Medienmitteilung
(SGB) Skandalöse Steuergeschenke für Top-Manager
2004-11-17T13:58:05
Bern (ots) - Unter dem harmlosen Titel Bundesgesetz über die
Besteuerung von Mitarbeiterbeteiligungen hat der Bundesrat heute
einen skandalösen Entscheid gefällt: Spitzenmanager, die als
Lohnbestandteil Mitarbeiteroptionen erhalten, müssen diese nicht
mehr voll versteuern. Beispiel: Der CEO eines Schweizer Pharmamultis
erhält als Lohnzusatz eine stark vergünstigte Option auf Aktien
seines Unternehmens. Diese sind für fünf Jahre gesperrt. Nach fünf
Jahre übt der Manager die Option aus und macht einen
Millionengewinn. Dann muss er wenn es nach dem Willen des
Bundesrates geht diesen Millionengewinn nur noch zu 50 Prozent
versteuern. Damit öffnet der Bundesrat riesige Steuerschlupflöcher
für Spitzenmanager. Mit seinem Vorschlag für die Revision des Bundesgesetzes über die
Besteuerung von Mitarbeiterbeteiligungen macht der Bundesrat einen
Schritt, der unakzeptable sozialpolitische Folgen hat. Es geht nicht
an, dass auf der einen Seite versucht wurde, mit einem neuen
Lohnausweis bei den normalen Steuerpflichtigen jeden
Vergünstigungsfranken steuerwirksam zu erfassen, während auf der
anderen Seite den Spitzenmanagern neue Steuergeschenke in
Millionenhöhe gewährt werden. Auskunft: Serge Gaillard, Tel. 079-353 11 06
Pietro Cavadini, Tel. 079-353 01 56
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100482485
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