Medienmitteilung
BFS: Strassenrechnung 2002
2004-08-24T09:15:00
(ots) - Strassenrechnung 2002 Der Strassenverkehr deckt seine Infrastrukturkosten weiterhin Die vom Bundesamt für Statistik publizierte Strassenrechnung zeigt
für das Jahr 2002 eine Überdeckung von 778 Mio. Franken. Der private
Strassenverkehr deckt die von ihm verursachten direkten Kosten für
Bau, Unterhalt und Betrieb des Strassennetzes vollumfänglich. Die
externen Kosten werden in der Strassenrechnung jedoch nicht
berücksichtigt. Die anrechenbaren Kosten betragen in der
Kapitalrechnung 6820 Mio. Franken. Die anrechenbaren Einnahmen
belaufen sich auf 7598 Mio. Franken. Sowohl die Strassenaufwendungen
wie auch die Einnahmen sind etwas tiefer als im Vorjahr. Die
Strassenbenützer sollen gemäss politischem Auftrag die Kosten für
Bau, Unterhalt und Betrieb der Schweizerstrassen im langfristigen
Vergleich selber decken. Die Strassenrechnung des Bundesamtes für
Statistik (BFS) berechnet die Kostendeckung auf zwei verschiedene
Arten. In der Ausgabenrechnung werden den laufenden Ausgaben eines
Jahres die Einnahmen aus dem privaten Motorfahrzeugverkehr
gegenübergestellt. Die nicht durch Einnahmen gedeckten
Strassenausgaben werden jedes Jahr kumuliert und kalkulatorisch
verzinst. Das in die Strassen investierte Kapital wird so
vollständig dem Motorfahrzeugverkehr angerechnet. In der
Kapitalrechnung werden die Strasseninvestitionen entsprechend der
Lebensdauer amortisiert und kalkulatorisch verzinst. Die
Betriebskosten werden jedes Jahr voll abgeschrieben. Einnahmen Die
für die Strassenrechnung anrechenbaren Einnahmen verharrten in den
letzten drei Berichtsjahren mit rund 7,6 Mia. Franken auf dem
gleichen Niveau. Somit wurde die Zunahme, die während mehrerer Jahre
festgestellt wurde (+3,5% im Durchschnitt pro Jahr zwischen 1995 und
2000), beendet. Die Mineralölsteuereinnahmen zeigen seit 2000 eine
leicht abnehmende Tendenz in der Grössenordnung von 1,6 Prozent pro
Jahr oder 75 bis 80 Millionen Franken. Diese Abnahme wird zum Teil
ausgeglichen durch die ständige Zunahme der kantonalen
Motorfahrzeugsteuern und Abgaben von im Durchschnitt mehr als 3
Prozent pro Jahr (oder 50 Millionen Franken) seit 1995. Die
Nationalstrassenabgabe (Vignette) hält sich mit 270 Mio. Franken
ziemlich genau auf den zwei letzten Vorjahreswerten. Mit der im Jahr
2001 eingeführten leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA)
werden die Strassenausgaben für die Erweiterung des Strassennetzes
auf die 40T-Limite sowie die Aufwendungen für die
Schwerverkehrskontrollen abgegolten. Die anrechenbare
Schwerverkehrsabgabe erreicht einen Wert von 378 Mio. Franken. Die
Einnahmen aus der LSVA, welche zur Deckung der externen Kosten
beitragen, werden in der Strassenrechnung nicht angerechnet (386
Mio. Franken). Als Ergänzung sei erwähnt, dass die externen Kosten
im Jahr 1993 auf mehr als 3,8 Milliarden Franken geschätzt wurden.
Die Aktualisierung der Daten ist in Bearbeitung. Zusammenfassend
verteilen sich die Einnahmen aus dem Strassenverkehr für das Jahr
2002 wie folgt: Mineralölsteuer 63 Prozent (4755 Mio.), kantonale
Motorfahrzeugsteuer 25 Prozent (1899 Mio.), leistungsabhängige
Schwerverkehrsabgabe 5 Prozent (378 Mio.), Autobahnvignette 4
Prozent (270 Mio.), Abgaben auf Motorfahrzeugimporten 3 Prozent (229
Mio.), Mehrwertsteuer 1 Prozent (67 Mio.). Ausgaben Für die
Schweizerstrassen wurden im Jahr 2002 insgesamt rund 6893 Mio.
Franken ausgegeben (2001: 6898 Mio. Franken). Davon wurden für die
Nationalstrassen 2658 Mio. Franken, für die Kantonsstrassen 2043
Mio. Franken und für die Gemeindestrassen 2192 Mio. Franken
(provisorisches Resultat) aufgewendet. In der Ausgabenrechnung
betragen die anrechenbaren Ausgaben 6800 Mio. Franken inkl. die
kalkulatorischen Zinsen auf den kumulierten Fehlbeträgen im Betrag
von 1339 Mio. Franken. Aus der Gegenüberstellung der laufenden
Ausgaben mit den anrechenbaren Einnahmen resultiert ein Deckungsgrad
von 112 Prozent bzw. ein Deckungsüberschuss von 798 Mio. Franken. In
der Kapitalrechnung betragen die Kosten 6820 Mio. Franken. Damit
wurde ein Deckungsüberschuss von 778 Mio. Franken erzielt. Das
entspricht einem Eigenwirtschaftlichkeitsgrad von 111 Prozent. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
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