Medienmitteilung
Delegiertenversammlung des Schweizerischen Roten Kreuzes -
Orientierung durch humanitäre Werte
2004-06-26T15:21:59
Bern (ots) - Was beschäftigt die jungen Menschen heute, und was
kann eine humanitäre Organisation an Antworten geben mit diesen
Fragen befasste sich das Schweizerische Rote Kreuz an seiner
Delegiertenversammlung am 25. und 26. Juni 2004 in St. Gallen.
Offenheit, Gelassenheit und Entschiedenheit im Gespräch mit der
Jugend postulierte Verteidigungs- und Sportminister Samuel Schmid.
Als jüngstes Mitglied des Bundesrates plädierte er für ein
Generationenbündnis zwischen jung und alt, das auf Vertrauen fusse.
Seine Forderung, jungen Menschen müsse gezeigt werden, welche Werte
uns wichtig seien und nach welchen Regeln wir zusammenleben
wollten, wurde gestützt durch Feststellungen der Basler Psychologin
Prof. Silvia Schneider. Die grosse Mehrheit der Jugendlichen habe keine anhaltenden
Probleme, doch ein Viertel sei von psychischen Störungen betroffen.
Junge seien tendenziell ängstlicher, gewaltbereiter, eher
alleingelassen als vor wenigen Jahrzehnten. Emotionale familiäre
oder ausserfamiliäre Unterstützung gehöre neben sozialer
Integration und anderen zu den Schutzfaktoren, die zur psychischen
Gesundheit beitrügen, sagte Professor Schneider. Eine Diskussion
mit jungen Menschen zeigte, dass eine Organisation wie das Rote
Kreuz mit dem Jugendrotkreuz eine Aufgabe darin hat, humanitäre
Ideale zu vermitteln, die Orientierung geben. Am 26. Juni verabschiedete die von SRK-Präsident Prof. René
Rhinow geleitete Rotkreuzversammlung die statutarischen Geschäfte.
Sie stimmte einer Statutenänderung zu, die darauf abzielt, die
Führung der Rotkreuz-Kantonalverbände zu stärken. Die Delegierten
nahmen im weiteren von den Berichten zu wichtigen Geschäften des
SRK Kenntnis. Dazu gehört die Reform des vom SRK geführten
nationalen Blutspendewesens hier soll auf Anfang 2005 eine neue
Struktur mit einer nationalen Steuerung von Blutentnahmen und
Versorgung eingeführt werden. Ein weiteres laufendes Geschäft ist
ein Corporate-Governance-Prozess, der darauf abzielt, Strukturen
und Führung so zu gestalten, dass das SRK als Gruppe effizient und
rasch auf neue Entwicklungen reagieren kann. Die Rotkreuzversammlung verlieh schliesslich dem scheidenden
Vorsitzenden des Geschäftsführenden Ausschusses der 24 Rotkreuz-
Kantonalverbände, Marc-André Nardin (La Chaux-de-Fonds) die
Ehrenmitgliedschaft. Weitere Informationen:
Beat Wagner, Leiter Kommunikation SRK, Tel. 076 372 41 84
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100002289/100476424
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