Medienmitteilung
Postsachentransport
Reorganisation widerspricht der Nachhaltigkeit
2004-10-08T12:11:33
Altdorf (ots) - Die Alpen-Initiative kritisiert den Entscheid der
Post, noch mehr Transporte auf die Strasse zu verlagern. Sie fordert
den Bundesrat auf, die generelle Ausnahme vom LKW-Nachfahrverbot,
von dem die Post profitiert, auf Strecken zu beschränken, wo kein
Bahntransport möglich ist. Weil sie bereits in früheren Schritten Transporte von der Schiene
auf die Strasse verlagert hat (vgl. z.B. Strassentransport der
abonnierten Zeitungen seit dem 9. August), sind heute einzelne
Postzüge so kurz, dass die Post nun auch noch diese Transporte auf
die Strasse verlagern will. Nur ausgesprochene
Langstreckentransporte sollen auf der Schiene bleiben.
(Pressemitteilung der Post von heute). Diese Strategie widerspricht den strategischen Zielen des
Bundesrates vom 27.2.02, welche von der Post eine nachhaltige und
ethischen Grundsätzen verpflichtete Unternehmensstrategie verlangt.
Es ist unverständlich, dass ausgerechnet ein Bundesbetrieb wie die
Post die Verlagerungspolitik torpediert. Mit einer anderer
Organisation könnte auch heute noch den Anteil der Schiene an den
Postsachentransporten höher sein. Allerdings steht schon die halbherzige Zielsetzung des Bundesrates
(im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten) in krassem
Widerspruch zu seinen Bekenntnissen zur Verlagerung des
Güterverkehrs auf die Schiene. Indirekt ist die Verlagerung auf die
Strasse aber auch eine Auswirkung der Liberalisierung der Post,
welche eine Aufsplitterung des Gesamtvolumens der
Postsachentransporte auf verschiedene Unternehmen zur Folge hatte.
Für einen erfolgreichen Schienentransport sind grosse Volumen
notwendig, welche die einzelnen Unternehmungen nur noch bedingt
liefern können. Die Verlagerung auf die Strasse ist nur möglich, weil die Post von
einer generellen Ausnahme vom LKW-Nachtfahrverbot profitiert
(Verkehrsregelnverordnung Art. 91 Abs. 4 Buchstabe d). Die Alpen-
Initiative fordert den Bundesrat auf, diese Ausnahme auf Strecken zu
beschränken, wo wegen fehlender Bahnlinie kein Bahntransport möglich
ist. Altdorf, 8. Oktober 2004 Für Rückfragen: Alf Arnold, Tel. 079 - 711 57 13 Alpen-Initiative
Für Rückfragen:
Alf Arnold
Telefon +41/41/870'97'81
oder +41/79/711'57'13
Weiter Infos: www.alpeninitiative.ch
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https://www.presseportal.ch/de/pm/100002430/100480615
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