Medienmitteilung
Angestellte Schweiz VSAM wollen keine Mehrbelastung des Mittelstands -
Stellungnahme zum SGB-Modell der AHV-Mindestrenten
2005-04-05T13:03:15
Zürich (ots) - Am 4. April stellte der Gewerkschaftsbund sein
Modell für eine AHV- Mindestrente von 3000 Franken vor. Die
Angestellten Schweiz VSAM können sich überhaupt nicht für den
Vorschlag erwärmen. Besonders stört sie, dass einmal mehr die
arbeitende Bevölkerung, genauer der arbeitende Mittelstand und die
jungen Familien, mit einer staatlichen Umverteilung stärker belastet
werden soll. Das ist ein falsches Signal zur falschen Zeit der
Mittelstand muss vielmehr entlastet werden. Weitere zentrale Kritikpunkte der Angestellten Schweiz VSAM am
vorgeschlagenen Modell sind: Es wäre ein Giesskannen-Prinzip auf
hohem Niveau, was die Angestellten Schweiz VSAM nicht angebracht
finden. Es gewichtet die Eigenverantwortung für den persönlichen
Lebensstandard zu wenig. Die konkreten Umstände einer Person und
ihr echter Bedarf, was sich ja laufend ändert, können nur von
lokalen Instanzen beurteilt werden. Das heutige System mit tieferer
Rente und Ergänzungsleistungen ist besser. Das SGB-Modell
untergräbt die 2. Säule mit ihrem Sparmodell und führt das
BVG-Obligatorium letztlich in die erste Säule (AHV) über. Die
Angestellten Schweiz VSAM wollen jedoch das heutige BVG stärken!
Die für den mittelständischen Angestellten wichtige dritte Säule
würde zudem praktisch demontiert, da sie dafür keine Mittel mehr
hätten. Das Umlageverfahren der AHV ist jetzt schon ausgereizt:
Eine Erhöhung der Lohnnebenkosten würde die Stellen in der Schweiz
noch teurer machen verstärkte Rationalisierung und Auslagerung
wären die Folge. Angesichts der längeren Lebenserwartung gilt es
vielmehr das heutige Niveau der AHV zu halten: Lohnprozente genügen
für die Finanzierung nicht mehr, es muss die Mehrwertsteuer stärker
dazu genommen werden. In Zeiten der Staatsverschuldung und relativ
hohen Arbeitslosigkeit soll die soziale Sicherheit gehalten, aber
nicht noch ausgebaut werden. Wenn schon das Mindesteinkommen von Bürgern und nicht nur
RentnerInnen diskutiert werden soll, dann sollten grundsätzliche neu
Wege beschritten und echte alternative Modelle vertieft werden, die
das Arbeiten und Tätigsein attraktiv halten z.B. eine Bürgerrente. Für Rückfragen: Vital G. Stutz, Geschäftsführer Angestellte Schweiz
VSAM, Tel. 01 368 10 41, Natel: 079 639 73 03 Der Verband für die Angestellten in der Maschi¬nen-, Elektro- und
Metallindustrie, Angestellte Schweiz VSAM, wurde 1918 gegründet. 51%
der in der Branche organisierten Mitarbeitenden sind Mitglied beim
VSAM. Im Rahmen des Gesamtarbeitsvertrages der Maschinenindustrie
ist er damit der führende Sozialpartner auf der Arbeitnehmerseite.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100006251/100488348
|
|