Medienmitteilung
Personenfreizügigkeit: SGB über Zunahme des Lohndumpings beunruhigt
2004-10-01T12:30:12
Bern (ots) - Die integrale Übernahme der Massnahme gegen
Lohndumping ist für die Gewerkschaften die Voraussetzung dafür, dass
sie der Erweiterung der Personenfreizügigkeit zustimmen können. Sie
begrüssen deshalb die Bereitschaft des Bundesrates, mehr Ressourcen
für die Kontrollen bereit zu stellen und die
Allgemeinverbindlichkeit von Gesamtarbeitsverträgen zu erleichtern.
Diese Massnahmen sind für den Schweizerischen Gewerkschaftsbund
(SGB) das Minimum. Jede Verschlechterung im Parlament zwänge die
Gewerkschaften dazu, die Erweiterung der Personenfreizügigkeit zu
bekämpfen. Dass die Sorge des SGB wegen Lohndumpings nicht unbegründet ist,
belegt die Entwicklung der letzten Wochen und Monate: Einerseits ist
es bereits in verschiedenen Regionen zu missbräuchlichen
Unterbietungen der Lohn- und Arbeitsbedingungen gekommen.
Andererseits vernachlässigen nach wie vor zahlreiche Kantone die
Kontrollen. Abklärungen des SGB deuten darauf hin, dass in den
meisten Kantonen noch kaum Instrumente und Personal zur Verfügung
stehen, um Lohndumping durch die Personenfreizügigkeit zu
verhindern. Sollte sich diese Situation nicht in Kürze verbessern,
ist die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit gefährdet. SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND Auskunft: Paul Rechsteiner, Tel. 071-228 41 11 (bis 14.30 Uhr)
Pietro Cavadini, Tel. 031-377 01 07
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100480332
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