Medienmitteilung
MEDIENMITTEILUNG DER VERHANDLUNGSGEMEINSCHAFT BUNDESPERSONAL VGB
Aufgabenverzicht als Reorganisationsleerlauf gegen das Personal
2005-04-13T14:26:22
Bern (ots) - Der Bundesrat erhöht mit seinen neuesten Beschlüssen
die Zusatzbelastung des Personals bei immer weniger Stellen. Die
Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal (VGB) hat vom zuständigen
Bundesrat Hans Rudolf Merz mehrmals und unwidersprochen verlangt,
dass die Aufgabenverzichtsplanung nicht einfach Personalabbau sein
dürfe, sondern gut begründeter Verzicht auf nicht mehr zeitgemässe
Bundesaufgaben. Der Bundesrat präsentiert nun weitgehend das
Gegenteil: Einen Abbau von 800 Stellen, quer durch alle
Departemente, willkürlich und ohne klar erkennbare Prioritäten. Das
heisst immer weniger Personal muss immer mehr Arbeit machen. Das
Personal hat genug vom endlosen Reorganisationsleerlauf mit weniger
Qualität, aber mehr Stress. Die neuesten Bundesratsbeschlüsse sind Teil einer bald endlosen
Serie von Abbaupolitik auf dem Buckel des Bundespersonals: Der Bund
gebärdet sich als verantwortungsloser Job-Killer in einer Zeit hoher
Arbeitslosigkeit. Die 800 Stellen kommen zu bereits früher
gestrichenen 4200 Stellen hinzu! Gleichzeitig droht das Parlament
mit einem Beschluss des Ständerats die Löhne beim Bund um zusätzlich
50 Millionen zu kürzen. Hinzu kommen Pläne für einen massiven
Leistungs-Abbau bei der Bundespensionskasse. Und eine
Spezialkommission des Nationalrats verunsichert in diesen Tagen mit
Kahlschlag-Sparanträgen von Rechtsaussen. Der Bundesrat müsste deshalb alles Interesse daran haben, sein
hochqualifiziertes und treues Personal zu motivieren. Das Gegenteil
ist der Fall. Die Gewerkschaften des Bundespersonals können dieser
Sozialabbauspirale nicht untätig zusehen. Auskunft:
Hans Müller, PVB und Präsident VGB, Tel. 079 406 93 38
Giordano Schera, garaNto, Tel. 079 322 16 04
Christof Jakob, VPOD, Tel. 079 781 90 28
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100488722
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