Medienmitteilung
Alpentransitbörse:
Studie bestätigt die Machbarkeit
2005-05-19T10:58:25
Altdorf (ots) - Aus technischer und betrieblicher Sicht ist die von
der Alpen- Initiative vorgeschlagene Alpentransitbörse machbar. Sie
würde die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene
kosteneffizient und diskriminierungsfrei erreichen. Das bestätigt
eine eben erschienene Studie, die der Bund in Auftrag gegeben hat.
Es liegt nun am Bundesrat, die Umsetzung an die Hand zu nehmen. Der Expertenbericht hat zwei Systeme untersucht: ein
Reservationssystem (Slot-Management mit dynamischen Preisen) und
eine Alpentransitbörse nach dem Vorschlag der Alpen-Initiative
(Cap- and-trade). Nach Einschätzung der Fachleute sind beide
Systeme umsetzbar. Das Reservationssystem trägt aber nichts zur
Erreichung des Verlagerungsziels bei, sondern führt lediglich zu
einer Vermeidung von Lastwagen-Staus. Demgegenüber lässt sich die
Verlagerung mit dem Modell der Alpentransitbörse zielgenau
ansteuern. Die Studie ist ein wichtiger Schritt vorwärts. Jetzt muss der
Bundesrat grünes Licht für die Umsetzung geben. Im Rahmen der
Botschaft über das Ausführungsgesetz zum Alpenschutzartikel, die er
im Sommer in die Vernehmlassung schicken will, hat er Gelegenheit
dazu. Die Experten von Ecoplan und RappTrans vermuten, dass für die
Umsetzung der Alpentransitbörse eine Änderung des
Landverkehrsabkommens mit der EU nötig sein könnte. Juristisch
untersucht wurde diese Frage indes nicht. Nach Meinung der Alpen-
Initiative könnte ein Konflikt mit der Fiskalitätsobergrenze
vermieden werden, wenn die Lizenzen für die Alpenquerung auf der
Strasse gratis an die Benützer der Schiene verteilt würden: Wer x
Tonnen Güter per Bahn transportiert, hat Anspruch auf eine Lizenz
für einen Strassentransport. Diese Lizenz kann der Empfänger selber
gebrauchen oder an der Börse verkaufen. Der Erlös aus dem Verkauf
geht an die Unternehmen, nicht an den Staat. Das
Kontingentierungsverbot des Landverkehrsabkommens hat die EU mit der
Anerkennung des bestehenden Dosierungssystems, das faktisch
ebenfalls eine Mengenbegrenzung darstellt, bereits aufgeweicht. So funktioniert die Alpentransitbörse: Der Staat legt fest, wie
viele alpenquerenden Lastwagenfahrten pro Jahr stattfinden dürfen
(2009: 650'000). Für die erlaubten Fahrten werden Lizenzen
(Tickets) ausgegeben (Versteigerung oder gratis als Bonus für die
Bahnbenützung). Sie können an der Internet-gestützten
Alpentransitbörse gehandelt werden. Für den regionalen Schwerverkehr
wird analog zum heutigen S-Verkehr eine Sonderregelung geschaffen. Weitere Informationen unter: www.alpentransitboerse.ch Für Rückfragen: Alf Arnold, Geschäftsführer, 041 870 97 85 /
079 711 57 13 Alpen-Initiative
Für Rückfragen:
Alf Arnold
Telefon +41/41/870'97'81
oder +41/79/711'57'13
Weiter Infos: www.alpeninitiative.ch
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100002430/100490408
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