Medienmitteilung
Alpen leiden weiterhin am Lastwagen-Fieber
2004-11-25T09:36:53
Altdorf (ots) - Die Alpentransitstatistik entwickelt sich in die
richtige Richtung. Das Tempo der Verlagerung ist aber weiterhin
ungenügend. Nötig wäre eine jährliche Reduktion der LKW-Zahlen um
10,5 Prozent oder 108'000 Fahrten. Erst eine Alpentransitbörse mit
einer klaren Beschränkung der Transitfahrten schützt den Patienten
Alpen dauerhaft vor neuen "Fieberschüben". - Mit einer Aktion vor
dem Bundeshaus wies die Alpen-Initiative anlässlich der Publikation
des zweiten Verlagerungsberichts darauf hin, dass die Alpen noch
immer am Lastwagenfieber leiden. Der Widerstand der Alpen-Initiative und des Schweizer Volkes
gegen
den Schwerverkehr hat sich gelohnt. Endlich ist der seit Eröffnung
des Gotthardstrassentunnels anhaltende Wachstumstrend gebrochen. Die
erfreulichen Zahlen dürfen aber nicht vergessen lassen, dass die
günstige Entwicklung der letzten drei Jahre zum grossen Teil der
schwachen Konjunktur und den Dosierungsmassnahmen zu verdanken ist,
die im Anschluss an den Brand im Gotthardtunnel ergriffen wurden. In
Zukunft ist aber mit verstärktem Wirtschaftswachstum zu rechnen.
Soll das Verlagerungsziel fristgerecht im Jahr 2009 erreicht werden,
so ist eine Reduktion der LKW-Zahlen um jährlich 10,5 Prozent oder
108'000 Fahrten nötig. Der Bundesrat ist gesetzlich verpflichtet,
die dazu nötigen Zwischenschritte einzuleiten. Zusätzliches Medikament verschreiben Die Verlagerung ist möglich. Das bisherige Instrumentarium (LSVA,
Bahnreform Subventionierung des Schienengüterverkehrs, LKW-
Kontrollen) hat eine positive Wirkung entfaltet, reicht zur
Zielerreichung aber nicht aus. Die Experten rechnen mit weiterhin
einer Million alpenquerender Lastwagenfahrten im Jahr 2015, wenn
nicht zusätzliche Massnahmen ergriffen werden. Zudem läuft der
Zahlungsrahmen für die Subventionierung des Bahngüterverkehrs im
Jahr 2010 aus, während der Basistunnel am Gotthard, welcher namhafte
Kostenreduktionen auf der Schiene bringt, erst 2015 eröffnet wird.
Nur eine Alpentransitbörse mit einer klaren Beschränkung der
Transitfahrten schützt den Patienten Alpen dauerhaft vor neuen
"Fieberschüben". Die Alpen-Initiative fordert den Bundesrat auf, den
Alpen im geplanten Ausführungsgesetz zum Alpenschutzartikel endlich
dieses hoch wirksame Medikament zu verschreiben. Alpen-Initiative
Für Rückfragen:
Nationalrat Fabio Pedrina, Präsident, 079 249 29 42.
Alf Arnold, Geschäftsführer, 079 711 57 13
Georges Darbellay, Coordinateur romand, 079 280 54 08
Christa Mutter, Vorstandsmitglied der Alpen-Initiative, 079 239
96 32 (ist an der Pressekonferenz present)
Mehr Infos:
Grafik und Daten der Verkehrsentwicklung, Liste der
Verlagerungsmassnahmen und Pressebilder siehe
www.alpeninitiative.ch/pressebilder
Alpentransitbörse siehe www.alpentransitboerse.ch
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100002430/100482933
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