Medienmitteilung
BFS: Hochschulabsolventen und -absolventinnen ein Jahr nach Studienabschluss 2003
2004-08-16T09:15:00
(ots) - Hochschulabsolventen und -absolventinnen ein Jahr nach
Studienabschluss 2003 Startschwierigkeiten auf dem Weg in die Arbeitswelt In der angespannten wirtschaftlichen Situation der vergangenen zwei
Jahre gestaltete sich der Einstieg der Hochschulabsolventen in den
Arbeitsmarkt schwieriger als bei früheren Prüfungsjahrgängen. Gemäss
der Absolventenbefragung des Bundesamtes für Statistik (BFS) war
zwar drei Monate nach der Diplomierung etwa die Hälfte der
Absolventen beider Hochschultypen erfolgreich ins Erwerbsleben
eingetreten, jedoch lag die Erwerbslosenquote ein Jahr nach
Studienabschluss für Fachhochschulabsolventen bei 8% und für
Absolventen der universitären Hochschulen bei 6%. Innerhalb der
ersten drei Monate nach Verlassen der Hochschule sind 51,7% der
Fachhochschul- und 49,3% der Universitätsabsolventen erfolgreich ins
Erwerbsleben eingestiegen. Im Anschluss daran verläuft der
Berufseintritt vor allem für die Fachhochschuldiplomierten etwas
steiniger und der Suchprozess wird länger. Etwa ein Jahr nach
Studienabschluss liegt ihre Erwerbslosenquote (8,1%) um 2
Prozentpunkte höher als jene der Universitätsabsolventen (6,1%).
Berufsübergänge sind regional unterschiedlich
Ein erfolgreicher
Wechsel ins Erwerbsleben ist für Neudiplomierte der Région lémanique
und aus dem Tessin mit grösseren Schwierigkeiten verbunden als für
Neudiplomierte aus den Regionen Zürich beziehungsweise Ost- und
Zentralschweiz. Sechs Monate nach Universitätsabschluss beträgt die
Berufseintrittsquote in der Région lémanique 56,6% und ist damit
deutlich unter derjenigen der Zentralschweiz (72,2%) angesiedelt.
Für Fachhochschulabsolventen liegen die vergleichbaren Werte
nochmals tiefer (49,6% und 70,2%). Auch ein Jahr nach
Studienabschluss haben sich diese regionalen Unterschiede noch nicht
aufgehoben: Während in der Région lémanique 8,5% der
Universitätsabsolventen erwerbslos sind, befinden sich in der
Zentralschweiz lediglich 3,6% in gleicher Situation. Bei den
Fachhochschulen divergieren die entsprechenden Quoten zwischen den
beiden Regionen um 7 Prozentpunkte (11,0% und 3,9%).
und
fachspezifisch geprägt Absolventen aus den Fachbereichsgruppen der
Medizin und Pharmazie, der Rechtswissenschaften, des Bauwesens sowie
der Sozialen Arbeit gehen relativ schnell und problemlos vom
Ausbildungs- in das Beschäftigungssystem über. Ein halbes Jahr nach
Studienabschluss sind jeweils über 70% der Befragten fachadäquat
beschäftigt. Für Diplomierte professionsferner Fachrichtungen lassen
die Berufseintrittsquoten demgegenüber eine langwierige
Einmündungsphase in qualifizierte Beschäftigungsverhältnisse
erkennen, welche ein Jahr nach Studienabschluss nicht immer
abgeschlossen war. Der hohe Anteil erwerbsloser Hochqualifizierter
aus den Geistes- und Sozialwissenschaften (8,8%) sowie aus den
Wirtschaftswissenschaften (7,0% aus den Universitäten und 6,5% aus
den Fachhochschulen) belegt die schwierigen Übergangsbedingungen für
die Hochschulabsolventen 2002. Topeinstiegsgehälter für Diplomierte
der Wirtschaftswissenschaften und der Sozialen Arbeit Mit einem
mittleren Bruttojahreseinkommen von 79'000 Franken gehören die
jungen Wirtschaftswissenschaftler ein Jahr nach Studienabschluss
trotz der für sie schwierigen Arbeitsmarktlage zur Gruppe der
Topverdienenden. Ebenfalls zu den oberen Einkommensklassen zählen
die Absolventen der Fachrichtung Soziale Arbeit: Ihr
überdurchschnittlich hohes Bruttomedianlohnniveau von 82'000 Franken
erklärt sich vor allem aus der häufig gewählten berufsbegleitenden
Studienform, der daran geknüpften Berufserfahrung sowie dem höheren
Altersdurchschnitt. Im Kontrast dazu fallen die Einstiegsgehälter
der Rechtswissenschaftler zum Befragungszeitpunkt auffallend gering
aus (50'000 Franken). Dieser Umstand resultiert aus der häufigen
Praktikantentätigkeit, die für die Erlangung des Anwaltspatents
obligatorisch ist. Männer aus den Technischen Wissenschaften können
zum Befragungszeitpunkt über 13,9% mehr Jahreseinkommen verfügen als
Frauen dieses Fachbereichs. Gleichartige Differenzen zeigen sich
wenn auch wesentlich weniger ausgeprägt zwischen den Akademikern
und Akademikerinnen der Geistes- und Sozialwissenschaften (2,8%),
der Wirtschaftswissenschaften (2,5%) sowie den Exakten- und
Naturwissenschaften (0,5%). Geschlechtsspezifische
Einkommensunterschiede bestehen zudem in sämtlichen
Berufspositionen. Die einzigen Ausnahmen finden sich bei den
Neudiplomierten aus den Fachhochschulen annähernd gleich hohe
Bruttojahreseinkommen bei den Angestellten ohne Führungsfunktion
sowie leichte Einkommensvorteile (+1,2%) bei
Fachhochschulabsolventinnen auf der mittleren Führungsebene. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Sabina Schmidlin, BFS, Sektion Bildungssysteme, Wissenschaft und
Technologie, Tel.: 032 713 69 01
Katrin Schönfisch, BFS, Sektion Bildungssysteme, Wissenschaft und
Technologie, Tel.: 032 713 64 26 Neuerscheinung:
BFS aktuell: Der Start in die Arbeitswelt. Erste Ergebnisse zum
Berufseinstieg von Hochschulabsolventen und absolventinnen ein Jahr
nach Studienabschluss 2003. Bestellnummer: 647-0300. Gratis Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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