Medienmitteilungswissgrid stärkt die Position der Schweiz im freien europäischen Strommarkt2005-03-04T16:50:00Laufenburg (ots) - Mit der Lancierung von swissgrid - der unabhängigen nationalen Netzgesellschaft - macht die Schweiz einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur Liberalisierung der nationalen Energieversorgung. Seit jeher verfügt unser Land über eine historisch gewachsene starke Stellung im Sinne einer Stromdrehscheibe im Herzen Europas. Die Basis bilden das Schweizer Höchstspannungs-Stromübertragungsnetz mit einer Länge von 6700 Kilometern und die hohen grenzüberschreitenden Übertragungs- und Leitungskapazitäten zum Ausland. Die Bemühungen um einen freien Strommarkt sind in vielen EU-Ländern bereits weit fortgeschritten, was sich auch auf unser Land auswirkt. Nebst der Bundespolitik, welche das neue Elektrizitätsmarktgesetz vorbereitet, sind vorab die Unternehmen der Strombranche gefordert, sich für den freien Markt fit zu machen. Die sieben grossen Elektrizitätsgesellschaften (siehe Wer steht hinter swissgrid?) haben sich deshalb entschieden, die Verantwortung für den Betrieb des nationalen Höchstspannungs-Stromübertragungsnetzes auch nach der Marktöffnung gemeinsam zu tragen. Zu diesem Zweck wurde im Dezember 2004 die unabhängige nationale Netzgesellschaft swissgrid gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Laufenburg wird beim operativen Start im Verlaufe diesen Jahres rund 100 Mitarbeitende beschäftigen. CEO ist Hans-Peter Aebi. Alleinige Ansprechpartnerin national und international swissgrid wird für den Betrieb des Übertragungsnetzes zuständig sein und damit alleinige Ansprechpartnerin auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene sein. Der Vorteil: Die Schweiz tritt im wettbewerbsorientierten, liberalisierten Umfeld des Strommarktes mit nur einer Stimme auf und stärkt dadurch ihre Position. Ohne eine nationale Netzgesellschaft wie swissgrid ist die geplante Liberalisierung des Stromgeschäftes in der Schweiz, die gestärkte Position im europäischen Markt und die Nutzung des Übertragungsnetzes als eigentlichen Strommarktplatz nicht machbar. Die neue Regelung sorgt auch für mehr Transparenz. Denn künftig werden Stromproduktion und -handel vom Stromtransport getrennt, was vorab von den Kunden begrüsst werden dürfte. Sichere und zuverlässige Stromversorgung für die Schweiz Zentrale Aufgabe von swissgrid ist es, im Interesse des ganzen Landes die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Stromversorgung sicherzustellen. Stromblackouts, wie sie im Jahr 2003 in Italien für viel Aufregung sorgten, sollen damit hierzulande praktisch ausgeschlossen sein. Mit moderner Infrastruktur und dem Know-how von Energiefachleuten sorgt swissgrid zum Beispiel dafür, dass die bestellten Strommengen in der gewünschten Qualität und fristgerecht an die Werke und damit an die Kunden geliefert werden. Bei sich abzeichnenden Engpässen werden die nötigen Massnahmen rechtzeitig ergriffen, um Ausfälle zu verhindern und den reibungslosen Stromtransport zu gewährleisten. swissgrid arbeitet im Rahmen des europäischen Verbundbetriebes UCTE. Aufgabe dieser Organisation ist es, die Aktivitäten im europäischen Übertragungsnetz zu koordinieren. Als unabhängige Netzgesellschaft übernimmt swissgrid dabei die Funktion des schweizerischen Transmission System Operator (TSO). Dies vereinfacht den Kontakt zum Ausland, waren es doch bisher sieben TSOs, welche diese Aufgabe wahrgenommen haben. Als TSO sorgt swissgrid dafür, dass alle Marktteilnehmer das Übertragungsnetz störungsfrei und zu gleichen Bedingungen nutzen können. Entsprechend ausgeprägt sind die Kompetenzen des neuen Unternehmens: Einzige Ansprechpartnerin - Weisungsbefugnis zur Netzführung sowie zum Netzbetrieb gegenüber den heutigen Betreibern - Abwicklung des Stromtransits durch die Schweiz und mehr. Untersuchung durch die Weko wird begrüsst Ursprünglich war der operative Start von swissgrid bereits für den 1. Januar diesen Jahres vorgesehen. Aufgrund einer Intervention der Wettbewerbskommission (Weko) musste dieser Zeitpunkt nun um einige Monate verschoben werden. Die Weko will prüfen, ob der gemeinsame Betrieb der Übertragungsnetze einen wirksamen Wettbewerb unterbindet. "Wir begrüssen diese vertiefte Prüfung durch die Wettbewerbshüter ausdrücklich und sind zuversichtlich", sagt dazu Hans-Peter Aebi, CEO von swissgrid. Dieses Vorgehen erlaube es, die aufgeworfenen Fragen abschliessend zu klären und damit eine solide Grundlage für den erfolgreichen Start von swissgrid zu schaffen. swissgrid wolle eindeutig unabhängig operieren, um ihre verantwortungsvollen Aufgaben im Interesse eines freien Schweizer Strommarktes und seiner Kunden sicher und zuverlässig erfüllen zu können. Wer steht hinter swissgrid? Gegründet wurde swissgrid im Dezember 2004 durch die sechs grossen Stromverbundunternehmen Atel, BKW, CKW, EGL, EOS und NOK; bereits vorgegeben ist der Beitritt des Elektrizitätswerkes der Stadt Zürich. Um ihre nationale Aufgabe für eine sichere und zuverlässige Stromversorgung des Landes wahrnehmen zu können, operiert swissgrid unabhängig von den Einzelinteressen der Gründungsmitglieder. Es geht dabei auch darum, im Rahmen der europäischen Richtlinien die starke Stellung der schweizerischen Stromwirtschaft zu erhalten. Nur dank dieser Unabhängigkeit kann swissgrid ihre Aufgabe so erfüllen, wie es der Gesetzgeber im überarbeiteten Elektrizitätsgesetz (EleG) und im geplanten Elektrizitätsmarktgesetz (StromVG) vorsieht. swissgrid ist die unabhängige nationale Netzgesellschaft der Schweiz. Im liberalisierten Strommarkt ist swissgrid für den Betrieb des Höchstspannungs-Stromübertragungsnetzes mit einer Länge von 6700 Kilometern zuständig. Sie stellt die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Stromversorgung in unserem Land sicher und sorgt dafür, dass alle Marktteilnehmer das Übertragungsnetz störungsfrei und zu gleichen Bedingungen nutzen können. Im Rahmen des europäischen Verbundbetriebes UCTE übernimmt swissgrid die Aufgabe des Transmission System Operator für die Schweiz und fungiert als alleinige Ansprechpartnerin auf nationaler und internationaler Ebene. Beim operativen Start von swissgrid im Verlaufe diesen Jahres wird das Unternehmen mit Sitz in Laufenburg rund 100 Mitarbeitende beschäftigen. CEO ist Hans-Peter Aebi. Kontakt: ETRANS AG Permalink:
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