Medienmitteilung
Abstimmung Erwerbsersatz bei Mutterschaft:
Sozialpolitisch notwendig und solidarisch!
2004-08-31T14:36:52
Bern (ots) - 700'000 erwerbstätige Frauen erhalten heute bei
Mutterschaft nach der Geburt keinen angemessenen Einkommensersatz,
nur das gesetzliche Minimum nach Obligationenrecht. Bei 350'000
Arbeitnehmerinnen ist im Falle einer Mutterschaft der Lohnersatz
nicht einmal während des achtwöchigen gesetzlichen Arbeitsverbots
gesichert. Dieses beträgt im ersten Dienstjahr drei Wochen und kann
nach einem Krankheitsfall gar noch tiefer liegen. Über eine bessere
Regelung verfügen hin- gegen die rund 900'000 Arbeitnehmerinnen, die
bei Mutterschaft dank Gesamtarbeitsvertrag oder
öf-fentlich-rechtlichen Personalreglementen einen weitgehenderen
Schutz bis hin zu 16 Wochen Er-werbsersatz mit meist 100 Prozent
Lohnersatz kennen. Soziales Komitee kämpft für Ja zum Erwerbsersatz bei Mutterschaft Mit der vorliegenden Änderung des Erwerbsersatzgesetzes wird eine
stossende Lücke im System der sozialen Sicherheit der Schweiz
geschlossen. Alle erwerbstätigen Frauen sollen im Falle einer Geburt
während mindestens 14 Wochen einen 80-prozentigen Lohnersatz
erhalten. Ein JA am 26. Septem-ber ist sozialpolitisch dringend
notwendig. Gewerkschaften, Angestellte sowie Berufsverbände und
Parteien haben sich daher zu einem Komitee zusammengeschlossen und
kämpfen gemeinsam als soziales Komitee Ja zum Erwerbsersatz bei
Mutterschaft. Die Neuregelung ist für die betroffenen Mütter und
ihre Familien von grosser Bedeutung. Damit wird ein konkreter
Schritt zur besseren Ver-einbarkeit von Erwerbsarbeit und
Familienpflichten geleistet. Weitergehende Regelungen in Gesamt-
arbeitsverträgen sind möglich . Angestelltenorganisationen und
Gewerkschaften werden sich konkret für den Erhalt und Ausbau
weitergehender Regelungen einsetzen. Das Komitee unterstützt die
Akti-onstage, die anfangs September (insbesondere 2.9. und 7.9.) in
den Kantonen stattfinden. Die Finanzierung der Vorlage ist durch Arbeitnehmende und
Arbeitgebende über die EO-Kasse, sozi-alpartnerschaftlich,
paritätisch gesichert. Damit werden die Arbeitgebenden gegenüber
heute deutlich entlastet. Die Arbeitnehmenden leisten einen
substantiellen und solidarischen Beitrag an die Finan-zierung des
Erwerbsersatzes bei Mutterschaft. Komiteemitglieder Soziales Komitee Ja zum Erwerbsersatz bei
Mutterschaft (alphabetisch):
Christlich soziale Partei CSP
EVP
Grüne Schweiz
Kaufmännischer Verband Schweiz KV Schweiz
Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
Schweizerischer Hebammenverband, SHV
Sozialdemokratische Partei der Schweiz SP
Travail.Suisse
Verband Schweizerischer Assistenz- und OberärztInnen VSAO
Vereinigung Schweizer Ärztinnen VSÄ
Zentralverband Staats- und Gemeindepersonal Schweiz Für weitere Auskünfte: Natalie Imboden, 031 377 01 17.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100478778
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