Medienmitteilung
BFS: SILC Eine neue, international vergleichbare Erhebung des BFS
2004-08-30T09:15:00
(ots) - SILC Eine neue, international vergleichbare Erhebung des BFS Einkommen und Lebensbedingungen in der Schweiz Im Auftrag des Bundesrates führt das Bundesamt für Statistik (BFS)
ab September 2004 eine neue, repräsentative Erhebung über die
Einkommen und Lebensbedingungen der schweizerischen Wohnbevölkerung
durch. Nach ihrer stufenweisen Einführung wird sie empfindliche
Lücken in der schweizerischen Sozialstatistik schliessen und
international vergleichbare Resultate über Einkommen, Armut und
Lebensqualität erbringen. Die soziale und wirtschaftliche
Entwicklung der letzten Jahre hat den Bedarf nach aktuellen,
verlässlichen und international vergleichbaren Informationen über
die Einkommen und Lebensbedingungen der Haushalte in der Schweiz
massiv erhöht. Die in diesem Bereich vorhandenen Statistiken genügen
den Ansprüchen der Sozial- und Wirtschaftspolitik nicht mehr. Der
Schweizerische Bundesrat hat daher das Bundesamt für Statistik (BFS)
mit der Durchführung einer neuen, repräsentativen Erhebung über die
Einkommen und Lebensbedingungen der Bevölkerung beauftragt. Die
Erhebung unter dem Namen SILC (Statistics on Income and Living
Conditions) startet im September 2004 bei rund 2000 Haushalten und
wird in den kommenden Jahren stufenweise ausgebaut. Der Vollausbau
ist für das Jahr 2007 vorgesehen und wird mit der Umsetzung des
Statistikabkommes im Rahmen der Bilateralen II koordiniert werden.
Mit SILC können empfindliche Lücken in der schweizerischen
Sozialstatistik geschlossen werden. Im Zentrum der Erhebung stehen
Fakten wie beispielsweise Höhe und Quellen der Haushaltseinkünfte,
die Haushaltszusammensetzung, die Erwerbsarbeit, die
Kinderbetreuung, die Gesundheit und die Wohnsituation. Auch
interessiert, wie zufrieden die Haushaltsmitglieder mit ihren
Lebensbedingungen sind. Europäische Vergleichbarkeit Die Ergebnisse
der Befragung dienen der Berechnung international vergleichbarer
Indikatoren über Höhe und Quellen des Haushaltseinkommens, über
Armut und Lebensbedingungen nach Haushaltstyp, sozialer Schicht und
nationaler Herkunft. Gleiche Erhebungen finden in allen
Mitgliedsländern der EU und der EFTA statt. Die verwendeten
Begriffe, wie beispielsweise Haushaltseinkommen oder
Erwerbstätigkeit, sind von EUROSTAT, dem statistischen Amt der
Europäischen Union (EU), einheitlich festgelegt worden und für alle
beteiligten Länder verbindlich. Dies stellt die Vergleichbarkeit der
Daten sicher. Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Nationalfonds
In der Schweiz arbeitet das BFS für SILC mit dem vom Schweizerischen
Nationalfonds finanzierten Schweizerischen Haushaltspanel (SHP)
zusammen, das seinerseits über 4000 Haushalte befragt. Diese
Kooperation erlaubt es, Synergien zwischen beiden Befragungen
auszuschöpfen, Kosten einzusparen und die Belastung der Befragten zu
reduzieren. Beide Erhebungen verwenden einen abgestimmten
Fragebogen. Dies hat den Vorteil, dass für die statistischen
Auswertungen des BFS bereits für das Jahr 2004 Antworten von
insgesamt rund 6000 Haushalten und etwa 9000 Personen zur Verfügung
stehen werden. Auf dieser breiten Grundlage wird es möglich, auch
die Einkommensverhältnisse und die Lebensbedingungen kleinerer
Bevölkerungsgruppen zu untersuchen. Die Beteiligung der Bevölkerung
ist wichtig Die Teilnahme der befragten Haushalte an SILC ist
freiwillig. Doch ist eine möglichst vollzählige Beteiligung sowohl
für das BFS als auch für die einzelnen Haushalte wichtig. Das BFS
gewinnt auf der Basis einer guten Beteiligung eine hohe Qualität der
statistischen Resultate. Der einzelne Haushalt erhält mit seiner
Teilnahme die Möglichkeit, die eigene Lebenssituation mitzuteilen
und ihr dadurch Gewicht zu verleihen. Das BFS und das mit der
Durchführung der Interviews betraute Sozialforschungsinstitut M.I.S
Trend gewährleisten, dass die Erhebung SILC ausschliesslich
statistischen Zwecken dient. Die Anonymität und Vertraulichkeit der
Antworten ist garantiert, und es werden keinerlei kommerzielle oder
administrative Absichten verfolgt. Die erhobenen Daten werden
anonymisiert, so dass man nicht auf Namen und Adressen der
beteiligten Haushalte und Personen zurück schliessen kann. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Dominique Aubert, BFS, Sektion Einkommen, Konsum und
Lebensbedingungen, Tel.: 032 713 64 92
Stéphane Fleury, BFS, Sektion Einkommen, Konsum und
Lebensbedingungen, Tel.: 032 713 64 48 Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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