Medienmitteilung
(SGB) Einbürgerungsvorlagen: Ein Schlag gegen die Integration
2004-09-26T16:25:41
Bern (ots) - Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) bedauert
das Nein zur erleichterten und fairen Einbürgerung der 2. Generation
und 3. Generation. Ein längst fälliger Schritt zur politischen
Integration von hier aufgewachsenen Jugendlichen unterbleibt. Das Resultat steht am Ende einer wüsten und fremdenfeindlichen
Hetzkampagne der SVP, die für die Schweiz mit der antimuslimischen
Hetze einen neuen Tiefpunkt erreicht hat. Eine bedenkliche Rolle
spielte der Bundesrat. Der zuständige Departementsvorsteher, der
eigentlich für die Annahme der Vorlagen einstehen sollte, kämpfte
faktisch gegen die Vorlagen von Bundesrat und Parlament. Das und der
halbherzige Einsatz bürgerlicher Befürworter haben zu einem für
unser Land und seine demokratische Kultur blamablen
Abstimmungsresultat geführt. Die demokratischen Kräfte in der
Schweiz sind jetzt aufgefordert, der SVP und ihren unredlichen,
hetzerischen Methoden Einhalt zu gebieten. Mit dem Nein zur erleichterten Einbürgerung wird die schweizerische
Demokratie geschwächt. Menschen, die seit langem hier leben und
arbeiten, hier ihre Steuern zahlen und unsere Sprache sprechen wird
die Möglichkeit verweigert über das Schicksal des Landes und seine
Politik mitzubestimmen. Der SGB wird sich weiter für die politische Integration der hier
lebenden und arbeitenden Ausländerinnen und Ausländer einsetzen,
auch wenn es wie früher beim Frauenstimmrecht nun leider einen
weiteren Anlauf braucht. Als nächster Schritt erwartet der SGB, dass
jetzt weitere Kantone die bewährten Erleichterungen in den
Einbürgerungsverfahren einführen, wie das bereits 14 Kantone mit
Erfolg getan haben. SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND Auskunft:
Vania Alleva, 079-620 11 14
Pietro Cavadini, 079-353 01 56
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100480060
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