Medienmitteilung
Das Rote Kreuz im Dienst von Müttern, Kindern und Familien
2005-05-06T12:00:19
Bern (ots) - Der 8. Mai, der Geburtstag Henry Dunants (1828-1910),
wird weltweit als Rotkreuztag gefeiert. Mehrere Kantonalverbände des
Schweizerischen Roten Kreuzes werden zum Rotkreuztag, der dieses
Jahr mit dem Muttertag zusammenfällt, ihre Tätigkeiten für Mütter
und Familien im Sozial- und Gesundheitswesen vorstellen. Das
Schweizerische Rote Kreuz erbringt im In- und Ausland zahlreiche
Leistungen zugunsten von Müttern und ihren Familien. Zwei innovative
Beispiele haben letztes Jahr konkrete Form angenommen: In Swaziland setzt das SRK ein umfassendes HIV/Aids-Programm um, das
zu einem wesentlichen Teil auf Mütter, Kinder und Jugendliche
ausgerichtet ist. Neben Prävention, Pflege und Betreuung wird dank
dieses Programmes seit 2004 in Swaziland zum ersten Mal eine
medizinische Therapie angewendet, die die Übertragung des HI-Virus
bei der Geburt von der Mutter auf das Kind verhindert. Dieses
Programm wird in einer Partnerschaft mit der Regierung und der
Rotkreuz-Gesellschaft Swazilands durchgeführt. Im vergangenen Jahr
hat es in der nationalen HIV/Aids-Strategie Swazilands formell
Vorbild- und Pilotfunktion im ländlichen Raum erlangt. In Swaziland
lebt jeder vierte Erwachsene mit dem HI-Virus bzw. Aids. Das
Gesundheitsministerium hat deshalb an das SRK appelliert, sein
Programm auf ein weiteres Spital auszuweiten. Das Programm wird von
der Humanitären Stiftung SRK mit mehreren Millionen Franken
finanziert. Das Projekt familienzentrierte Pflege ist von der Lindenhofschule
und dem Lindenhofspital in Bern entwickelt worden, beide
Institutionen gehören zum Schweizerischen Roten Kreuz. Es wird von
mehreren weiteren Organisationen des SRK (Schweizerischer
Samariterbund und Rotkreuz-Kantonalverbände) getragen. Sein Ziel ist
es, das System Familie vermehrt in die Pflege einzubeziehen:
Kennen Pflegende die Situation ihrer Patientinnen und Patienten,
können sie diese wirksamer betreuen und gezielter die angemessenen
Pflegeleistungen bestimmen. Das verursacht anfänglich zwar etwas
mehr Aufwand, es zahlt sich aber aus. Dank der Unterstützung durch
das Spital können Familien nach der Spitalentlassung an der
Betreuung ihrer erkrankten Angehörigen mitwirken, oder es können
beispielsweise aufwendige lebensverlängernde Massnahmen vermieden
werden, hinter denen weder Angehörige noch Pflegende stehen können.
Im vergangenen Jahr wurde das Konzept in der Abteilung Onkologie
(Krebsbehandlung) des zum SRK gehörenden Lindenhofspitals
erfolgreich eingeführt. Zudem wurden die Grundlagen für Aus- und
Weiterbildung an der Lindenhofschule in Bern erarbeitet. Der erste
Weiterbildungskurs hat bereits stattgefunden. Das Konzept wurde im
letzten Jahr auf die Ausbildung der Rotkreuz-Kantonalverbände und
des Schweizerischen Samariterbundes im Bereich Pflege und Entlastung
ausgedehnt. Seine Entwicklung wird durch die Humanitäre Stiftung SRK
mit mehr als einer halben Million Franken finanziert. Das Anfang Mai
erschienene Magazin redcross.ch berichtet unter anderem über das
Projekt familienzentrierte Pflege. Weitere Informationen:
Beat Wagner, Leiter Kommunikation SRK, Tel. 031 387 74 08 / 076 372
41 84 Dieser Text kann über Internet abgerufen werden: www.redcross.ch
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100002289/100489799
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