Medienmitteilung
BFS: Schweizerischer Baupreisindex im April 2004
2004-06-22T09:15:00
(ots) - Schweizerischer Baupreisindex im April 2004 Erneut leichte Preissteigerung im Bausektor Die Baupreise sind im Halbjahr zwischen Oktober 2003 und April 2004
zum zweiten aufeinander folgenden Mal angestiegen (+0,4%). Dies
besagt der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete
Baupreisindex. Die Teuerung ging vom Tiefbau aus, dessen Preise
erneut deutlich zulegten (+2,0%). Demgegenüber blieb der Hochbau
nahezu unverändert (-0,1%). Zwischen April 2003 und April 2004 ist
das Preisniveau im gesamten Baugewerbe um 0,8% gestiegen (Hochbau:
+0,1%; Tiefbau: +2,9%). Seit Jahresbeginn ziehen die Materialpreise
an, wobei insbesondere der Armierungsstahl eine Steigerung um fast
50% erfahren hat. Aus diesem Grund haben die Unternehmen ihre Preise
trotz nach wie vor verhaltener Baukonjunktur erhöht. Dies hat
insbesondere Auswirkungen auf die Tiefbauten (Unterführungen aus
Stahlbeton und Strassen), deren Preise deutlich zugelegt haben. Preisstabilität im Hochbau und Steigerung im Tiefbau Im Hochbau
(d.h. Neubau von Bürogebäuden und Mehrfamilienhäusern sowie
Renovation von Mehrfamilienhäusern) sind die Preise zwischen Oktober
2003 und April 2004 beinahe unverändert geblieben (-0,1%). Die
Preise der eigentlichen Bauarbeiten (Baukostenplan/BKP Hauptgruppe
2) blieben praktisch stabil (im Mittel +0,1%), weil die
Preisanstiege in den Gruppen Rohbau 1, Heizung und Lüftung sowie
Sanitäranlagen durch Preissenkungen in den Gruppen Rohbau 2,
Elektroanlagen, Transportanlagen, Ausbau sowie Honorare ausgeglichen
wurden. Die Hauptgruppe Umgebung (BKP 4) verzeichnete vor allem
wegen der kleinen Kunstbauten eine Preissteigerung (durchschnittlich
+0,8%). Die Preisabschwächung bei den Baunebenkosten (BKP 5)
schliesslich ist die Folge der deutlichen Senkung der Zinsen für die
Finanzierung ab Baubeginn (durchschnittlich -5,2%). Nach dem
deutlichen Anstieg im vorangegangenen Halbjahr legten die Preise im
Tiefbau (Ergebnisse des Neubaus von Strassen und von Unterführungen)
zwischen Oktober 2003 und April 2004 erneut deutlich zu (+2,0%). In
fast allen Positionen sind Preissteigerungen festzustellen.
Innerhalb des Neubaus von Strassen finden sich die deutlichsten
Anstiege bei den kleinen Kunstbauten (+3,9%), den Honoraren für
Bauingenieure (+2,3%) sowie dem Erd- und Unterbau (+1,7%);
Preisreduktionen ergaben sich lediglich bei den speziellen
Fundationen (-2,2%) und den Entwässerungsarbeiten (-0,8%). Was den
Neubau von Unterführungen betrifft, erhöhten sich die Preise bei den
Tragkonstruktionen (+5,4%), bei den Erdarbeiten (+1,7%), bei den
Honoraren (+1,4%) sowie bei den Oberbauten (+1,3%). Ein leichter
Abwärtstrend ist hingegen bei den speziellen Fundationen (-1,4%) und
bei den Entwässerungsarbeiten (-1,0%) festzustellen.
Preisentwicklung in den Grossregionen Die Baupreisentwicklung
verlief weiterhin je nach Grossregion unterschiedlich. Im Hochbau
waren die Abweichungen geringer als im Tiefbau, der zum Teil
beträchtliche regionale Differenzen aufwies. Was den Hochbau
betrifft, verzeichneten drei Grossregionen eine positive
Preisentwicklung gegenüber dem vorangehenden Halbjahr (Maximum von
+1,0% in der Genferseeregion). Die vier übrigen waren leicht im
Minus (Maximum von -1,1% in der Nordwestschweiz). Im Jahresvergleich
verzeichneten vier von sieben Grossregionen eine positive
Preisentwicklung (Maximum von +1,8% im Tessin). Demgegenüber
verbuchten die übrigen drei eine leichte Abschwächung (Maximum von
-1,4% in der Nordwestschweiz). In der längerfristigen Entwicklung
(ab 1998) fallen die westlichen Regionen Espace Mittelland und
Genferseeregion sowie zusätzlich das Tessin mit
überdurchschnittlichen Preissteigerungen auf. Im Tiefbau bleibt die
Entwicklung in den einzelnen Grossregionen unterschiedlich. Mit
einer einzigen Ausnahme der Nordwestschweiz mit einem Minus von
2,2% registrierten alle Grossregionen Preiserhöhungen gegenüber
dem vorangehenden Halbjahr (Maximum von +3,6% im Tessin). Im
Jahresvergleich waren fünf von sieben Grossregionen von der Teuerung
betroffen (Maximum von +6,0% im Tessin). Die zwei Ausnahmen bilden
die Zentralschweiz und die Region Zürich mit Abschwächungen von 0,3%
bzw. 0,8%. Im längerfristigen Vergleich (ab 1998) verzeichnen die
Nordwestschweiz und Zürich die deutlichste Negativentwicklung,
während das Tessin erneut mit den kräftigsten Preissteigerungen
aufwartete. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Yves Guillod, BFS, Sektion Preise, Tel.: 032 713 61 45
Eduard Schirach, BFS, Sektion Preise, Tel.: 032 713 61 71 Neuerscheinungen: Schweizerischer Baupreisindex, Oktober 1998 = 100.
Kommentierte Ergebnisse und Tabellen. April 2004, Statistik der
Schweiz, Neuchâtel 2004, Bestellnummer: 345-0401. Preis: Fr. 7.--
Schweizerischer Baupreisindex, Oktober 1998 = 100. Grundlagen.
Statistik der Schweiz, Neuchâtel 2004, Bestellnummer: 623-0400.
Preis: Fr. 9.-- Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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