Medienmitteilung
BFS: Statistik zur Unternehmensdemografie
2004-06-28T09:15:00
(ots) - Statistik zur Unternehmensdemografie 10200 neu gegründete Unternehmen 2002 Im Jahr 2002 wurden in der Schweiz 10200 Unternehmen ex nihilo
gegründet und damit über 21000 Arbeitsstellen geschaffen. Dies ist
im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang. Die neuen Unternehmen stammen
mehrheitlich aus dem tertiären Sektor und sind grösstenteils KMU.
Dies geht aus der neusten Statistik zur Unternehmensdemografie des
Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Anhaltende Abnahme der
Anzahl neu gegründeter Unternehmen Die seit 2000 anhaltende Abnahme
der Anzahl neu entstandener Unternehmen hat sich auch 2002
fortgesetzt. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr belief sich auf
1157 Einheiten (-10%) und 2926 Stellen (-12%). Die Zahlen 2002
liegen sogar unter jenen aus dem Jahr 1999 (11'074 neu gegründete
Unternehmen, 22671 Stellen). Dieses Ergebnis ist auf die schlechte
Schweizer Konjunktur im Jahr 2002 zurückzuführen. Fünf von sechs neu
gegründeten Unternehmen im tertiären Sektor 83% der neu entstandenen
Unternehmen und Stellen stammen aus dem tertiären Sektor. Dieser
Anteil bestätigt die sektorielle Verteilung der vergangenen Jahre.
In der Schaffung neuer Unternehmen und Stellen dominieren das
Immobilienwesen und die Dienstleistungen für Unternehmen (32% bzw.
29% des Totals), der Handel (22% bzw. 21%) und schliesslich das
Baugewerbe (10% bzw. 11%), das zum ersten Mal seit 1997 die
Informatikdienstleistungen auf den vierten Rang verweist. Im
Vergleich zu 2001 wurden in allen Branchen ausser dem Gastgewerbe
(+87 Einheiten) weniger Unternehmen neu gegründet. Dasselbe gilt
auch für die Arbeitsstellen, wobei auch im Unterrichtswesen eine
leichte Zunahme zu verzeichnen war. Im Allgemeinen war der sekundäre
Sektor stärker von der Wirtschaftskrise betroffen. Konkret schnitten
hier die Industrie (neue Unternehmen:-17% / Stellen: -27%) und im
tertiären Sektor die Informatikdienstleistungen (-27% / -35%) am
schlechtesten ab. Grosse Bedeutung der KMU und Zunahme der
Teilzeitbeschäftigung Charakteristisch für die Schweizer Wirtschaft
ist die starke Präsenz der KMU. Dies zeigt sich auch bei den Zahlen
zu den neu geschaffenen Unternehmen: 2002 nahmen 96% der neuen
Unternehmen ihre Tätigkeit mit weniger als fünf
Vollzeitarbeitsstellen auf, und das Mittel der Arbeitsstellen pro
Unternehmen lag bei 2,1. Die Vollzeitbeschäftigung war stärker von
der Rezession betroffen als die Teilzeitbeschäftigung, die in nahezu
allen Branchen zugelegt hat. Der prozentuale Anteil der
Teilzeitbeschäftigung ist also im Vergleich zu 2001 angestiegen. Die
Zunahme der Teilzeitbeschäftigung zu Lasten der
Vollzeitbeschäftigung ist häufig in einer Phase des
Wirtschaftsabschwungs anzutreffen. Rückgang der Anzahl neu
geschaffener Unternehmen in allen Grossregionen In allen Schweizer
Grossregionen war ein Rückgang der Anzahl neu geschaffener
Unternehmen im Vergleich zu 2001 zu verzeichnen. Im Allgemeinen war
diese Abnahme relativ homogen; die Veränderungsraten variierten
zwischen 7% und 12% für die Unternehmen und zwischen 9% und 14% für
die Stellen. Einzige Ausnahme bildete das Tessin, dessen Entwicklung
deutlich weniger dynamisch verlief (-23% sowohl für die Unternehmen
als auch für die Stellen). Auf Grund dieser Entwicklung hat sich das
entsprechende Gewicht der verschiedenen Regionen bei der Schaffung
neuer Unternehmen nicht verändert. Zürich, die Genferseeregion und
der Espace Mittelland schnitten diesbezüglich auch im Jahr 2002
unter den Grossregionen am besten ab. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Andrea Grossi, BFS, Sektion Unternehmensstruktur und Beschäftigung,
Tel: 032 713 66 40
David Ackermann, BFS, Sektion Unternehmensstruktur und
Beschäftigung, Tel: 032 713 62 01
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