Medienmitteilung
BFS: Strassenverkehrsunfälle
2004-06-22T09:15:00
(ots) - Strassenverkehrsunfälle Mehr Tote unter Fahrrad- und Motorradbenützenden im Jahr 2003 Die Strassenverkehrsunfälle haben 2003 in der Schweiz 546 Todesopfer
gefordert. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, als 513 Personen
auf den Schweizer Strassen getötet wurden. Die Zahl der schwer
Verletzten ist nur leicht zurückgegangen. 2002 waren es 5931, 2003
lag die Zahl bei 5862. Soweit einige Ergebnisse der Statistik der
Strassenverkehrsunfälle, die vom Bundesamt für Statistik (BFS)
durchgeführt wird. Neulenkerinnen und Neulenker von grossen
Hubräumen vermehrt in Unfälle verwickelt Die Zunahme der schwer
Verunfallten (Getötete und schwer Verletzte) ist insbesondere auf
Unfälle mit Fahrrädern und Motorrädern über 125 cm3 zurückzuführen.
Die Zahl der schwer verunfallten Personen ab 25 Jahren mit
Motorrädern mit grossem Hubraum ist im vergangenen Jahr signifikant
angestiegen: 73 Getötete im Jahr 2003 gegenüber durchschnittlich 55
zwischen 1998 und 2002 und 783 schwer Verletzte im Jahr 2003
gegenüber durchschnittlich 637 zwischen 1998 und 2002. Ausserdem
waren 2003 doppelt so viele Lenkerinnen und Lenker von Motorrädern
über 125 cm3, die 25 Jahre oder älter und seit weniger als einem
Jahr in Besitz eines Führerscheins waren, in einen Unfall
verwickelt: 2003 belief sich die Zahl auf 344, während es zwischen
2000 und 2002 durchschnittlich 174 waren. Mehr verunfallte
Fahrradfahrerinnen und -fahrer Die Ergebnisse 2002 gaben zur
Hoffnung Anlass, dass die Sicherheit der nicht motorisierten
Verkehrsteilnehmenden (mehrheitlich Fahrradlenkende) sich langsam
verbesserte. Die Zahlen 2003 bestätigen das jedoch nicht. Im
vergangenen Jahr lag die Zahl der Toten bei 52, während es zwischen
1998 und 2002 durchschnittlich 46 pro Jahr waren. Ausserdem wurden
2003 969 schwer Verletzte gezählt; zwischen 1998 und 2002 waren es
durchschnittlich 949 pro Jahr. Während es bei den Personen unter 18
Jahren Anzeichen einer Verbesserung gibt (196 schwer Verunfallte
2003 gegenüber 253 pro Jahr zwischen 1998 und 2002), verschlechterte
sich die Situation bei den Erwachsenen ab 25 Jahren (750 schwer
Verunfallte 2003 gegenüber 648 pro Jahr zwischen 1998 und 2002).
Warten auf neue Promillegrenze von 0,5 Innerhalb von fünf Jahren,
zwischen 1993 und 1998, ist die Zahl der Getöteten und der schwer
Verletzten bei Unfällen unter Einfluss von Alkohol, Drogen und/oder
Medikamenten deutlich zurückgegangen (um beinahe 20%). Seit 1998
scheinen diese Zahlen jedoch bei rund 120 Getöteten und 1000 schwer
Verletzten pro Jahr zu stagnieren, was einem Fünftel aller schwer
Verunfallten entspricht. Die Senkung des gesetzlich tolerierten
Blutalkoholgrenzwertes von 0,8 auf 0,5 , der ab 2005 in Kraft
treten wird, soll eine Verbesserung in diesem Bereich bringen. Mehr
Sicherheit für Fussgängerinnen und Fussgänger Die Statistik der
Strassenverkehrsunfälle von 2003 zeigt aber auch spektakuläre
Verbesserungen. So wurden beispielsweise seit zehn Jahren nie mehr
so wenig Fussgängerinnen und Fussgänger getötet oder schwer
verletzt. Da die entsprechenden Zahlen in den letzten drei Jahren
regelmässig gesunken sind, kann nun eindeutig davon ausgegangen
werden, dass es sich dabei um eine abnehmende Tendenz handelt (2003:
811 schwer verletzte und getötete Fussgängerinnen und Fussgänger,
gegenüber 1031 im Jahr 2000). Deutlich ist die Abnahme bei Kindern
(bis 17 Jahre) und Personen ab 65 Jahren. Für diese beiden
Kategorien ist die Zahl der schwer Verunfallten innerhalb von 10
Jahren um 40% zurückgegangen, das heisst um durchschnittlich 5% pro
Jahr. Die Statistik der Strassenverkehrsunfälle basiert auf den von der
kommunalen und kantonalen Polizei gemeldeten Unfällen. Sie umfasst
die Unfälle auf öffentlichen Strassen oder Plätzen, in die
mindestens ein motorisiertes oder unmotorisiertes Fahrzeug
verwickelt ist. Als getötete Personen gelten Verunfallte, die
innerhalb von 30 Tagen sterben. Als schwer verletzt gelten Personen,
die Beeinträchtigungen und Verletzungen aufweisen, welche normale
Aktivitäten für mindestens 24 Stunden verhindern. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
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