1995, die internationalen
Normen entspricht. Basis der Indizes (Index = 100) ist das
Jahresmittel 1995. Die Berechnung der Indizes erfolgt auf der
Grundlage einer repräsentativen Stichprobe, die Unternehmen mit
mindestens fünf Vollzeitbeschäftigten umfasst. Veröffentlicht werden
sie im Quartalsrhythmus, und zwar jeweils auf einer
Aggregationsstufe, auf der die Aussagekraft der Indizes ausreichend
ist und die gleichzeitig dem Datenschutz angemessen Rechnung trägt.
Die Zeitreihen basieren auf dem Gewichtungsschema von 1993 und
lehnen sich an die alten Reihen an; letztere sind anders aufgebaut,
weniger zahlreich und nur stärker aggregiert vorhanden. Damit
saisonal bedingte Schwankungen weitgehend aus der Datenanalyse
ausgeschlossen werden können, wird die Untersuchung auf der
Grundlage des entsprechenden Vorjahresquartals angestellt. Es ist
allerdings zu berücksichtigen, dass für das erste Jahr (1996) nicht
für alle Branchen entsprechende Werte vorliegen. Produktionsanstieg Im ersten Quartal 2004 konnte die Schweizer
Industrie die Produktion (ohne Baugewerbe) mit 4,5% gegenüber dem
entsprechenden Vorjahresquartal erneut ausbauen. Dazu trugen vor
allem die Investitions- und Vorleistungsgüter bei. Der vorliegende
Indikator fügt sich damit gut ins allgemeine Bild der
wirtschaftlichen Entwicklung ein. Die Verbesserung der
Konjunkturlage scheint sich im Sekundären Sektor jedoch noch nicht
auf den Arbeitsmarkt niederzuschlagen. Gemäss dem vom BFS
publizierten Beschäftigungsbarometer nahmen die offenen Stellen zwar
zu, die Anzahl der Beschäftigten blieb aber noch leicht rückläufig.
Die Industriezweige mit den höchsten Zuwächsen waren die Branche
Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte, der Fahrzeugbau,
der Bereich Gummi- und Kunststoffwaren, die Be- und Verarbeitung
von Holz (ohne Möbel) sowie die Gewinnung von Steinen und Erden.
Demgegenüber meldeten die Energie- und Wasserversorgung sowie das
Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe leichte Einbussen.
Zunahme bei den Umsätzen Mit einem Plus von 5,3% konnte der Umsatz
(ohne Baugewerbe) deutlich zulegen. Entscheidend für diese
Entwicklung waren insbesondere die Exporte. Die besten Ergebnisse
erzielten die Branche Herstellung sonstiger nichtmetallischer
Produkte, die Branche Herstellung von elektrischen Geräten,
Feinmechanik und Optik, die Gewinnung von Steinen und Erden, der
Bereich Gummi- und Kunststoffwaren sowie die chemische Industrie.
Der Bereich Kokerei, Mineralölverarbeitung, nukleare Brennstoffe
musste die grössten Verluste hinnehmen, welche vollumfänglich auf
ein tieferes Preisniveau zurückzuführen sind. Im weiteren warteten
die Energie- und Wasserversorgung, das Papier-, Karton-, Verlags-
und Druckgewerbe sowie die Textil- und Bekleidungsindustrie mit
Negativzahlen auf. Erneut hohe Bestelleingänge Die Auftragseingänge
stiegen mit 9,8% (+9,3% mit dem Baugewerbe) im Vergleich zum
Vorjahresergebnis wiederum deutlich an. Dabei wirkten die
Investitionsgüter am stärksten auf diesen Verlauf ein. Sehr hohe
Zunahmen meldete der Fahrzeugbau. Ihm folgten die Branche
Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte, die
Maschinenindustrie, die Branche Herstellung von elektrischen
Geräten, Feinmechanik und Optik sowie die Metallbe- und
verarbeitung. Nur das Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe
sowie die Lederwaren- und Schuhindustrie waren mit allerdings
geringen Bestellrückgängen konfrontiert. Leichte Aufstockungen
sowohl bei den Arbeitsreserven
Zum ersten Mal seit dem 3. Quartal
2001 konnten sich die Unternehmen wieder an einer Erhöhung der
Auftragsbestände (+0,7%; +0,0% mit dem Baugewerbe) erfreuen. Am
deutlichsten stiegen die Bestände bei der Textil- und
Bekleidungsindustrie. Ihr schlossen sich die Branchen Be- und
Verarbeitung von Holz (ohne Möbel), die Lederwaren- und
Schuhindustrie, das Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe
sowie die Metallbe- und verarbeitung an. Rückgänge von mehr
als 10 Prozentpunkten notierten die Gewinnung von Steinen und Erden,
der Fahrzeugbau und die Branche Herstellung sonstiger
nichtmetallischer Produkte.
als auch bei den Lagerbeständen Die
Fertigwarenlager wurden im Vergleich zum entsprechenden
Vorjahresquartal leicht um 0,4% aufgestockt. Damit stoppte der seit
dem 4. Quartal 2001 anhaltende Lagerabbau. Die Unternehmen, welche
die höchsten Aufstockungen vornahmen, fanden sich in der
Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie, der Gewinnung von
Steinen und Erden und im sonstigen verarbeitenden Gewerbe. In der
Lederwaren- und Schuhindustrie, im Fahrzeugbau und in der Branche
Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte wurden die
grössten Reduktionen beobachtet. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Markus Beckstein, BFS, Unternehmensstruktur und Beschäftigung, Tel.:
032 713 64 34
Luu Nguyen, BFS, Unternehmensstruktur und Beschäftigung, Tel.: 032
713 61 47 Neuerscheinung: Bundesamt für Statistik: Der Geschäftsgang im
sekundären Sektor. Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und
Lagerindizes im 1. Quartal 2004, Neuchâtel 2004. Bestellnummer:
039-0401. Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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